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Dominik und Jan bezwingen die Alpen

Eine Geschichte von Georg K. Berres (Text) und Tom Eigenhufe  Illustration)

Lieber wären Dominik und Jan mit ihren Eltern in die Alpen gefahren, aber sie müssen zur Oma. Oma ist in Ordnung, doch sie wohnt nicht in den Alpen, sie wohnt in einer Mietskaserne. Die Brüder staunen nicht schlecht, als sie im Hausflur die mächtige
Steintreppe sehen, die grau und breit und steil nach irgendwo oben führt. »Bombastisch wie das Matterhorn!«, findet Jan. Weiter„Dominik und Jan bezwingen die Alpen“

 

Wunderkind

© Hulton Archive/Getty Images
© Hulton Archive/Getty Images

Stellt Euch vor, Ihr seid sieben Jahre alt und komponiert ein Klavierstück, das gedruckt wird, damit andere es nachspielen können. Mit acht Jahren gebt Ihr ein erstes Konzert, und wenn Ihr 15 Jahre alt seid, spielt Ihr so gut Klavier, dass Ihr vor der Bundeskanzlerin auftreten sollt. So ungefähr war es bei Frédéric Chopin – nur dass er nicht vor der Bundeskanzlerin Klavier spielte, sondern vor dem Zaren. Denn Chopin lebte im 19. Jahrhundert. In diesen Tagen wäre der berühmte polnische Pianist  200 Jahre alt geworden. An welchem Tag genau er geboren wurde, ist unklar. Wahrscheinlich war es der 1. März 1810. Manche sagen aber auch, Chopins Geburtstag sei der 22. Februar. Einig aber sind sich alle darüber, dass Chopin ein Wunderkind war – und unter den Musikern seiner Zeit wohl das, was wir heute einen »Star« nennen. Von seiner Heimat Warschau in Polen zog er als 20-Jähriger nach Paris in Frankreich, wo er mit vielen berühmten Dichtern, Musikern und Malern befreundet war. Er starb 1849, also mit nur 39 Jahren, an einer schweren Lungenkrankheit. Sein 200. Geburtstag wird in Warschau groß gefeiert: Am Montag öffnet dort etwa ein neues Chopin-Museum.

Von Katrin Hörnlein

 

Stecker raus

© Bill Pugliano/Getty Images
© Bill Pugliano/Getty Images

Jedes Jahr werfen die Deutschen Tausende Tonnen Elektrogeräte weg. Einfach in den Müll darf solcher Schrott aber nicht. Vor allem alte Kühlschränke müssen besonders entsorgt werden

Von Anne-Katrin Schade

An dem Tag, an dem der neue Besitzer ins Haus kommt, ändert sich für den alten Kühlschrank alles. Mehr als 20 Jahre lang hat er zuverlässig funktioniert. Vom Joghurt über die Leberwurst bis zur Milch kühlte er Lebensmittel auf vier Grad Cel­sius. Nie war er kaputt. Doch jetzt hat ein Fremder das Haus gekauft, in dem er steht. Und dieser fremde Mann träumt von einem neuen Kühlschrank. Einem, der auf Knopfdruck Eiswürfel machen kann. Weiter„Stecker raus“

 

Detektive

© Oetinger Verlag

Pelle ist zunächst gar nicht begeistert von den Nachbarn, die ein Stockwerk tiefer einziehen: Bella ist zwar hübsch, aber eine wirklich »dumme Kuh«. Und ihr Bruder Max tut alles unfassbar langsam. Doch dann taucht ein Kaiman, ein kleines Krokodil, in ihrem Viertel auf, und die Kinder beschließen, das Tier zu fangen – gemeinsam, als Ermittlerteam »Kreuzberg 007«. Im zweiten Band nehmen Pelle, Bella und Max es mit der »Graffiti Gang« auf. Die sprayt nicht nur in roter Farbe »GG« an Wände und Fenster, die Bande klaut auch und bricht in Wohnungen ein. Oder doch nicht? Spannend und lustig – besonders wegen der vielen schrägen Figuren, etwa einer Katze, die keine Vokale spricht, und eines Geheimagenten, der auf einem Poster wohnt.

Antonia Michaelis:
Kreuzberg 007 – Mission grünes Monster und Geheimnisvolle Graffiti
Oetinger Verlag 2009/10, je 12 Euro
ab 8 Jahren

Von Katrin Hörnlein

 

Erforsch den Frühling!

