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Kinderarbeit

© Munir Uz Zaman/AFP/Getty Images

Statt zur Schule geht es ins Bergwerk oder in die Fabrik, und weil die Arbeit dort so anstrengend ist, werden viele sehr krank: So sah für viele Kinder noch vor rund 200 Jahren das Leben aus – auch in Deutschland. Statt zu lernen oder Freunde zu treffen, mussten schon Sechsjährige schuften. Viele Firmen stellten besonders gern Kinder ein, weil sie ihnen weniger Lohn zahlen mussten. Heute ist Kinderarbeit in Deutschland verboten. Kinder werden geschützt, haben ein Recht auf Bildung und Zeit zum Spielen. Wichtig dafür war der 9. März 1839, an diesem Montag ist das 170 Jahre her. Damals wurde in einem Teil des heutigen Deutschlands ein Gesetz beschlossen, das verbot, junge Kinder in Fabriken und Bergwerken zu beschäftigen. Anfangs hielten sich nicht viele an diese Regel. Aber die Idee war geboren und konnte sich ausbreiten. In vielen Ländern Asiens, Afrikas und auch Osteuropas aber müssen noch heute Kinder hart arbeiten. Die Idee zum Schutz der Kinder ist also noch längst nicht überall angekommen. Deshalb kämpfen Kinderhilfsgruppen in der ganzen Welt gegen Kinderarbeit.

 

Als ich klein war …

… hatte ich Angst im Dunkeln und mochte keinen Rosenkohl. Wir haben fümf Prominente aus dem Fernsehen gefragt, wie sie sich als Kind gefühlt haben.

Ulrike Folkerts
© Sean Gallup/Getty Images

ZEIT: Liebe Ulrike Folkerts, Sie spielen die mutige Fernsehkommissarin Lena Odenthal. Hatten Sie früher manchmal Angst im Dunkeln?

Ulrike Folkerts: Als Kind musste ich oft runter in den dunklen Keller, um gekühltes Bier für meinen Vater zu holen. Das war so unheimlich! Deshalb habe ich immer gesungen und gepfiffen. Wenn ich mir heute einen gruseligen Film anschaue, dann denke ich manchmal, dass außer mir noch jemand in der Wohnung ist und sich in einer dunklen Ecke versteckt. Das findet nur in meiner Fantasie statt! Dabei weiß ich doch genau, dass in Filmen viel getrickst wird, um sie gruselig zu machen. Wenn man die Musik wegnimmt, sind Krimis gar nicht mehr so unheimlich. Aber wenn es dunkel ist und dann noch still – das kann zum Fürchten sein. Deshalb mache ich erst mal Musik an und lenke mich ab. Und Singen hilft mir noch heute!

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© Sean Gallup/Getty Images

ZEIT: Lieber Thomas Godoj, Sie haben 2008 bei der Fernsehsendung Deutschland sucht den Superstar gewonnen. Also sind Sie jetzt wohl ein Star. Aber waren Sie auch schon mal in einen anderen Star verliebt?

Thomas Godoj: Früher fand ich Julia Roberts im Film Pretty Woman toll. Aber verliebt? Nee. Man kann sich doch nicht in jemanden verlieben, den man nur aus dem Fernsehen kennt! Klar erzählen mir viele Mädchen in Briefen, dass sie mich toll finden. Da fühle ich mich natürlich geschmeichelt. Aber manchmal umarme ich 15-jährige Fans, will mit ihnen sprechen, und dann sind die total erstarrt: »Oh Gott, der hat mich angesprochen!« Das ist echt komisch und schwer zu verstehen für mich. Ich bin doch einfach nur Thomas!

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© Steffi Loos/ddp

ZEIT: Liebe Judith Rakers, Sie sind Nachrichtensprecherin bei der ARD und müssen oft schreckliche Dinge vorlesen. Haben Sie selbst manchmal Angst vor den Nachrichten?

Judith Rakers: Eigentlich sollte ich immer ein wenig lächeln, wenn ich sage: »Guten Abend, meine Damen und Herren!« Wenn ich aber weiß, dass es in den Meldungen, die ich vorlese, um Krieg und tote Menschen geht, fällt mir das schwer. Manchmal ruft ein Redakteur noch kurz vor der Sendung: »Wir haben neue Zahlen – es sind nicht 12 Opfer, sondern 30!« Ich denke dann: Das sind nicht einfach nur Zahlen, das sind Schicksale, da haben Kinder ihre Eltern verloren! Als ich selbst Kind war und mit meinem Vater Nachrichten geguckt habe, habe ich manchmal gefragt: »Warum weinen die Kinder in Afrika?« Mein Vater hat versucht, es zu erklären. Er hat immer die Wahrheit gesagt – aber so, dass ich keine Angst bekomme.

