Ein Jugendfreund von Uwe Mundlos tritt am Donnerstag in den Zeugenstand. Andreas R. ging mit Mundlos in den Kindergarten und in die Schule, gemeinsam mit einem weiteren Freund unternahmen sie Radtouren. R. lernte auch Mundlos‘ Eltern und deren kritische Ansichten zum DDR-Regime kennen. Später erlebte er mit, wie sein Freund in die rechte Szene abdriftete, das Dritte Reich lobte und die Hitler-Zeit relativierte. Die Aussage ist ein Versuch des Gerichts, nachzuvollziehen, wie sich ein junger Mann aus stabilen Verhältnissen zum mutmaßlichen Rechtsterroristen entwickelte.
Außerdem sagen zwei Zeugen aus, die zum Bombenanschlag in der Kölner Keupstraße von 2004 als Nebenkläger zugelassen sind.
ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.