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„Wohlleben verbirgt seine nationale Gesinnung nicht“ – das Medienlog vom Donnerstag, 14. Januar 2016

Der als Mordhelfer Angeklagte Ralf Wohlleben hat sich nach seiner Aussage im Dezember erstmals Fragen des Gerichts gestellt – und blieb bei seiner Version: Nicht er, sondern der Mitangeklagte Carsten S. sei für die Beschaffung der NSU-Mordwaffe Ceska 83 verantwortlich gewesen. Seine Selbstbeschreibung klingt eher wie ein harmloser Mitläufer als Unterstützer einer rechtsextremistischen Terrorgruppe. „Nun hakt Richter Manfred Götzl nach – und bringt Wohlleben ins Schwimmen“, beobachtet Konrad Litschko von der taz. Auffällig sei bei der Befragung gewesen, wie oft der Angeklagte sich auf Erinnerungslücken berufen habe.

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Zschäpes Antworten müssen warten – Das Medienlog vom Mittwoch, 13. Januar 2016

Geplant war eine Fortsetzung der Aussage von Beate Zschäpe. Sie sollte die Fragen des Gerichts beantworten. Doch dazu kam es nicht: Das Gericht verlas Dokumente aus den Ermittlungen des Bundeskriminalamts. Richter Manfred Götzl teilte mit, Zschäpe habe eine Stellungnahme zum erneuten Antrag auf Entlassung ihrer Verteidiger aus dem vergangenen Jahr nachgereicht. Die Chancen dafür stehen schlecht: „Womöglich befürchtet der Vorsitzende Richter, das Strafverfahren könnte ihm dann entgleiten“, schreibt Marcel Fürstenau von der Deutschen Welle. Heute soll der Mitangeklagte Ralf Wohlleben weitere Angaben machen.

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Gab es eine Todesliste des NSU? – Das Medienlog vom Dienstag, 12. Januar 2016

Ein kürzlich aufgetauchtes Indiz könnte erneut Verschwörungstheorien befördern: Beim Münchner Oberlandesgericht hat sich ein Anwalt gemeldet, dessen Mandant auf einer „Todesliste“ gestanden haben soll, die mindestens 22 Namen umfasst, wie Holger Schmidt auf dem Terrorismus-Blog des SWR berichtet.

Der Mann aus Berlin wurde demnach im Jahr 2007 – vor der Enttarnung des NSU – vom BKA über die Aussage eines Zeugen informiert. Demnach steht die Mordserie im Zusammenhang mit dem internationalen Drogenhandel. Der Zeuge habe von der Liste berichtet. Eine Prüfung erhärtete deren Existenz jedoch nicht – und auch für den laufenden Prozess hat die Meldung des Anwalts wahrscheinlich keine Konsequenzen.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 13. Januar 2016.

 

Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Montag, 11. Januar, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 12. Januar 2016.

 

Bedrückende Dialoge – Das Medienlog vom Donnerstag, 7. Januar 2016

Zweieinhalb Jahre dauert der NSU-Prozess bereits – und mehrfach durchlief das Verfahren im vergangenen Jahr Wendungen und Überraschungen. Schwer ist es, noch Überblick über das Prozessgeschehen zu behalten. Das SZ-Magazin der Süddeutschen Zeitung versucht, wie in den Vorjahren, einen Kanon der Ereignisse zu schaffen: Am nächsten Freitag erscheinen exemplarische Wortprotokolle aus den Sitzungen im Heft, dazu gibt es einen Film, in dem Schauspieler dreier Münchner Theater die bedrückenden Dialoge lesen. Das Video ist bereits ab heute hier zu sehen.

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Inszenierte Vertrauenskrise? – Das Medienlog vom Mittwoch, 6. Januar 2016

Das Verhältnis zwischen Beate Zschäpe und ihren drei Altverteidiger Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm bleibt weiter angespannt. Insofern sei der NSU-Prozess eine Art Musterfall für die Bedeutung der Pflichtverteidiger im Strafprozess, meint ZEIT-ONLINE-Kolumnist Thomas Fischer – denn Pflichtverteidiger stehen, wie der Name sagt, mit ihrem Mandat in der Pflicht, auch, wenn sie gar nicht mehr verteidigen wollen. „Nichts spricht dafür, dass es sich um eine auf inhaltliche Solidarität begründete Inszenierung handelt“, beobachtet der am Bundesgerichtshof tätige Richter.

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Dienstag, 5. Januar, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 6. Januar 2016.

 

„Sind Sie irre, Frau Zschäpe?“ – Das Medienlog vom Montag, 28. Dezember 2015

Beate Zschäpe hat ausgesagt – und sich damit gegen den Willen ihrer drei Altverteidiger durchgesetzt, die ihre Aussage verhindern wollten. Das zumindest behauptet die Hauptangeklagte in ihrem Schreiben an Richter Manfred Götzl vom 18. Dezember. Es ist ein weiterer Beleg dafür, wie sehr Anwälte und Mandantin einander misstrauen. „Doch darauf kommt es nicht an. Die drei Verteidiger haben das Verfahren zu sichern“, kommentiert Gisela Friedrichsen auf Spiegel Online.

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Donnerstag, 24. Dezember, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Montag, 28. Dezember 2015.

 

„Es wird ein Hauen und Stechen einsetzen“ – Das Medienlog vom Freitag, 18. Dezember 2015

Zweiter Teil der Aussage von Ralf Wohlleben: Der Angeklagte beantwortete am letzten Verhandlungstag des Jahres Fragen von Richter Manfred Götzl zu seinen persönlichen Verhältnissen. Es war eine kurze Befragung, zu den Anklagevorwürfen und seiner Zeit in der rechten Szene wird Wohlleben erst im neuen Jahr Rede und Antwort stehen. Die Erkenntnisse so weit: „Mit ihren Erklärungen haben die Hauptangeklagten Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben dafür gesorgt, dass noch einmal tief in die Beweisaufnahme eingestiegen werden muss“, kommentiert Oliver Bendixen vom Bayerischen Rundfunk.

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