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Wir dürfen hier nicht rein

Zuerst dachte ich, meine Lieblings-Headline des Tages bei orf.at wäre:

Papst schafft Vorhölle ab

Doch dann kam das hier:

Lesbenclub wegen Männerdiskriminierung angezeigt
Ein Stockholmer Lesbenclub muss sich vor dem schwedischen Gleichberechtigungs-Ombudsmann verantworten, weil Männern kein Einlass gewährt wird.

Mehr hier.

 

Brustvergrößerung -> Suizid?

Heftige Zahlen aus einer Studie der medizinischen Fakultät an der kanadischen Université Laval in Zusammenarbeit mit der Canadian Public Health Agency und Cancer Care Ontario: Sie haben 24 600 Frauen, die sich zwischen 1974 und 1989 einer Brustvergrößerung unterzogen haben, nach ihren Todesursachen untersucht. Das Ergebnis: Die Suizidrate ist bei ihnen um 73 Prozent höher als in der Durchschnittsbevölkerung.

Auch wenn man solche Studien immer mit Vorsicht genießen muss, vor allem, wenn der Studienaufbau nicht im Detail bekannt ist, bekräftigen diese Zahlen doch, was man insgeheim immer ahnte: Frauen, die eine Operation auf sich nehmen, um einen lediglich kosmetische Zwecke erfüllenden größeren Busen zu haben, sind tendenziell psychisch labiler als jene, für die Körbchengröße A kein lebensbeeinträchtigendes Problem darstellt.

Oder wie es in der Pressemitteilung heißt:

Previous studies have observed that the psychological profile of women who receive breast implants is characterized by low self-esteem, lack of self-confidence, and more frequent mental illnesses such as depression. According to Dr. Brisson, sound medical practice should encourage surgeons to pay particular attention to the reasons why women want to undergo breast augmentation. „If this reveals problems that cannot be treated with plastic surgery, doctors should refer these patients to mental health professionals,“ he adds.

 

Ist das schön?

Onkel Brumm hat wieder etwas Nettes gefunden: Die Auflösung zu dem „Bilderrätsel“ oben steht hier, wobei ich eigentlich am interessantesten finde, die Damen mal ohne alles zu sehen.

Onkel Brumm: „Um Proust zu bemuehen: Sollte Schminke die Reaktion der Frauen gegen Phantasiemangel der Maenner sein?“

 

Sex-Inspektion!

Was macht man, wenn in Hamburg die „Harley Days“ toben und biedere Buchhalter mit sicher nur aus Verkehrssicherheitsgründen lauter gedrehten Motorrädern ums Haus fahren? Man stöpselt sich Kopfhörer in die Ohren und schaut, ähm, fern.

Der Fernseher ist in diesem Fall der Computer, auf dem ein paar ältere Folgen der „The Sex Inspectors“ (ab 18 Jahre) des britischen Channel 4 (wieder einmal, ich weiß) gespeichert sind.

Die Sex Inspectors sind diese beiden Herrschaften hier,

nämlich Tracey Cox (was für ein Name für eine Sexratgeberin!) und Michael Alvear; sie Journalistin, Psychologin und einschlägige Buchautorin, er schwul und ebenfalls Buchautor (u.a. des wunderbar betitelten Men Are Pigs, But We Love Bacon/Männer sind Schweine, aber wir lieben Speck).

Die beiden besuchen und beraten Paare, deren Sexleben nicht (mehr) so läuft, wie sie gern hätten. Dazu sehen sich die Experten erst einmal Videoaufnahmen an, die über mehrere Tage von Überwachungskameras in den Wohnungen der Paare aufgenommen wurden (inklusive Schlafzimmer!) und versuchen aufgrund ihrer Beobachtungen sowie der persönlichen Gespräche mit den beiden herauszufinden, was nicht stimmt und wie sie das ändern können.

Das klingt auf den ersten Blick nach mühsam vertuschtem Voyeurs-TV, schließlich sieht man die Klienten auch tatsächlich richtig schnackseln, wenngleich nur per Infrarot-Kamera. Und doch ist das ein völlig unpeinliches, höchst amüsantes und – jetzt kommt’s – authentisches Format.

