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Königskinder?

Foto: Dirk Gebhardt/imagetrust

Ne, bloß für Karneval verkleidet! In Köln herrscht jetzt ein junges Trio: Julia, Yannik und Maik sind das Kinderdreigestirn

Von Matthias Krupa

Ganz schön wuselig geht es im Keller von Frau Conin zu. Yannik streift sich gerade eine weiße Strumpfhose über, Julia tauscht ihre Jeans gegen ein schweres, langes Kleid, Bünyamin stößt mit einem Holzschwert in die Luft, und Lea schlägt auf eine Trommel. Moritz wird noch schnell geschminkt, nur Maik kommt heute ein paar Minuten später.
Es ist kurz nach 14 Uhr, und in Köln-Ossendorf treffen sich wie fast an jedem Tag in den vergangenen Wochen 13 Kinder, um sich zu verkleiden. Vor allem Yannik, Julia und Maik haben in diesem Jahr eine besondere Aufgabe. Die drei Neunjährigen bilden das Kinderdreigestirn, eine der wichtigsten Gruppen des Kölner Karnevals. Weiter„Königskinder?“

 

Endlich frei

© Axel Schmidt/ ddp
Axel Schmidt/ ddp

Fast 28 Jahre hatte Nelson Mandela in einer engen Zelle verbracht, eingesperrt auf einer Gefängnisinsel vor der Küste Südafrikas. Vor zwanzig Jahren, am 11. Februar 1990, durfte er zurück in die Freiheit. Das war ein kleines Wunder, denn der Mann sollte eigentlich den Rest seines Lebens in Gefangenschaft verbringen. Er war verurteilt worden, weil er für Gerechtigkeit kämpfte. Mandela wollte, dass die Schwarzen in Südafrika die gleichen Rechte bekommen wie die weißen Bürger. Früher wurden schwarze Menschen in seinem Land unterdrückt. Sie durften zum Beispiel keine guten Schulen besuchen, in den Bussen mussten sie in abgetrennten Bereichen sitzen, und es war ihnen verboten zu wählen. All das fand Nelson Mandela ungerecht und wollte es ändern. Dafür schloss er sich einer Gruppe an, die zunächst friedlich gegen die Unterdrückung demonstrierte. Doch dann kam es zu Kämpfen mit der damaligen Regierung, Mandela wurde verhaftet. Viele andere Länder verurteilten die Politik Südafrikas. Es dauerte aber noch fast 30 Jahre, bis sich etwas änderte und Mandela freikam. Dann wurde er wenig später sogar der erste schwarze Präsident des Landes.

Von Katrin Hörnlein

 

Widerling

© Jungbrunnen Verlag

Noemi mag bunte Strümpfe, Valerie möchte Eselhüterin werden, und Yasmina kann in drei Sprachen Witze erzählen. Die drei Mädchen wohnen in der Senftalgasse und sind meistens sehr beschäftigt. Zum Beispiel damit, die faule Nachbarskatze zu streicheln oder Noemis großer Schwester beim Küssen zuzusehen. Seit einigen Wochen gibt es auch Herrn Günther in der Senftalgasse, einen Mann mit Schnurrbart und kariertem Jackett. Leider ist der neue Nachbar ein ziemlich fieser Kerl: wirft Zigarettenkippen in die Gegend, motzt Valeries kleinen Bruder an und schimpft mit seiner Frau. So geht es nicht weiter, denken sich die drei Freundinnen, und beschließen, Herrn Günther Manieren beizubringen.

Elisabeth Steinkellner/ Michael Roher:
An Herrn Günther mit bestem Gruß

Jungbrunnen Verlag 2010, 15,90 Euro

ab 5 Jahren

Von Katrin Hörnlein

 

Spiel mit mir!

© Michael Latz/ ddp

In Nürnberg findet gerade die größte Spielwarenmesse der Welt statt. Dort werden tolle Neuheiten gezeigt. Wichtiger für Euch sind aber freie Zeit und Fantasie

Von Susanne Gaschke

Eichhörnchen springen wie die Irren von Tanne zu Tanne und schwingen dabei heftig an den Enden der biegsamen Zweige auf und ab. Tintenfische schubsen ein ums andere Mal leere Plastikflaschen in eine Gegenströmung, so als würden sie einen Ball an eine Hauswand kicken. Delphine ziehen unvorsichtige Seevögel an den Füßen unter Wasser und lassen sie wieder an die Oberfläche ploppen. Bonobo-Affen legen sich Bananenblätter über die Augen und tasten sich dann Schritt für Schritt vorwärts. All diese Tiere tun unterschiedliche Dinge und doch das Gleiche: Sie spielen. Weiter„Spiel mit mir!“