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© Axel Schmidt/ddp

ZEIT: Lieber David Garrett, Sie sind ein berühmter Geiger – vielleicht auch deshalb, weil Sie Ihre erste Geige schon mit vier Jahren bekamen. Haben Sie eigentlich immer gern geübt?

David Garrett: Um Gottes willen, nein! Wenn meine Eltern und mein Lehrer mich nicht gedrängt hätten, hätte ich wahrscheinlich viel weniger geübt. Aber das war wie Zähneputzen: Das musste gemacht werden, da gab es keine Diskussion. Mit sieben Jahren habe ich fünf bis sechs Stunden am Tag geübt. Schließlich habe ich damals schon Konzerte gegeben – und die sollten gut sein. Alle Kinder auf meiner Schule haben Musik gemacht und genauso viel geübt. Ich kannte niemanden, der stattdessen Fußball gespielt oder ferngesehen hätte. Ich finde es aber nicht gut, ein Kind zum Üben zu zwingen, wenn es jeden Tag wieder sagt: »Ich habe keine Lust.« Ein bisschen Druck von den Eltern ist gut, aber man muss es vor allem selbst wollen.

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© Joerg Koch/ddp

ZEIT: Liebe Sarah Wiener, Sie sind eine berühmte Köchin. Muss man bei Ihnen den Teller leer essen, oder können Sie es verstehen, wenn Kinder etwas gar nicht mögen – Rosenkohl zum Beispiel?

Sarah Wiener: Als Kind konnte ich Rosenkohl überhaupt nicht leiden! Ich mochte nichts, was einen starken Geschmack hat. Milder Käse war in Ordnung – und natürlich Süßigkeiten. Wir werden eben alle mit einer Vorliebe für Süßes geboren. Meine Mutter hat mich leider immer gezwungen, aufzuessen. Deshalb esse ich seitdem meinen Teller nie ganz leer. Ich finde, Kinder sollten öfter beim Kochen mitmachen. Dann schmeckt es gleich viel besser! Viele essen leider irgendwas, ohne zu wissen, was drin ist. Wer aber mit frischen Lebensmitteln selbst kocht, der isst auch gesund. Mittlerweile liebe ich Rosenkohl übrigens. Und mein Sohn sagt, es sei sein Lieblingsgemüse!

Die Fragen stellte Maricke Frick

 

Bonuszahlungen

Geld© photocase.de/kallejipp

Jeder, der arbeitet, bekommt dafür Geld – Lohn oder Gehalt genannt. In vielen Firmen gibt es für einige Mitarbeiter am Ende des Jahres noch etwas obendrauf – einen »Bonus«. Mit dieser zusätzlichen Geldsumme will das Unternehmen Mitarbeiter belohnen, die besonders viel geleistet haben. In Banken sind das oft Aktienhändler: Macht einer von ihnen an der Börse 50 Millionen Euro Gewinn, soll er, so meinen die Chefs, nicht nur mit 50 000 Euro Gehalt nach Hause gehen. Der Händler erhält also einen Bonus, manchmal in Millionenhöhe.
In guten Zeiten lohnt sich das für die Banken, denn wer gut bezahlt, lockt schlaue Mitarbeiter an. Jetzt aber sind schlechte Zeiten. Banken verlieren sehr viel Geld, entlassen Menschen und überleben nur dank des Staates, der sie mit Steuergeldern unterstützt. Steuern zahlen alle arbeitenden Menschen. Deshalb ärgert es Politiker wie die Kanzlerin Angela Merkel, dass einige Banken auch in diesen Zeiten Zusatzbelohnungen zahlen. Die Mitarbeiter der Banken sagen, das sei ihnen in ihren Arbeitsverträgen garantiert, und manche von ihnen haben ja erfolgreich gearbeitet. Soll nun eine Bank nur Extrageld zahlen, wenn sie als Ganzes Gewinn gemacht hat? Soll es erst in ein paar Jahren wieder Belohnungen geben? Manche Banken haben beschlossen, auf die Extrazahlungen zu verzichten. Wahrscheinlich möchten sie nicht, dass die Steuer­zah­ler allzu böse auf sie sind.

 

Ich will König sein!