Die Paare sind nämlich so richtig echt, also keine von diesen peinlichen Laiendarstellern, die die diversen „Ratgeber-Sendungen“ im deutschen Privatfernsehen verlächerlichen. (Einschub: RTL hat am Donnerstag sein Programm für die zweite Jahreshälfte vorgestellt, darunter eine neue Sendung namens „Dr. Brandenburg hilft“ mit der wunderbaren Ulrike Brandenburg und – sofern der kurze Trailer nicht sehr getrogen hat – wieder einmal Laien“schauspielern“, die angeblich Partnerschaftsprobleme haben. Einschubende.)

In der ersten Folge helfen Cox und Alvear Charlotte, die zwar durch Cunnilingus und Masturbation zum Orgasmus gelangen kann, aber nicht, wenn sie mit ihrem Freund Jamie so genannten penetrativen Sex hat. In der zweiten Folge besuchen sie ein Paar, das nach der Geburt ihres ersten Kindes unterschiedlich viel Lust auf Sex hat – sie will, er nicht.

Weiter bin ich noch nicht, aber die Harleys fahren ja erfreulicherweise noch das ganze Wochenende.

Es gibt einige Dinge, die mich an dieser Serie faszinieren:
Vor allem, dass sich wirklich Paare gefunden haben, die in aller Öffentlichkeit über Intimstes plaudern – und zwar nicht in jenem Stil, der in hiesigen Trash-Talkshows gepflegt wird. Mehr dazu erzählt Tracey Cox in diesem Observer-Artikel.

Auch die Sprache von Cox und Alvear ist ebenso unverkrampft wie punktgenau. Kann natürlich auch sein, dass einem eine fremde Sprache nie so peinlich vorkommt wie die eigene (vgl.: englische Songtexte vs. deutscher Schlagerkitsch).

Und die Tipps und Techniken, mit denen sie den Paaren zu helfen versuchen, sind ebenso unterhaltsam wie – offensichtlich – zielführend.

Da kann manch eine/r noch was lernen, zum Beispiel die Technik „Feuer machen“: Dabei „dreht“ man den Penis wie das Stäbchen beim Feuermachen und fährt währenddessen mit den Händen rauf und runter. Alles natürlich eher langsam … Bei Andrew aus der zweiten Folge soll das jedenfalls beachtliche Reaktionen hervorgerufen haben.

RTL hat im vergangenen Jahr das Format für Frau Schrowanges „Extra“ abgekupfert, aber offensichtlich nur für eine Sendung. (Zum Glück?) Trotzdem: Kann sich jemand vorstellen, dass es so etwas auch im deutschen Fernsehen gäbe? Dass es Paare gibt, die vor der Kamera frei und ehrlich über ihre sexuellen Wünsche und Probleme sprechen, und Experten, die damit locker und sensibel umgehen können? (Wer hat hier gerade Erika Berger gerufen?!)

Und: Weiß eigentlich jemand, was Matthias Frings mittlerweile macht?

 

Rund und nackig

Nein, das ist kein Foto der neuesten „Dove“-Kampagne, sondern ein Gruppenbild einer neuen TV-Serie des britischen Channel Four namens „How to Look Good Naked“.

Im Prinzip ist es eine der üblichen Makeover-Shows, hier wird eben fülligeren Frauen bzw. solchen, die einfach prinzipiell mit ihrem Körper unzufrieden sind (ein beliebtes weibliches Hobby), beigebracht, wie sie sich vorteilhafter kleiden.

These und Titel sind natürlich schon recht steil und marketingfreundlich. Am Ende jeder Sendung wird eine Nacktaufnahme der „behandelten“ Frau in riesig auf eine Hauswand projiziert, um ihr neu gewonnenes Körpergefühl zu demonstrieren. So wie das von Roberta:

Aber so reißerisch das Ganze auch sein mag – die Taktik stimmt: Sich selbst nackt (und schmerzfrei) im Spiegel ansehen zu können, ist gerade für voluminösere Frauen der erste Schritt zu körperlichem Selbstbewusstsein.

Insofern: Immer noch reißerisch, aber für einen guten Zweck.

 

Der Kampf der Frauen gegen sich selbst

Aus der wunderbaren Welt der Umfragen diesmal eine, die für das britische Frauenmagazin „Grazia“ durchgeführt wurde:

– Nur eine von fünf Britinnen ist zufrieden mit ihrem Körper. Im Durchschnitt wollten die 5000 Befragten umgerechnet rund 8,6 Kilogramm abnehmen.

