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Fragespiel der Improvisation

Mit einem beherzten „Warum?“ lassen sich im Jazz immer wieder Konventionen umwerfen. Die Saxofonistin Ingrid Laubrock stellt mit ihrem Trio Sleepthief das Gewohnte infrage.

© Leonie Purchas

Ein Spiel, mit dem Kinder ihre Welt erschließen, besteht aus einer einzigen Frage: Warum? Warum ist das so? Und warum nicht anders? Aus jeder Antwort ergibt sich eine neue Frage: Warum? Und jede Frage führt näher an eine bloße Konvention oder den Kreislauf einer Tautologie: nichts mehr zu erklären – es ist, weil es ist. Weiter„Fragespiel der Improvisation“

 

Denkmal eines großen Jazzkonzerts

Vier vom Jazzolymp in einem Club: Lee Konitz, Charlie Haden, Paul Motian und Brad Mehldau spielten 2009 „Live At Birdland“. Endlich gibt es eine Aufnahme.

Es ist mit Konzerten wie mit vielen anderen Dingen des Lebens: Irgendwann finden sie statt, unaufgeregt ziehen sie vorüber, hinterlassen Eindruck bei denen, die dabei gewesen sind, doch wenig Nachhall. Weiter„Denkmal eines großen Jazzkonzerts“

 

Harmonie tropft in Tönen

Das Berliner Quartett Schneeweiss & Rosenrot hat es auf Klang, akustische Tiefe und elektronische Verfremdung abgesehen. „Pretty Frank“ heißt ihr seltsames Album.

© Enja

Seltsame Songs sind das, sehr seltsame. So kühl und trocken, so selbstverständlich und lakonisch. Es passiert nicht viel in diesen Songs Weiter„Harmonie tropft in Tönen“

 

Gute Musik schreibt sich selbst

Spannung aufbauen, Spannung lösen: Das Jazztrio des Schweizers Colin Vallon vereint die Power von Esbjörn Svensson mit der Poesie von Brad Mehldau.

Colin Vallon, Patrice Moret und Samuel Rohrer (© Nadia F. Romanini/ECM Records)

Es gibt Dinge, die erkennen wir erst, wenn wir an ihnen vorbeisehen. In der Kunst (und zumal in der Improvisation) ist Konzentration nicht immer eine Qualität. Weiter„Gute Musik schreibt sich selbst“

 

Einer wie Keith Jarrett

Selten seit dem „Köln Concert“ war komplexe Musik so leicht verständlich: Der 23-jährige Tigran Hamasyan verschränkt Klassik, Jazz und Pop auf virtuose Weise.

© Vahan Stepanyan

Wenn Klassiklaien klassische Musik erklären wollen, dürfte das etwa so verständlich sein wie ein molekularbiologischer Diskurs des Landwirts mit seinem Milchvieh Weiter„Einer wie Keith Jarrett“