In der Berichterstattung über den Prozess geht es hauptsächlich um die Aussage des Angeklagten Carsten S. und vor allem um dessen indirekten Hinweis, dass noch ein weiterer Anschlag auf das Konto des NSU gehen könnte. Viele Prozessbeobachter stellen, wohl einem journalistischen Reflex folgend, die beobachteten Emotionen heraus und thematisieren die Tränen, die S. während seiner Aussage kamen, unter anderem Tagesspiegel, Focus Online, die Welt, Süddeutsche Zeitung, ZEIT ONLINE, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Berliner Zeitung sowie die türkischsprachigen Medien, Gazetereport, Zaman, Türkiye und Sabah.
Neben der Aussage von Carsten S. gab es am Dienstag eine Überraschung im Münchner Gericht: Die Bundesanwaltschaft erläuterte auf Anfragen der Nebenkläger, dass insgesamt etwa 500 Menschen aus dem dem möglichen Umfeld der Terrorzelle NSU überprüft wurden – deutlich mehr, als bisher bekannt.
Im NSU-Prozess wird das Gericht am Dienstag den Angeklagten Carsten S. befragen. Mit dessen Vernehmung befasst sich Tim Aßmann im Bayerischen Rundfunk. Er thematisiert mehrere offene Fragen: Etwa, ob S. sich wirklich nichts dabei dachte, als er die Mordwaffe mit Schalldämpfer kaufte. Oder, warum S. sich nicht bei der Polizei meldete, nachdem Medien ausführlich über die Ceska-Mordserie berichteten.
Die Plätze auf der Zuschauertribüne im NSU-Verfahren sind knapp. Die Schlange vor dem Gerichtsgebäude ist zwar nicht mehr so lang wie am Anfang, doch noch immer kommen viele Besucher zu den Prozessterminen. Was zieht die Zuschauer in den Gerichtssaal, was erwarten sie vom Verfahren? Unser Autor Tom Sundermann hat nachgefragt.
Voraussichtlich geht der NSU-Prozess mit der Aussage von Carsten S. weiter, der Fragen von Richter, Bundesanwälten und Nebenklägern beantworten wird. Wie von der Verteidigung gewünscht, wird der Gutachter Norbert Leygraf, der Carsten S. schon befragt hat, im Saal anwesend sein.
Hier der Artikel unserers Autoren Tom Sundermann zum achten Prozesstag.
An jedem Werktag fassen wir im NSU-Prozess-Blog die wichtigsten Medienberichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.
Die neue Woche beginnt mit neuen Vorwürfen gegen Beate Zschäpe und der Frage, „Warum der Staat um den NSU-Prozess bangen muss“. Mit letzterer beschäftigen sich Hannelore Crolly und Per Hinrichs in der Welt. „Mancher Polizist oder Beamte dürfte schon jetzt Bauchgrimmen vor der Zeugenaussage haben“, vermuten die Autoren. Denn die Verteidiger von Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben würden belastende Behauptungen nach allen Regeln der Kunst zu zerpflücken versuchen. Weiter„Kreuz statt Kruzifix – das NSU-Medienlog vom Montag 10. Juni 2013“
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Wie vermutet unterbrach Richter Manfred Götzl die Vernehmung des Angeklagten Carsten S., weil die Verteidigung auf die Anwesenheit des zuständigen psychiatrischen Gutachters bestand.
Die Verhandlung ging mit der Vernehmung des wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung angeklagten Holger G. weiter. G. gestand die mutmaßlichen Rechtsterroristen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt unter anderem mit Ausweisen unterstützt zu haben. Er bestritt allerdings etwas von den Morden gewusst zu haben.
Als erster Angeklagter im NSU-Komplex entschuldigte sich G. für seine Taten.
Ende des 7. Verhandlungstages im #NSU -Prozess. Holger G hat Erklärung verlesen. Keine Überraschungen. Dienstag geht es weiter
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Am fünften Prozesstag begann die Vernehmung des Angeklagten Carsten S., der viel von sich erzählte und zugab, die Tatwaffe besorgt zu haben.