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436. Prozesstag – Brandgutachter sagt über Feuer in Zwickau aus

 

Überraschend tritt der NSU-Prozess heute wieder in die Beweisaufnahme ein: Das Gericht hört den Brandsachverständigen Christian Setzensack vom Bayerischen Landeskriminalamt. Der Gutachter wurde auf Antrag der Verteidiger von Beate Zschäpe geladen. Deren Anwalt Wolfgang Heer hatte sich in seinem Plädoyer mehrfach auf Setzensacks frühere Ausführungen im Verfahren bezogen.

Dabei geht es um das Feuer in der Zwickauer Frühlingsstraße 26, der letzten Wohnung des NSU-Trios. Zschäpe hatte gestanden, den Brand gelegt zu haben, nachdem ihre Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sich am 4. November 2011 das Leben genommen hatten. Im selben Mehrfamilienhaus, jedoch in der anderen Haushälfte, befand sich zur Tatzeit eine gebrechliche Nachbarin. Deshalb ist die Brandstiftung auch als versuchter Mord angeklagt. Mithilfe der Angaben des Sachverständigen wollen die Anwälte belegen, dass Zschäpe die Frau nicht so sehr in Gefahr brachte, wie dies aus der Anklage hervorgeht.

ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.