Rund 450 Neonazis sind dem Aufruf zur Abschlussdemonstration der neonazistischen Kampagne „Tag der deutschen Zukunft“ nach Dresden gefolgt. Die sinkenden Teilnehmerzahlen zeigen die Mobilisierungsschwäche der Szene. Statt der bekannt gewordenen Route wurde zudem eine deutlich verkürzte Strecke gelaufen.Weiter„Deutsche Zukunft auf absteigendem Ast“
Die Polizei hat am Morgen in einer groß angelegten Aktion gegen die organisierte Neonazi-Szene zahlreiche Häuser und Wohnungen in zwölf Bundesländern durchsucht. Gegen 35 Beschuldigte wird wegen des Verdachtes der Bildung und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Sie sollen das 2012 abgeschaltete rechtsextreme Szene-Forum Thiazi mit Geldspenden unterstützt und verbotene Bilder hochgeladen haben. Insgesamt durchsuchten die Behörden bundesweit 38 Wohnungen und Geschäfte. Weiter„Großrazzia gegen Neonazi-Szene“
Unter Polizeischutz entfernte die Feuerwehr am Dienstagmorgen in Berlin-Kreuzberg Teile eine Wandbildes zum NSU-Bombenanschlag 2004 in Köln. Das Plakat erinnert an den Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße am 09.06.2004. Die Rechtsterroristen des NSU zündeten damals eine mit Nägeln und Schrauben gefüllte Bombe in der vor allem von Migranten bewohnten Straße. 22 Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Das mehrere Meter hohe Bild an der Brandmauer eines Ex-besetzten Hauses in der Manteuffelstraße war erst am Morgen vom Bündnis gegen Rassismus angebracht worden. Polizeibeamte beobachteten die Aktion und stellten wegen des Satzes „NSU: Staat & Nazis Hand in Hand“ Anzeige wegen „Verunglimpfung des Staates“, wie ein Sprecher ZEIT ONLINE bestätigte. Da die Verantwortlichen sich weigerten den Satz selbst zu entfernen, wurde die Feuerwehr um Amtshilfe gebeten.
Links Haupttäter André R., rechts Michael Dugall | Screenshot: Kombinat Fortschritt (KF)
Am 22. Mai sprach das Landgericht Neubrandenburg die Urteile gegen drei Männer, denen vorgeworfen wird, einen vierten über mehrere Tage gequält und gefoltert zu haben. Auslöser war die falsche Beschuldigung, ihr Opfer hätte ein Kind missbraucht und dafür im Gefängnis gesessen. Offenbar thematisierte das Gericht jedoch zu keiner Zeit, dass der nun verurteilte Haupttäter André R. seit Jahren aktiver Neonazi mit Verbindungen zur NPD ist. Weiter„Gerichtsprozess nach rechtsextremer Gewaltorgie“
Am 24. Mai, spät in der Nacht von Samstag auf Sonntag, attackierten Neonazis in der Universitätsstadt Siegen in Nordrhein-Westfalen eine Gruppe von Studierenden. Ein Betroffener wurde dabei schwer verletzt. Weiter„Neonazis prügeln Siegener AStA-Referenten krankenhausreif“
Die NPD Bayern traf sich am vergangenen Samstag zum sogenannten „Bayerntag“ in der 4500-Einwohnerstadt Scheinfeld Scheinfeld (Mittelfranken). An der Gegendemonstration beteiligten sich rund 2000 Menschen aller politischen Spektren. Ein, für den Abend geplantes, Rechtsrockkonzert wurde von den Behörden unterbunden. Auf Seiten der NPD-Veranstaltung wurden mehrere verbotene Symbole und Zeichen gezeigt, am Abend kam es zudem zu Übergriffen auf Polizeibeamte. Weiter„NPD-Bayerntag in Scheinfeld: „Sieg Heil“ und ein abgesagtes Konzert“
Am 22.05.2014 veranstaltete die NPD eine Kundgebung in Kaiserslautern. Die Rechtsextremen skandierten ihre Parolen nur wenige hundert Meter von einem Flüchtlingsheim entfernt und warben um Stimmen für die bevorstehende Kommunalwahl. Das breite Bündnis „Kaiserslautern gegen Rechts“ hatte dazu aufgerufen, „die Wahlpropaganda und Hetze der NPD zu übertönen“.
Transparent der Gegendemonstranten
Transparent der Gegendemonstranten
Veranstaltung von „Kaiserlautern gegen Rechts“ vor dem Flüchtlingsheim
Gegendemonstranten hinter Polizeiabsperrung
NPD-Kundgebung
Markus Walter, Stadtratsmitglied NPD Pirmasens
Jan Jaeschke, Kreisvorsitzender NPD Rhein-Neckar
Melanie Schlinck, Stadtratskandidatin der NPD in Kaiserslautern
Rechtsrock T-Shirt und Neonazi-Zahlencode auf dem KFZ-Kennzeichen