Foto: Dan Kitwood/Getty Image

Auch wenn es draußen noch eisig und kalt ist, langsam schleicht sich der Frühling an. Jetzt seid Ihr dran: Geht vor die Tür und sucht nach Frühlingsboten! Welche Pflanze streckt die ersten Triebe durch den Schnee? Welche Tiere erwachen aus dem Winterschlaf? Ist schon ein Vogel aus dem Süden zurückgekehrt? Weiter„Erforsch den Frühling!“

 

Power-Schneeball!

Foto: Christopher Furlong/Getty Images

In Kanada finden gerade die Olympischen Winterspiele statt. Wer darf mitmachen? Wie wird eine Sportart olympisch? Und: Hätte Schneeballwerfen eine Chance?

Von Katrin Hörnlein

Sie sind die Neuen bei den Olympischen Spielen in Vancouver, und einige sagen, sie seien ganz schöne Rowdys: die Ski Crosser. Die Sportler rasen Hänge hinunter, springen über Schneebuckel und drängeln ordentlich. Vier Fahrer sind gleichzeitig auf der Piste – und jeder will der Erste im Ziel sein. Ski Crosser werden bis zu 100 Kilometer in der Stunde schnell (so ein Tempo haben Autos auf Landstraßen!). 2006 wurde entschieden, dass Ski Cross olympische Disziplin wird. Ein Platz im olympischen Programm ist sehr begehrt. Viele Sportarten versuchen jahrelang vergebens, bei den Spielen antreten zu dürfen. Wie also schafft es ein Sport, olympisch zu werden? Weiter„Power-Schneeball!“

 

Gut versteckt

Hanser verlag
© Hanser Verlag

Anton ist der Stärkste in der Klasse, er spielt göttlich Fußball und ist trotzdem kein Angeber, sondern ein anständiger Kumpel. Einer, der immer hilft. Doch an sich selbst lässt er niemanden heran – außer Jojo. Jojo bewundert Anton, beginnt sogar Fußball zu spielen, um Zeit mit ihm zu verbringen. Doch je besser Jojo Anton kennenlernt, desto mehr Fragen tauchen auf: Woher hat Anton sein teures Handy? Wie kann er so wertvolle Geschenke machen? Und warum darf man ihn nie zu Hause besuchen? Auch Jojos Eltern wundern sich über den neuen Freund, der nicht mal daheim anruft, um Bescheid zu sagen, dass er woanders übernachtet. Irgendwann wird Jojo klar: Anton lügt.
Die Geschichte einer Freundschaft, die wunderbar und tieftraurig ist – wie dieses Buch.

Peter Pohl:
Anton, ich mag dich

Hanser Verlag 2010, 12,90 €
ab 10 Jahren

Von Katrin Hörnlein

 

Hartz IV

Foto: by Sean Gallup/Getty Images

In Deutschland arm zu sein ist etwas anderes, als in Indien oder Afrika arm zu sein. Arme Familien in diesen Ländern haben oft kein sauberes Wasser und keine richtigen Häuser. Wer dort keine Arbeit hat, muss hungern, bekommt keine medizinische Versorgung und kann seine Kinder nicht zur Schule schicken.
Deutschland ist ein reiches Land: Wer hier seine Arbeit verliert oder krank ist, bekommt Geld vom Staat – Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe. (Viele nennen diese Hilfe »Hartz IV«, nach dem Mann – Peter Hartz –, der viele Vorschläge dazu gemacht hat, wer wann was bezahlt bekommt und wer nicht.) Hartz IV soll eigentlich Armut verhindern. Menschen, die davon leben, fühlen sich aber oftmals trotzdem arm: zum Beispiel, wenn sie sehen, was ihre Nachbarn sich alles leisten können, oder wohin ihre Freunde verreisen. Oder wenn sie ihren Kindern dauernd sagen müssen: »Das ist zu teuer für uns.« Das höchste deutsche Gericht, das Bundesverfassungsgericht, hat in der vergangenen Woche festgestellt, dass die Leute mit ihrem Gefühl recht haben: Die Regierung muss sich jetzt überlegen, wie sie die finanzielle Hilfe, gerade für Kinder, verbessern kann.

Von Susanne Gaschke