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Lese-Tipp: Übersicht über das Netzwerk der Terrorzelle

In einem ausführlichen Übersichtsartikel beschreibt der Tagesspiegel heute das Unterstützernetz der Jenaer Rechtsterroristen. Die Autoren Frank Jansen und Torsten Hampel verweisen unter anderem auf die womöglich jahrelange enge Verbindung zwischen der Frisörin Mandy S. und Beate Z.. Mandy S. soll wie Neonazi-Kader Thomas G. Mitglied im rechtsextremen Verein „Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige“ gewesen sein. Neu untersucht werden soll außerdem, ob der André K., ein guter Bekannter des verhafteten Ex-Neonazi-Funktionärs Ralf W., 2010 mit Gefolgsleuten tatsächlich hochexplosiven Plastiksprengstoff beschafft hat und ob dieser vielleicht gar für Uwe B., Uwe M. und Beate Z. bestimmt war.

 

Lese-Tipp: Beate Z.s Deckname als Codewort

Beate Z. nutzte für ihr Leben im Untergrund mehrere Decknamen. Einer davon diente dem Thüringer Kader Thomas G. als Passwort für mehrere Neonazi-Foren, wie taz-Autor Andreas Speit herausgefunden hat. Zufall? Oder ein weiteres Indiz dafür, dass die Rechtsterroristen über Jahre hinweg weiter Kontakte zum „Thüringer Heimatschutz“ und der NPD unterhielten?

 

Nazis tarnen sich als harmlose Vereine

Antifagruppen und Initiativen gegen Rechts protestieren im Kiez gegen den von dem Nazitarnverein angemieteten Treffpunkt

 

Berlins Neonaziszene schafft sich mit Tarnvereinen ein zweites legales Standbein neben der NPD. Hinter unverdächtig klingenden Vereinsnamen wie „Sozial engagiert in Berlin e. V.“ oder „Pro Berlin-Lichtenberg e. V.“ stecken in Wirklichkeit organisierte Neonazis. Weiter„Nazis tarnen sich als harmlose Vereine“

 

Lese-Tipp: Nazi-Sein als Lebensgefühl

Klischees von den „dummen Nazis“, den „dumpfen Schlägern“ sind gefährlich, schreibt Andrej Reisin bei Publikative.org. Auch in der aktuellen Diskussion wird verkannt: Nazis etablieren sich immer mehr in der Jugendkultur, sie bieten eine romantische Alternative zum spießigen Dasein der Eltern: „Den Nazis entgegen zu treten heißt, sie ernst zu nehmen: politisch, polizeilich, juristisch. Denn sie meinen es ebenfalls ernst – todernst“, schreibt Reisin zum Beispiel.

 

Hassmusik ohne Ende

Lunikoff beim "Rock für Deutschland" in Gera 2009. Foto: Infothek Dessau
Mit Nazimusik, wie hier beim "Rock für Deutschland" in Gera 2009, rekrutiert die Szene gezielt erlebnisorientierte Jugendliche. © Infothek Dessau

Jedes Wochenende findet irgendwo in Deutschland ein Nazikonzert statt. Teilweise konspirativ organisiert, teilweise ganz offen, beispielsweise von der NPD legal angemeldet. Obwohl das Nazimusiknetzwerk Blood & Honour 2000 zumindest in Deutschland verboten wurde, laufen die Geschäfte mit der Hassmusik munter weiter. Auch im Ausland. Genau in diesem Dunstkreis von Rechtsrock, Militanz und Ideologie wurden die Rechtsterroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ radikalisiert. Nur selten geht die Polizei konsequent gegen diese Veranstaltungen vor. Das Recherche-Blog „Oireszene“ hat sich die Mühe gemacht nur für das kommende Wochenende alle bekannten Nazikonzerte zusammenzustellen. Das Ergebnis ist erschreckend. Von den Behörden verhindert wird von den acht Konzerten vermutlich kein einziges. Weiter„Hassmusik ohne Ende“

 

Lese-Tipp: Bürger fürchten Rechtsextreme mehr als Islamisten

Die größte terroristische Bedrohung in Deutschland geht nach Ansicht der Bürger von Rechtsextremisten aus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die ZEIT ONLINE beim Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben hat. Demnach hält eine Mehrheit der Befragten, nämlich 41 Prozent, Rechtsextremisten für am gefährlichsten. 36,6 Prozent der Bürger sagen, dass die größte Gefahr von Islamisten ausgeht. In der Befragung äußern sich die Bürger auch über die Notwendigkeit von V-Leuten in der NPD sowie die Annahme, dass Rechtsextremismus ein ostdeutsches Problem ist.

 

Lese-Tipp: Rechter Terror in den Achtzigern

Von wegen neue Entwicklung: Seit den fünfziger Jahren hat es in Deutschland kontinuierlich Anschläge von Rechtsterroristen gegeben: Rechtsextremismus-Forscher Fabian Virchow hat dazu in der ZEIT einen Übersichtsartikel veröffentlicht. Zum Beispiel erinnert er an die „Deutschen Aktionsgruppen“, die 1980 fast monatlich ein Attentat verübten. Zwei Vietnamesen starben. Virchow verweist auch auf einen zweifelhaften Zusammenhang zwischen Verfassungsschutz und rechter Szene.

 

Volksverhetzung – Polizei durchsucht Büros der Nazimarke „Reconquista“

"Killerdöner" - Mit diesem T-Shirt verhöhnt die Modemarke die Opfer der Mordserie des NSU

Erst klärte die Antifa über den rechten „Reconquista“-Versand in Berlin auf. Dann durchsuchte die Polizei die Firmenadresse. Nun ist der Internetversand nicht mehr im Netz zu erreichen. Weiter„Volksverhetzung – Polizei durchsucht Büros der Nazimarke „Reconquista““