Alle zwei Jahre ein Album, hier kommt Nummer fünf: Hot Chip haben wieder zugeschlagen und Techno, Soul, Post-Punk und Alternative zu einer Einheit verklebt.
Man nehme ein Kilo vorzugsweise nicht ganz neuer Soundkarten, koche sie in einem Liter synthetischen Gins auf und schmecke mit abgelagerten Mixtapes ab, deren Etiketten gut lesbar bleiben müssen. Weiter„Die Pet Shop Boys von heute“
Irgendwo zwischen Patti Smith und Kate Bush: Tallulah Rendall stattet ihre Musik mit Buch, Bild, Film, Tanz und Kunst aus. „Alive“ ist ein aufregendes Popalbum geworden.
„We Are Young“ von Fun ist ein großer Hit, fast überall auf der Welt. Das liegt aber nicht allein am Popsong, sondern vor allem an einem äußerst klugen Marketingkonzept.
Sicherlich, We Are Young ist ein hübscher Popsong. Eine forsche Trommel, ein dezenter Klavierakkord, eine helle Stimme, die ihre euphorisierende Jugendlichkeit selbst noch durch das schepperndste Küchenradio zu transportieren versteht Weiter„Wie man die Spitze der Charts erklimmt“
In diese Musik muss man eintauchen! Cold Specks aus Kanada schafft es, mit melancholischem Songwriterpop die Gemüter zu erhellen. Ein brillantes Debütalbum.
Gute Musik liegt am Grund eines tiefen trüben Flusses. Mit dem Gepäck des Anspruchs muss man mühsam waten, statt Hals über Kopf hindurch zu kraulen. Muss eine Furt finden im dunklen Wasser, muss sie mit den Füßen über glitschige Steine hinweg ertasten im klebrigen Schlick. Weiter„Gehirnspülung aus Klangwellen“
Die britische Presse ist schon wieder ganz aufgeregt: Niki & The Dove aus Stockholm klingen hier wie Björk, da wie Prince und haben sich aus Synthiepeitschen und Durchhaltechorälen ein nettes Debütalbum gebastelt.
Schweden ist ein weites Land mit freundlichen Menschen und abwechslungsreichen Landschaften. Im Norden ist es sehr kalt, im Süden bisweilen sehr heiß. Es liegt zwischen zwei Meeren, ein bisschen Nordsee links, sehr viel Ostsee rechts, reichlich Tidenhub also, aber kein dramatischer. Weiter„Schwedenpop wie aus dem Lehrbuch“
Die „New Romantics“ der Achtziger sind nicht unterzukriegen: The Temper Trap aus Australien klingen ganz ähnlich wie Ultravox, Duran Duran oder ABC. Aber kennen sie ihre Vorbilder überhaupt?
Was macht die Achtziger bloß zur so beliebten Blaupause nachfolgender Generationen und ihrer Moden? Warum werden sie unablässig kopiert, besungen, reanimiert? Wahrscheinlich entsteht die Vorbildfunktion aus der illustren Vermischung von Oberfläche und Inhalt Weiter„Tanz in Spandau Ballets Nebel“
Dreeeeeeeampop, hach. Das Duo Beach House aus Baltimore schwebt durch neblige Klanglandschaften. Nach dem Durchbruch mit „Teen Dream“ ist nun das vierte Album „Bloom“ erschienen.
Victoria Legrand ist die Frau, von der jeder Hipster träumt. Die gebürtige Pariserin singt und spielt Keyboard in einer angesagten Band und ist dabei so cool wie ein Warhol-Superstar. Ihre langen Locken machen Frauen neidisch und Männer nervös. Weiter„Diese Haare, diese Stimme!“
Light Asylum aus New York bohren dicke Bretter: So viel Theatralik gab’s im Synthiepop lange nicht mehr. Kopfschütteln ist angesagt, aber vor Verblüffung.
Mit dem Pathos ist es so eine Sache. In der Kirche entstanden, in der Oper verfeinert, in der Disco verglitzert, im Metal vergröbert, sorgt er darüber hinaus zumindest unter distanzierten Gutachtern für mitleidiges Kopfschütteln. Too much, heißt es dann oft Weiter„Too much Pathos ist genau richtig“
Fast möchte man glauben, Kate Bush sei in den Jungbrunnen gefallen. Nein, das ist Alex Winstons Debütalbum „King Con“! Wunderbar eigenwillig, sopranesk und auch irgendwie feenhaft.
Unser Kosmos ist voller Unvereinbarkeiten, die irgendwie zueinander finden. Autos für Ökos etwa, Kriege für Pazifisten oder Fernsehen für Intellektuelle – alles kein Problem in Zeiten, da selbst einstige Steinewerfer Minister werden können und Milliardäre bisweilen zu Häftlingen. Weiter„Die Babooshka von Detroit“