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Abschied von der Generation der Überlebenden

Max Bergoffen legt mit seinem Bruder Leo bei ihrem Berlin-Besuch Blumen am früheren Elternhaus am Hackeschen Markt nieder. Stolpersteine erinnern hier an das Schicksal der jüdischen Familie. Foto: Spiekermann-Klaas
Max Bergoffen legt mit seinem Bruder Leo bei ihrem Berlin-Besuch Blumen am früheren Elternhaus am Hackeschen Markt nieder. Stolpersteine erinnern hier an das Schicksal der jüdischen Familie. Foto: Spiekermann-Klaas

Seit 1969 lud der Senat zumeist jüdische Emigranten in ihre ehemalige Heimat Berlin ein. Jetzt kam die vorerst letzte Gruppe. Das Besuchsprogramm wurde eingestellt – es gibt nur noch wenige, die sich die Reise zutrauen. Weiter„Abschied von der Generation der Überlebenden“

 

Neonazis prügelten auf Journalisten ein

Von der Polizei in einem HDJ-Lager 2008 beschlagnahmte Tücher mit Nazirunen

Sie ist eine Hassfigur der rechtsextremen Szene wie kaum jemand sonst. Andrea Röpke, die auch für ZEIT-Online über die rechte Szene geschrieben hat, berichtet als freie Journalistin über das Treiben der Neonazis und wurde mehrfach ausgezeichnet. Jahrelang hat sie sich mit der „Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ)“ befasst, die nach dem Muster der Hitlerjugend Kinder und Jugendliche in Zeltlagern agitierte. Röpkes Recherchen trugen dazu bei, dass der Druck auf die Bundesregierung wuchs, die HDJ zu verbieten – was im März 2009 der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) auch tat. Doch schon zuvor hatte sich die Wut der HDJ an Röpke entladen. Weiter„Neonazis prügelten auf Journalisten ein“

 

Wer so alles gegen Synagogen in Deutschland aktiv ist…

Die alte, 1938 von den Nazis zerstörte Synagoge in Herford

Reichspogromnacht 9. November 1938: auch in Herford wird die Synagoge von Nationalsozialisten und entfesseltem antisemitischen Mob zerstört, jüdische Menschen gejagt und angegriffen.  Die Synagoge brennt unter den Augen von Feuerwehr und Bevölkerung bis auf die Grundmauern aus, die Jüdische Gemeinde wird gezwungen, die Reste der Synagoge auf eigene Kosten abzureißen.

72 Jahre später wird für die kleine, aber wachsende jüdische Gemeinde am gleichen Ort wie das alte Gotteshaus eine neue Synagoge erbaut. Über einen Zuschuss zum Bau – u.a. wegen der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wie schusssicheres Glas – wurde im Stadtrat vor zehn Tagen abgestimmt. Es gibt neben einer Enthaltung lediglich eine Gegenstimme: es ist nicht die neonazistische NPD, die dort zum Glück nicht im Stadtrat sitzt. Nein, es ist die Vertreterin der Partei „Die Linke“, Erika Zematitis, die als Einzige gegen den Zuschuss stimmt. Weiter„Wer so alles gegen Synagogen in Deutschland aktiv ist…“

 

Wie der Einzug der Rechtsextremisten in die kommunalen Parlamente verhindert werden kann

Geringe Wahlbeteiligung hilft den rechtsextremen Parteien © getty

Die Berliner wählen im September 2011 ihr Abgeordnetenhaus und die zwölf kommunalen Bezirksparlamente. 2006 konnten die rechtsextremistischen Parteien DVU, NPD sowie die Republikaner in insegsamt fünf Berliner Kommunalparlamente einziehen. Das Berliner Abgeordnetenhaus blieb davon verschont. Weiter„Wie der Einzug der Rechtsextremisten in die kommunalen Parlamente verhindert werden kann“

 

Wenn Protest gegen Rechts mit Polizeigewalt endet

Die geborstenen Scheibe des Büros des "Netzwerkes für demokratische Kultur e.V." nach dem Sprengstoffanschlag 2004 © dpa

Er wollte friedlich gegen Nazigewalt protestieren und landete nach einem Gewaltausbruch von Polizisten mit herausgeschlagenen Zähnen im Krankenhaus. Seit sechs Jahren kämpft Christof Winter seither um Gerechtigkeit. Der Polizist, der den damals 21-Jährigen schwer verletzt hat, wurde bis heute nicht verurteilt. Im Gespräch mit dem Störungsmelder erzählt Christof, warum er trotzdem weiter gegen Rechts auf die Straße geht und was er sich von der Berufung vor dem Oberlandesgericht Dresden erhofft. Weiter„Wenn Protest gegen Rechts mit Polizeigewalt endet“

 

16-jähriger Neonazi als Brandstifter vor Gericht

Das brennende Haus der Demokratie © Zossen zeigt Gesicht e.V.

Fünf Monate nach dem rechtsextremen Brandanschlag auf das Haus der Demokratie in Zossen hat die Staatsanwaltschaft Potsdam Anklage gegen zwei Jugendliche erhoben. Als Haupttäter gilt der ältere der beiden, er ist 16 Jahre alt. Nach Informationen des Tagesspiegels wirft ihm die Staatsanwaltschaft Brandstiftung vor, der mutmaßliche Mittäter, ein 15-Jähriger, soll Beihilfe geleistet haben. Das Haus der Demokratie, ein Flachbau in der Kirchstraße in Zossen, war in der Nacht zum 23. Januar komplett ausgebrannt. Dabei wurde auch die Dauerausstellung „Jüdisches Leben in Zossen“ zerstört. Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf 100 000 Euro. Der Anschlag löste über Brandenburg hinaus Empörung aus. Weiter„16-jähriger Neonazi als Brandstifter vor Gericht“

 

Alle Müller oder was?

Graffiti an der Herrnmühle

In Heiligenstadt im thüringischen Eichsfeld will die NPD eine historische Mühle ersteigern, um dort ein „nationales Zentrum“ einzurichten. Die Stadt setzt beim Erwerb auf ihr Vorkaufsrecht und will damit verhindern, dass das Gebäude an die extrem rechte Partei fällt.

Weiter„Alle Müller oder was?“

 

Weitere Fusion am rechten Rand geplant

Zusammenschluß mit den Republikanern? Der Vorsitzende der rechtsextremen Gruppierung pro NRW © dpa

Im ultrarechten Spektrum zeichnet sich eine Aufteilung in zwei Blöcke ab. Parallel zu den Verhandlungen zwischen NPD und DVU über einen Zusammenschluss wird auch bei den Republikanern und der antiislamischen Pro-Bewegung über eine Vereinigung gesprochen. Weiter„Weitere Fusion am rechten Rand geplant“