Seine erste Aussage im April war eine Überraschung – und belastete die Angeklagten Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben nach Ansicht von Prozessbeobachtern: Der Aussteiger Kay S. ist am Montag erneut als Zeuge in den NSU-Prozess geladen. Er hatte dem Gericht berichtet, dass Zschäpe und Wohlleben 1996 an einer Aktion beteiligt waren, bei der Uwe Böhnhardt eine Puppe mit Judenstern und eine Bombenattrappe an einer Autobahnbrücke anbrachte. Im Prozess gegen Böhnhardt habe er sogar gelogen. Erkenntnisse des Verfassungsschutzes legen zudem nahe, dass S. Kontaktmann zwischen Szeneangehörigen und dem 1998 untergetauchten Trio war.
ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.