– Die Durchschnitts-Britin hadert alle 15 Minuten mit ihrem Körper, öfter als Männer an Sex denken. 29 Prozent der Befragten denken an ihre Kleidergröße und ihre Körperform „jede wache Minute“.

– 41 Prozent sagten, sie wären ständig auf Diät. 50 Prozent gaben zu, bei der Frage nach ihrem Gewicht zu lügen und fast ein Drittel schneidet die Größen-Etiketten aus ihrer Kleidung.

– 87 Prozent der Befragten (wie gesagt: 5000 Frauen) gaben an, ihre Schenkel zu hassen, gefolgt von der Taille, mit der 79 Prozent ein Problem haben.

Wie kriegen wir das nur aus unseren Köpfen raus? Vor allem, wenn diejenigen, die das dort einpflanzen, zum größten Teil wir Frauen selbst sind? Oder wer hat noch nicht von einer Kollegin/Freundin den Satz gehört: „Na, du bist ja ganz schön proper geworden!“

Wie viele angebliche „sexuelle Störungen“ dann schon gleich gar keine mehr wären …

Gefunden in der Times.

 

Sind wir also alle nymphoman?

Gerade bei Spiegel Online diesen Satz gefunden:

In der Fernsehserie „Desperate Housewives“ spielt Sheridan die Nymphomanin Edie Britt.

Für diejenigen, die die Serie nicht kennen (1. Staffel übrigens sehr super, 2. Staffel qualitativ ein wenig abgesackt): „Edie Britt“ ist eine Frau mit einem gesunden sexuellen Appetit, die in der ersten Staffel durchaus wechselnde Liebhaber und (huch!) One Night Stands hatte.

Im Vergleich dazu ein Auszug aus dem entsprechenden Eintrag bei Wikipedia:

Nymphomanie ist die Bezeichnung für ein krankhaftes Verlangen von Frauen nach möglichst viel Sex.

In der gestern beschriebenen Pressekonferenz zu „female affairs“ sagte Ulrike Brandenburg unter anderem, dass Frauen inzwischen gelernt hätten, Nein zu sagen. Dass sie sich jetzt aber auch endlich trauen müssten, Ja zu sagen und sich als Frauen, die Lust haben, zu akzeptieren, anstatt sofort von Scham über ihr eigenes Verlangen geplagt zu werden.

Wenn wir für dieses Verhalten gleich wieder/nach wie vor als „Nymphomaninnen“ bezeichnet werden, kann das noch lange dauern.

 

„female affairs“: außen pfui, innen hui

Gestern Abend wurde in Hamburg eine neue Initiative von einigen Expertinnen vorgestellt, die Frauen „mehr sexuelle Kompetenz“ vermitteln wollen. Wie wird sowas heutzutage getauft? female affairs.

Was ist das erste Anliegen, das die Initiative auf ihrer Webseite behandeln will? „Stressless Sex“.

Ich bin gerade sehr zwiegespalten, ob ich damit anfangen soll, was ich daran alles gut finde oder damit, was mich jetzt schon nervt.

Ok, gut:
Die Expertinnen sind wirklich welche. Angefangen von der ganz wunderbaren Dr. Ulrike Brandenburg, Psycho- und Sexualtherapeutin, die wie kaum eine andere locker, kompetent, anregend und unterhaltsam über Sex, sexuelle Probleme und deren Auswirkung auf Frauen erzählen kann, über Dr. Anneliese Schwenkhagen, gynäkologische Endokrinologin in Hamburg bis zur allseits bekannten Dr. Edit Schlaffer. Sechs Frauen sind es insgesamt, die alle Bereiche abdecken, wenn es um das erweiterte Spielfeld „sexuelle Frauenprobleme“ geht.

Zweitens:
Das Traurige ist, dass solche Informationsplattformen immer noch notwendig sind. Die Damen erzählten gestern Abend ein wenig aus ihrer Praxis, und da kamen teilweise erschütternde Dinge zutage.

Die Stuttgarter Gynäkologin Dr. Elisabeth Merkle erzählte, dass 80 % der jungen Frauen, die montags akut zu ihr kommen (sie hat sogar zwei Praxen), nicht wissen, wann ihre fruchtbaren Tage sind. Noch schlimmer: 60 % der Frauen, die sogar schon Kinder haben, wissen das auch nicht! (Merkle hält montags immer Termine frei für alle Kondom- und sonstigen Wochenendunfälle.)

