Wenn sich der Schrägmeister Scott Walker und die Kuttenträger von Sunn O))) zusammentun, muss Großes entstehen. Ihr Album „Soused“ erforscht Klangwelten, die noch niemand zuvor betreten hat.
Scott Walker ist eines der größten Mysterien der Popgeschichte. Der Mann mit dem himmlischen Bariton, der eine Karriere als ernsthafte Beatles-Konkurrenz sausen ließ, um fortan möglichst unzugängliche Avantgarde-Musik zu machen und sich seit Jahrzehnten verweigert aufzutreten. Und Sunn O))) ist eines der gewagtesten Experimente der Popgeschichte. Weiter„Hände am Hals des Hörers“
Jan Roth macht die perfekte Musik zum Abkühlen. Klavier ist ihm Schlagzeug, Jazz ist ihm Kraut. Auf dem Album „L.O.W.“ komponiert er einen Wellness-Sound im besten Sinne.
Einsamkeit und Langeweile haben einen schlechten Ruf. Sehr zu Unrecht. Denn mal ehrlich: Abgesehen vielleicht von Sex oder Liebe dürfte es in der Geschichte der Menschheit kaum einen ähnlich inspirierenden Beweggrund gegeben haben. Weiter„Die schönste kreative Langeweile“
Die Grenze zwischen Tanztempel und Kirche verschwimmt jedes Wochenende erneut. Hendrik Weber alias Pantha Du Prince macht folgerichtig Techno aus Glockenklang.
Ja, sowas Gips: Der Pianist Nils Frahm brach sich den Daumen und spielte trotzdem weiter. Sein Album „Screws“ erzählt vom fragilen Glück des Augenblicks.
So simpel ist das manchmal: ein Mann, ein Instrument und eine Lebenskrise. Und das Ergebnis ist Musik, die berührender kaum sein könnte. Weiter„Schönheit mit neun Fingern“
Aus T.Raumschmiere und Schieres wird Shrubbn!! Das gemeinsame Debütalbum der Berliner Produzenten Haas und Bomans erschließt der elektronischen Musik neue Möglichkeiten.
Der Elektromusikant neigt zum unübersichtlich wuchernden Schaffen. Von Montag bis Freitag sortiert er mit Sampler, Sequenzer und Computer die Bits und Bytes von links nach rechts und wieder zurück. Am Wochenende reist er durch die Weltgeschichte und sorgt als DJ dafür, dass sich Menschen mal wieder richtig ausagieren können. Weiter„Schönheit der Hallräume“
Oft wird’s banal, wenn Pop und Klassik einander umtänzeln. Der Hamburger Christian Naujoks hingegen ist ein eleganter Vermittler, sein neues Album berückend schön.
Es gehört offenbar zum künstlerischen Lebenszyklus jedes Musikers aus dem Fachbereich der elektronischen Tanzmusik, sich irgendwann über Knöpfe und Maschinen gebeugt zu fragen: Könnte ich nicht auch Klassik? Weiter„Ein Klavier vor der Clubtür“
Terre Thaemlitz ist Musiker und Transgender-Aktivist. Sein wunderbares Deep-House-Album „Routes Not Roots“ vermittelt genug Diskurs für ein Hauptseminar.
„I’m more of a man than you’ll ever be and more of a woman than you’ll ever get.“ Diesen schönen Satz pflegte der New Yorker Disco-DJ David Rodriguez in den siebziger Jahren seinen Neidern zuzurufen. Weiter„Im Club zwischen Homos und Heteros“
Auf Pop Ambient 2011 versammelt das Kölner Label Kompakt unterschiedliche Vorstellungen von atmosphärischer Musik. Eine spektakuläre Kompilation zwischen Techno und Avantgarde!
Der Schlagzeugstar Martin Grubinger hat sein erstes Album aufgenommen. Aber was ist das denn? Seine Rhythmen legen sich um Mönchsgesänge wie eine neue Kutte.