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Rechtsterrorist Wiese muss wieder ins Gefängnis

Wieses T-Shirt mit Hitler-Autogramm © Robert Andreasch/Timo Müller

Martin Wiese gehört zu den führenden Köpfen im Kameradschaftsnetzwerk „Freies Netz Süd“ (FNS). Der 36-Jährige wurde am Mittwoch vom Amtsgericht Gemünden wegen Volksverhetzung, Tragen von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und Bedrohung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Weiter„Rechtsterrorist Wiese muss wieder ins Gefängnis“

 

Buchtipp: Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis heute

In der Reihe „Geschichte kompakt“ der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft legt der Politikwissenschaftler Gideon Botsch eine komprimierte Gesamtdarstellung der extremen Rechten in Deutschland von 1949 bis heute vor. Die Reihe richtet sich an „Interessierte, Lehrende und Lernende“ und zielt darauf ab, „komplexe und komplizierte Inhalte konzentriert, übersichtlich konzipiert und gut lesbar“ dazustellen. Die von Botsch vorgelegte Gesamtdarstellung versucht damit eine Lücke zu schließen, die der Autor selbst in einer neuen „Bewertung und Interpretation“ der Entwicklungen der extreme Rechten sieht, um den Forschungstand der ausgehenden 1980er Jahre zu aktualisieren. Weiter„Buchtipp: Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis heute“

 

Lese-Tipp: Gute Mitte, böse Nazis

Anhänger der rechtspopulistischen Vereinigung Pro NRW protestieren gegen ein muslimisches Gemeindeszentrum im Dortmunder Stadteil Hörde. // Roland Geisheimer/attenzione

Seit der Aufdeckung der Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds liest man in den Medien wieder viel über Rechtsextremismus. Doch ein wichtiger Aspekt bleibt unbeachtet, findet Patrick Gensing: Der Alltagrassismus in der Mitte der Gesellschaft. Er ist die wahre Ursache, die bekämpft werden muss. Wir freuen uns sehr über diesen kritisch-konstrukiven Beitrag unseres Gastautors in der  ZEIT-ONLINE-Serie „Neue deutsche Nazis“.

 

Bayern-NPD laufen die Mitglieder davon

Mitglieder vom Freien Netz Süd bei einem Aufmarsch am 1.Mai in Hof © Johannes Hartl

Nachdem mit Daniel Weigl, Robin Siener und Simon Preisinger bereits drei führende NPD-Kader aus der Oberpfalz aus der rechtsextremen Partei austraten und ihrem Bezirksverband den Rücken kehrten, folgen nun einige andere bayerische Neonazis diesem Beispiel. Es scheint, als könnte die Bayern-NPD bald ein ernstes Problem bekommen. Weiter„Bayern-NPD laufen die Mitglieder davon“

 

Polizei fasst untergetauchten Neonazi in Portugal

Soll Verbindungen zum NSU unterhalten haben - Neonazi Gerd Ittner (mitte mit Brille) © Rüdiger Löster
Sitzt in Portugal in Auslieferungshaft – Neonazi Gerhard Ittner (mitte mit Brille) © Rüdiger Löster

Sein Name schien bis vor ein paar Monaten schon längst in Vergessenheit geraten zu sein. Erst, als der mörderische Feldzug der rechtsterroristischen Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) aufflog war er plötzlich wieder im Gespräch: Gerhard „Gerd“ Ittner. Jetzt wurde Ittner nach Informationen des Störungsmelders in Portugal verhaftet. Er ist einer der fragwürdigsten Ideologen der Neonaziszene in Deutschland, der auch intern sehr umstritten ist. So bezeichnet Ittner sich selbst als „Sachverwalter des deutschen Reichs“. Weiter„Polizei fasst untergetauchten Neonazi in Portugal“

 

Veranstaltungstipp: Neonazi-Hardcore als Sound der Autonomen Nationalisten

Was ist los in der Hardcore-Szene? Entstand der HC als Kritik an dem bloß zur Attitüde verkommenden Punk in den 1980er, kommen heute Neonazis auf HC-Konzerte in Orten mit einer linken Geschichte und fühlen sich offensichtlich nicht fehl am Platz. »National Socialist Hardcore« ist zum Sound der »Autonomen Nationalisten« geworden. In Berlin soll jetzt am 16.Mai, im traditionsreichen Klub SO36, über dieses neue Phänomen der Neonaziszene informiert und diskutiert werden. Weiter„Veranstaltungstipp: Neonazi-Hardcore als Sound der Autonomen Nationalisten“

 

NPD in Bayern in der Krise

FNS-Aktivisten bei einem Aufmarsch am 01.Mai 2012 in Hof ©Jonas Miller

Durch einen offenen Brief legen drei führende Neonazis des neonazistischen Kameradschaftsdachverband „Freies Netz Süd“ (FNS) ihre Ämter in der bayerischen NPD nieder. Angefangen hat alles 2008. Während die NPD in Bayern miese Wahlergebnisse einfährt und in einer Stadt mit 110.000 Einwohnern nicht mal die benötigten 385 Unterschriften zum Wahlantritt beschaffen kann, kriselt es im bayerischen Landesverband. Weiter„NPD in Bayern in der Krise“

 

Razzia bei militanter Kameradschaft „Jagdstaffel D.S.T.“

Flakgeschütz im Logo - Mitglieder der Jagstaffel bei einem Naziaufmarsch © Johannes Hartl

Mit einer großangelegten Durchsuchungsaktion sah sich am Donnerstag, den 3. Mai, die rechtsextreme „Jagdstaffel D.S.T.“ konfrontiert. Infolge eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft München wurden 31 Immobilien durchsucht, die von Angehörigen der „Jagdstaffel“ genutzt werden. Entdeckt haben die Beamten dabei unter anderem Schusswaffen, scharfe Munition und Schlagringe. Weiter„Razzia bei militanter Kameradschaft „Jagdstaffel D.S.T.““

 

Kein guter Tag für Neonazis in Hof

Mehr als 4000 Bürger protestierten gegen die 420 Neonazis © Johannes Hartl

Rund 420 Neonazis zogen am 1. Mai, unter dem Motto „Zeitarbeit abschaffen – Soziale Ausbeutung stoppen!“ durch die Straßen Hofs. Derweilen setzten rund 4000 Bürger/-innen mit bunten und friedlichen Gegenprotesten ein eindeutiges Zeichen gegen rechte Umtriebe in der oberfränkischen Stadt. Weiter„Kein guter Tag für Neonazis in Hof“

 

Spendenaufruf nach Naziangriff auf Jugendzentrum

Steinewerfende Neonazis vor dem Jugendzentrum - die Polizei war trotz rechtzeitigem Notruf nicht zum Schutz des Gebäudes erschienen

Das Jugendzentrum MittenDrin in Neuruppin unterstützte am 1.Mai 2012 die Proteste gegen einen Aufmarsch von etwa 170 Neonazis in Wittstock. Da der Aufmarsch vollständig verhindert werden konnte, war der Tag ein voller Erfolg für die Gegendemonstranten. Leider kam es im Anschluss zu einem Angriff von Neonazis auf das alternative Jugendzentrum mit erheblichem Sachschaden. Jetzt ruft der Verein zur Unterstützung der Betroffenen auf: Weiter„Spendenaufruf nach Naziangriff auf Jugendzentrum“