Anneliese Schwenkhagen erzählte, dass 12-20 % ihrer Patientinnen, auch die jungen, über regelmäßige Schmerzen beim Verkehr berichten. Regelmäßige!

Wir schreiben das Jahr 2006 und noch immer laufen hier massenhaft junge Mädchen und Frauen herum, die keine Ahnung von ihrem Körper haben! Die kennen wahrscheinlich schon mit 12 alle Positionen aus dem Kamasutra und pushen sich mit 13 die Möpse nach oben, wie sie es aus dem Fernsehen und von Cora Schumacher kennen – aber sie haben keine Ahnung von den grundlegendsten biologischen Vorgängen, die sie selbst am direktesten betreffen!

Und bei den Mittelalterlichen ist es vermutlich auch nicht so viel besser.

(Vielleicht sollte man einmal eine kurze Pause beim Beklagen der „Pornographisierung der Gesellschaft“ machen und ausnahmsweise unverkrampft über Sex sprechen.)

Also: Mehr Information für Frauen über Sex und alle verwandten Themen? Super, jederzeit!

ABER.

Wieso muss so etwas „female affairs“ heißen? (Wie wärs mit „FrauenSachen“?) Wieso muss man das erste Thema „Stressless Sex“ nennen? (What´s wrong with „Sex ohne Stress“?) Nicht mich falsch verstehen, ja? Das hat nichts mit „Ess muss merr Toitsch gesprochenn werrdenn!“ zu tun, sondern damit, wen solche Bezeichnungen ansprechen: Die (ältere) nicht ganz so weltgewandte Frau, die so eine Plattform wirklich braucht, weil sie a) sich nicht traut, sich mit ihrem/ihrer Gynäkologen/in zu besprechen und b) eben keine ausreichende Medienkompetenz hat, um sich ihre Antworten im Netz selbst zusammenzusuchen? Hm.

Ganz abgesehen davon, dass wahrscheinlich jeder 2. Passant hier auf der Mönckebergstraße unter „female affairs“ „irgendwas mit Seitensprung“ verstehen würde.

Zweitens:
Wieso muss bei der Präsentation und hier auf der Website (funktioniert noch nicht mit Safari) ein „Mood Video“ gezeigt werden, in dem erst recht wieder nur lauter super attraktive, schlanke, realitätsfremde Frauen in ihrem „alltäglichen Leben“ gezeigt werden? (Ich vermute hiermit, dass z.B. die „Mutter“ gar keine Mutter ist – so wie die das Baby hält.) Wieso nimmt einen (gefühlten) Großteil des Videos die Szene „2 Freundinnen gehen shoppen“ ein? Weil wir schon langsam selbst davon überzeugt sind, nichts anderes zu tun?

Auf der Foto-CD, die gestern verteilt wurde, sind ebenfalls nur lauter Models zu sehen.

Die Initiative wird vom Pharmaunternehmen Organon finanziell unterstützt, was an sich ja nichts Verwerfliches ist. Wenn Frauen dadurch wieder mehr Lust am und weniger Probleme beim Sex haben und deshalb mehr Organon-Pillen schlucken müssen, soll’s mir recht sein. Aber hatte da die Organon-PR-Abteilung ihre Hände zu stark im Spiel? Kriegen die es nicht übers Herz, echte Frauen zu zeigen? Sind deren Kundinnen nur schön und aseptisch?

Und – gähn! – kommt man beim Thema Frauensexualität wirklich noch immer nicht ohne den obligaten Zusammenschnitt passender Szenen aus „Sex and The City“ aus? In der ganzen Serie geht es um Frauenprobleme, Susann Atwell! Da muss man als Moderatorin am Schluss nicht sagen: „Auch in Sex and The City ist nicht alles Gold, was glänzt.“ Das weiß nämlich jeder, der auch nur eine Folge gesehen hat.

Ach ja: Und ob, wenn die Expertenrunde ausschließlich männlich gewesen wäre, bei der Einzelvorstellung ebenfalls Sätze wie „In seiner freien Zeit spielt er gern Klavier“ oder „Nichts ist schöner als ein gemeinsamer Koch-Lese-Abend mit seiner Partnerin: Die eine liest, der andere kocht“ gefallen wären?

Die Psychologin des Teams, Dr. Eva Wlodarek, warnte davor, in die üblichen weiblichen Verhaltensschemata des Verzärtelns und Verharmlosens abzurutschen. Ob sie vorher die Vorstellungsfilmchen gesehen hat?

