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Gerichtsurteil: Thor Steinar muss Geschäfte räumen

Eines von zwei Thor Steinar-Geschäften in Berlin

Die in der rechten Szene beliebte Marke „Thor Steinar“ muss zwei ihrer bundesweit zwölf Läden schließen. Mit zwei am Mittwoch veröffentlichten Urteilen gab der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe Räumungsklagen der Vermieter in Magdeburg und Berlin statt. Der Laden in Magdeburg befindet sich in einem Haus des bekannten österreichischen Architekten Friedensreich Hundertwasser, der eine jüdische Mutter hat. Inhaltlich urteilte der BGH, dass Mieter von Gewerberäumen auch ohne Nachfrage „außergewöhnliche Umstände“ mitteilen müssen, die für den Vermieter „offensichtlich von erheblicher Bedeutung sind“. Weiter„Gerichtsurteil: Thor Steinar muss Geschäfte räumen“

 

Modemarke „Thor Steinar“ verliert Prozess gegen Satire-Projekt

Der x-beinige „Storch Heinar“ trägt gerne einen Hitlerbart, einen viel zu großen Wehrmachtshelm auf dem Kopf und ärgert damit die in der Naziszene äußerst beliebte Modemarke Thor Steinar. Die sieht darin eine Verunglimpfung ihres Markennamens. Zu Unrecht, wie heute das Landgericht Nürnberg-Fürth feststellte. Weiter„Modemarke „Thor Steinar“ verliert Prozess gegen Satire-Projekt“

 

Storch Heinar darf Thor Steinar verspotten

Die umstrittene Modemarke Thor Steinar wird wohl weiter mit Spott und Häme leben müssen. Bei einer mündlichen Verhandlung erklärte das Landgericht Nürnberg am Mittwoch, dass es den Verkauf der Satire-Marke Storch Heinar wahrscheinlich nicht verbieten werde. Die bei Rechtsextremen beliebten Pullover, T-Shirts und Jacken von Thor Steinar werden von der Firma Mediatex aus Mittenwalde südlich von Berlin vertrieben. Mediatex fühlte sich durch die Persiflage Storch Heinar angegriffen, letzteres Label hatte die Initiative „Endstation rechts“ aus Mecklenburg-Vorpommern entworfen. Mediatex sieht sich durch Kleidungsstücke mit Storch-Heinar-Motiven in seinen Markenrechten verletzt und forderte an diesem Mittwoch vor dem Landgericht Nürnberg eine Unterlassung. Der Streitwert des Zivilverfahrens um einen möglichen Verstoß gegen Wettbewerbs- und Markenrecht liegt bei 100 000 Euro. Weiter„Storch Heinar darf Thor Steinar verspotten“

 

Niederlage für Thor Steinar

Der Chef des Berliner Punklabels Puke Music berichtet Folgendes aus seinem Kleinkrieg gegen die überdurchschnittlich oft von Rechten getragene Bekleidungsmarke Thor Steinar, hinter der eine Firma namens Media Tex steckt:

„Ich verkaufe die Verarsche-Shirts Thorten Schneidar (alle Gewinne vom Verkauf gehen in Projekte gegen Rechts und Rechtsanwalthilfe für die Antifa), worauf hin ich von Media Tex eine Unterlassungsklage, Streitwert 50.000 Euro, bekommen habe. Ich habe einen Rechtsanwalt eingeschaltet und nun auch schon in zweiter Instanz vorm Landgericht Köln gewonnen. Thor Steinar probiert dieses wohl bei vielen Mailordern.“

Wer womöglich ähnliche Probleme hat, kann sich bei Pukemusic melden. Das Label stellt gerne seine Unterlagen zur Verfügung. Mail an pukemusic@web.de genügt.

 

„Du Zecke wirst nicht mehr aufstehen“

Mordversuch aus "Gründen der Machtdemonstration" dpa
Mordversuch "aus Gründen der Machdemonstration" © dpa

Prellungen, Platzwunden, Schädelhirntrauma. Mit diesen Verletzungen blieb ein junger Student am S-Bahnhof Frankfurter Allee zurück, als vier mutmaßliche Neonazis mit ihm fertig waren – inklusive Stampfkicks auf den Kopf. Wegen versuchten Mordes stehen die Männer nun vor dem Berliner Landgericht. Weiter„„Du Zecke wirst nicht mehr aufstehen““

 

Thor Steinar versucht erfolglos das „Buch gegen Nazis“ zu verbieten

Runen und völkische Symbolik lassen Naziherzen höher schlagen
Runen und völkische Symbolik lassen Naziherzen höher schlagen

Die umstrittene Bekleidungsmarke Thor Steinar ist mit dem Versuch gescheitert, den Ratgeber „Das Buch gegen Nazis“ vom Markt nehmen zu lassen. Die Mediatex GmbH aus dem brandenburgischen Zeesen hatte mit mehreren einstweiligen Verfügungsanträgen an das Landgericht Köln versucht, den Vertrieb des bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen Buches gerichtlich verbieten zu lassen und den Verlag zum Rückruf bereits ausgelieferter Exemplare zu verpflichten. Weiter„Thor Steinar versucht erfolglos das „Buch gegen Nazis“ zu verbieten“