Am Samstag werden in Gera wieder tausende Neonazis zu einem der größten Rechtsrockkonzerte Europa erwartet. Ein breites Bündnis von Politikern, Bürgerinitiaven und Antifagruppen hat angekündigt den rechten Spuk mit friedlichen Blockaden zu verhindern. Vorbild sind die erfolgreichen Sitzblockaden gegen Naziaufmärsche in Dresden und Berlin in den vergangenen Monaten. Weiter„Gegenwind für Nazi-Fest in Gera“
In Heiligenstadt im thüringischen Eichsfeld will die NPD eine historische Mühle ersteigern, um dort ein „nationales Zentrum“ einzurichten. Die Stadt setzt beim Erwerb auf ihr Vorkaufsrecht und will damit verhindern, dass das Gebäude an die extrem rechte Partei fällt.
„Das war ja ganz wunderbar. Einmalig! Die ganze Gegend rundherum. Im Harz ist es wunderschön“, schwärmt Familie G. im Gästebuch des Hotels Hufhaus im thüringischem Ilfeld. Doch nicht nur Familien schätzen die abgelegene Lage des Hauses mitten im Wald. Auch alte und neue Nazis treffen sich auf dem weitläufigen Gelände im Landkreis Norhausen regelmäßig zu den sogenannten „Tagen deutscher Gemeinschaft“. Vom 4. bis zum 6. Juni findet die nächste „Begegnung der Generationen“ mit bundesweiter Beteiligung statt. Weiter„Revisionistische „Tage Deutscher Gemeinschaft“ in Nordthüringen“
Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen wird Anfang Juni mit vier Bühnen, mehreren Kunstinstallationen, Happenings, Paraden, Ausstellungen und Vorträgen das Stadtzentrum von Jena prägen. Das Open-Air-Festival wird den künstlerischen und kulturellen Aspekt des Kampfes von Flüchtlingen gegen Neo-Kolonialismus und Rassismus auf die Straßen bringen. Es trägt das Motto: „Vereint gegen koloniales Unrecht, in Erinnerung an die Toten der Festung Europa“. Weiter„Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten in Jena“
Das Motto ihrer Demonstration in Erfurt „Wir bleiben hier“ ist für die NPD in Thüringen am 1. Mai Realität geworden – aber in anderer Form, als sich die Neonazis dies vorgestellt hatten. Nur 500 Meter nach dem Beginn der Demonstration stoppte die Polizei den Aufmarsch und ließ die 400 Neonazis in einem Kessel etwa zwei Stunden lang warten. Anschließend wurden die Rechtsextremen geschlossen zurück zum Bahnhof geleitet. An Aktionen gegen den Aufmarsch beteiligten sich in Erfurt insgesamt rund 1.000 Personen. Sie folgten damit dem Aufruf eines breiten Bündnisses, in dem sich Initiativen, Parteien und Organisationen zusammengeschlossen hatten. Unterstützt wurden die Demonstranten auch von Landtagsabgeordneten der Linken, der Grünen und der SPD. Weiter„NPD scheitert in Erfurt nach 500 Metern“
Die Mobile Beratung in Thüringen (MOBIT) hat im vergangenen Jahr 27 Rechtsrockkonzerte in Thüringen gezählt, weitere fünf Konzerte wurden im Vorfeld verhindert. Damit fand 2009 an jedem zweiten Wochenende ein Konzert mit rechtsextremem Hintergrund in Thüringen statt. In einer Mitteilung von MOBIT heißt es, im Vorjahresvergleich sei damit zwar die Zahl der durchgeführten Konzerte gleich geblieben. Die Neonazi-Szene habe sich aber stärker auch für Kleidungs- und Musikstile geöffnet, die nicht rechtsextrem geprägten Subkulturen entstammen. Weiter„Rechtsextremer Soundtrack in Thüringen“
Flaschen als Wurfgeschosse, Schläge ins Gesicht und Tritte gegen am Boden liegende Opfer. Erneut haben offenbar Neonazis am Rastplatz Teufelstal in Thüringen zwei junge Männer angegriffen und ihr Auto beschädigt. Doch die Polizei will nicht von einem rechtsextremen Übergriff sprechen – Alltag in Thüringen. Weiter„Erneuter Naziüberfall am Rastplatz Teufelstal“
Die Naziband „Kommando Freisler“ hat ein Lied des Popstars Annett Louisan nachgespielt, unterlegt mit rechtsextremen Texten. Jetzt hat das Management der Künstlerin laut einem taz-Artikel angekündigt rechtlich gegen den Missbrauch des Liedes vorzugehen. Denn um ein Lied textlich oder musikalisch zu verändern, bedarf es der Erlaubnis des Musikverlages. Die hatten die Neonazis natürlich nicht eingeholt. Weiter„Popstar wehrt sich gegen Naziband“
Der brutale Angriff auf Gewerkschafter auf einem Rastplatz in Thüringen nach dem Dresdner Naziaufmarsch vor einem Jahr hat kaum Folgen. Fast alle Verfahren wurden eingestellt. Gewerkschafter und Politiker sind entsetzt. Weiter„Keine Strafen nach Nazi-Überfall“