Sagen wir einfach: Der Inhalt wird dank wirklich toller, kompetenter Frauen sicher gut und nützlich. Wenn sich die wahre Zielgruppe erst einmal durch die abschreckende Verpackung gekämpft hat.
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PS: Die Präsentation fand im Studio von Spiegel-TV statt. Und es war sehr nett anzusehen, wie vor allem männliche Spiegel-TV-Mitarbeiter immer wieder vorbei kamen und nicht einmal besonders unverhohlen die rund 20 Frauen (und ca. 5 Männer) begafften. Zum Glück war eine Glasscheibe dazwischen, sonst hätte vor allem dieses eine kleinere Kerlchen vermutlich begonnen, uns Erdnüsse zuzuwerfen.

 

Veranstaltungstipp „Feuchte Wiesen“

Sollten Sie am 10. oder 11. März in Wien sein – diese Veranstaltung heißt „Mösen morsen“:

4 Frauen geben Impulse ihrer Beckenbodenmuskulatur über ein Biofeedbacksystem in einen Computer ein. Die Impulse werden mittels Vaginalelektroden übertragen und akustisch dargestellt. Die entstehenden Töne werden soweit verstärkt, dass mehrere Frauen mit einander kommunizieren und musizieren (Anm.: Heißt das nicht mösizieren?) können. Ein Teil des Ergebnisses der vaginalen Muskeltätigkeit kann dechiffriert werden, ähnlich der Entschlüsselung von Morsezeichen.
Die Elektronikkünstlerin Elisabeth Schimana wird dafür sorgen, dass aus den abgegebenen Beiträgen ein kommunikatives Stück Performance wird.

„Unser Anliegen ist es, relevante gesellschaftliche Themen mit den Mitteln der Kunst im sozialen Raum mit Menschen in unterschiedlichen Situationen zu bearbeiten.“ (Anm.: Ein Satz von bemerkenswerter Aussagekraft.) Frauen befinden sich auf dem Weg zu neuen Formen der Kommunikation und Vernetzung. Einerseits sind sie gewohnt die bestehenden, bislang männlich besetzten Kommunikationsstrategien zu verfolgen, andererseits bemerken sie aber, dass diese oft nicht funktionieren und auch zu stark einschränken.
Das Projekt beschäftigt sich nicht mit der Frage nach spezifisch ,weiblichen‘ Kommunikationsformen, es thematisiert spielerisch die Suche nach diesen.
Spielerisches ungezwungenes Experimentieren und das Verfolgen von scheinbar sinnlosen Plänen sind unabdingbare Voraussetzungen für gelungene Vernetzung.“

Kellner? Ich hätte gern genau das, was die Damen vom Kommunikationsprojekt hatten!

Mehr über diese Veranstaltung im Rahmen des internationalen Künstlerinnenfestivals „her position in transition“ gibt es hier.

 

Der Bounceometer!

Ich hatte im Gymnasium einen (sehr nachsichtigen, gutmütigen, entzückenden) Physikprofessor, der uns eines Tages, als wir das Thema Resonanzen behandelten, von einer ehemaligen Kollegin erzählte, die wohl einen etwas größeren, ähm, Vorbau hatte. Und wenn die des Weges kam, hätten all die anderen Physikprofessorenkollegen immer über die drohende Resonanzkatastrophe gewitzelt.

So.

Und jetzt schauen Sie sich bitte diese Seite an.

Der „Bounceometer“ wurde von der Firma entwickelt, die einen BH namens „Shock Absorber“ vertreibt. In Zusammenarbeit mit der Portsmouth University wurden die weiblichen Brustbewegungen beim Sport mittels Infrarotkameras gefilmt und es wurde sogar ausgerechnet, wie stark der Hüpf-Faktor mit einem „Shock Absorber“ reduziert werden kann. (Hey, bis zu 60,7 % schon allein bei Körbchengröße A!)

Ich gestehe, dass ich gerade 20 Minuten lang jede Körbchengröße in jeder Sportkategorie ausprobiert habe.

Vielen Dank an Michael L., der vermutlich nicht nur mir mit diesem Link Spaß und Unterhaltung für die nächsten Tage gesichert hat …

(Ach ja: Wer in Büros arbeitet, die selbst wissenschaftlich hüpfende nackte Brüste als nicht okay ansehen, sollte den Link vielleicht besser erst in der Mittagspause anklicken.)