 

Alles anders

Abbildung: Erika Klopp Verlag
© Erika Klopp Verlag

Benni ist fast elf Jahre alt und lebt im Heim, schon immer. Eigentlich fühlt er sich da sehr wohl. Besonders weil sein bester Freund, der dicke und starke Till, auch dort lebt. Doch dann wird Till einfach wegadoptiert. Und weil Benni den Freund so vermisst, beschließt er, sich auch adoptieren zu lassen – von einer Familie, die ganz in der Nähe von Tills neuem Zuhause lebt. So landet Benni bei Constanze und Felix, einem eigenartigen Paar. Constanze will ständig, dass Benni badet, der Adoptivvater hat einen gruseligen Beruf: Er verkauft Särge und schminkt Leichen. Besonders schlimm aber ist, dass Till sich gar nicht freut, Benni zu sehen. Richtig abweisend ist er. Und dann taucht auch noch eine tote Frau auf, die Tuckermann heißt – so wie Tills neue Familie …

Anja Fröhlich:
Benni, ich und der Fall Tuckermann

Erika Klopp Verlag 2010, 9,95 Euro
ab 10 Jahren

 

Sicherheit

© Lennart Preiss/ ddpAn diesem Wochenende reisen Gäste aus der ganzen Welt nach München in Bayern – zur sogenannten Münchner Sicherheitskonferenz. Bei diesem Treffen beraten Politiker, Wissenschaftler und Fachleute für Militär und Wirtschaft darüber, wie die Welt sicherer werden kann. Es geht zum Beispiel darum, wo es Kriege gibt und wie sich andere Länder dann verhalten sollen (etwa Soldaten oder Helfer schicken), oder wie man Terroristen aufhalten kann. Beschlüsse werden dabei aber nicht gefasst. Diesmal wollen die Fachleute besonders über die Probleme in Afghanistan reden. Dort sind viele Soldaten aus aller Welt, auch deutsche, die versuchen, für Frieden zu sorgen. Schon lange Zeit gibt es in Afghanistan nämlich Krieg. Im Augenblick kommt es zu schlimmen Kämpfen mit den Taliban. Das ist eine Gruppe, die früher schon einmal sehr brutal herrschte und die versucht, die Macht im Land wieder zu übernehmen. Doch nicht nur Konferenzgäste haben sich in München angekündigt, auch Gegner kommen, um zu demonstrieren. Sie finden, dass man sich nicht mit Soldaten und Waffen für Sicherheit und Frieden einsetzen sollte, und fordern eine andere Politik.

 

Fotowettbewerb

Fotos: Carolin Lätsch, Deutscher Jugendfotopreis (Rasenmäher) und Isabel Masri, Deutscher Jugendfotopreis (Schmuckgesicht)
Fotos: Carolin Lätsch, Deutscher Jugendfotopreis (Rasenmäher) und Isabel Masri, Deutscher Jugendfotopreis (Schmuckgesicht)

Ein Mann, der fliegend Rasen mäht, und ein Haufen Schmuck, der wie ein Gesicht aussieht. Diese Bilder haben bei einem Fotowettbewerb gewonnen. Das Besondere: Aufgenommen wurden sie nicht von Profis, sondern von einem 10- und einem 13-jährigen Mädchen. Weiter„Fotowettbewerb“

 

Helfer in Blau

© LUIS ACOSTA/AFP/Getty Images
© LUIS ACOSTA/AFP/Getty Images

In Haiti sind nach dem schlimmen Erdbeben viele Menschen mit auffälligen Helmen unterwegs. Es sind Soldaten, die von den Vereinten Nationen geschickt werden

Von Hauke Friederichs

Erst bebte die Erde, dann stürzten Wohnhäuser, Schulen, Gefängnisse, Hotels, Kirchen und sogar der Präsidentenpalast ein, als ein schweres Erdbeben vor zwei Wochen Haiti traf. Bis zu 200 000 Menschen sollen dabei gestorben sein (so viele, wie in Rostock leben). Noch viel mehr Menschen wurden verletzt. Nun herrscht große Not. Viele Familien wissen nicht, was mit ihren Verwandten passiert ist. Eltern suchen nach ihren Kindern, und viele haben Angst. Weiter„Helfer in Blau“