Cover© Oetinger Verlag

»In den Ländern des Nordens, wo die dunklen Nächte sehr lang sind, sitzen die Männer abends am Feuer und erzählen einander Geschichten …« So fangen alle Abenteuer von Noggin an, dem König der Nogs. Mit Königin Nuka und seinem Sohn Knut könnte er glücklich im Nogland leben – wäre da nicht sein hinterlistiger Onkel, Nogbold der Böse. Dieser will selbst König werden, und dazu ist ihm jedes Mittel recht. Verzauberte Blumen zertrümmern Noggins Schloss. Eine schwimmende Insel soll die Königsfamilie aufs Meer entführen. Einmal versteckt sich Nogbold sogar in Noggins Geburtstagspastete, um herausspringen und ihn überwältigen zu können. Holger Löwenberg liest die Geschichten, als säße er selbst an einem Lagerfeuer, irgendwo im dunklen Nogland.

Oliver Postgate:
Die Sage von Noggin dem Nog
Oetinger Audio 2008
Vier CDs, je 9,95 €

 

Das Geheimnis der Kostüme


© Arne Mayntz

Handtasche, Weihnachtsschmuck und Wollpullover – wie aus einfachen Sachen tolle Verkleidungen werden

Von Katrin Hörnlein

Bei einer Opernauführung kommen viele verschiedene Teile zusammen: Musik, Gesang, ein Bühnenbild, das Licht auf der Bühne und die Maske. Alle Teile zusammen erzählen die Geschichte. Viele sagen deshalb zu einer Oper Gesamtkunstwerk.

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Tonleiter rauf, Tonleiter runter

Hör dir an, wie die Kinderoper klingt!

Von Katrin Hörnlein

© Arne Mayntz
Die Hauptdarstellerin

„Wir machen bei der Kinderoper vor allem mit, weil wir gern singen“, erzählt Lena. Sie singt und spielt die Hauptrolle in dem Stück „Das Geheimnis der schwarzen Spinne“. Fast die gesamte Handlung wird in dieser Oper mit Liedern erzählt. Zwischendurch gibt es zwar kurze Teile, die von den Sängern gesprochen werden. Meist aber trällern sie im Chor oder allein.

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Oooooh, eine Oper

KinderZEIT© Arne Mayntz
Sie singen Arien und tragen tolle Kostüme. Bei der »Opera piccola«, der »kleinen Oper« in Hamburg gehört Kindern die Bühne. Erwachsene haben dort nichts verloren

Von Katrin Hörnlein

„Aaaah, meine Hand! Aaaah, wie es brennt!«, singt Christine und verzieht dabei das Gesicht, als habe sie schreckliche Schmerzen. In einem Brautkleid steht das Mädchen vor einem Priester. Um sie herum eine Felslandschaft aus grauem Stein. An Christines Seite raunt ihr Verlobter Carl ihr zu: »Entspann dich!« Die beiden wollen gerade heiraten, doch Christine starrt voller Entsetzen auf ihren Handrücken, aus dem eine schwarze Spinne wächst.

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Karneval

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Fastnacht, Fasching, Fastelovend oder Karneval – es gibt viele Namen, die dasselbe meinen: An diesem Donnerstag (Weiberfastnacht) beginnen sechs tolle Tage. Wobei nicht überall in Deutschland Karneval gleich groß gefeiert wird. Am meisten Glück haben die Kinder, die im Rheinland leben. Dort bleiben die meisten Schulen bis Dienstag geschlossen. Alle verkleiden sich, und manchmal trifft man schon morgens beim Bäcker einen Engel. Der Höhepunkt des Karnevalsfestes sind die Umzüge, bei denen ganz viele Jecken zu Fuß, auf Pferden oder bunt geschmückten Wagen durch die Straßen ziehen. Am bekanntesten sind die Rosenmontagszüge in Köln, Mainz und Düsseldorf. Sie werden auch im Fernsehen übertragen. Aber Achtung: Karneval im Fernsehen ist blöd! Man kann nicht mitsingen oder küssen (büzzen), und Bonbons (Kamelle) fängt man auch nicht, wenn man zu Hause sitzt. In Köln bereiten sich viele Schulklassen monatelang auf Karneval vor. Sie nähen und malen sich fantastische Kostüme, die sie schon am Sonntag auf den Schull- un Veedelszöch vorführen. Drei Kinder sind besonders wichtig: Prinz, Bauer und Jungfrau bilden das Kinderdreigestirn – eine Art Karnevalsregierung. Am nächsten Mittwoch (Aschermittwoch) ist dann Schluss.