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Ein Banjo auf der Verkehrsinsel

Mike Rosenberg besingt die Sehnsucht nach der Landstraße im urbanen Beton. Als Passenger hat er ein Soloalbum veröffentlicht mit wunderbarem, entgrenzendem Cockney-Folk.

© Pressefoto

Cockney ist ein sonderbares Gemisch. Der britischste aller Dialekte rüttelt sein Ursprungsidiom durcheinander wie ein Mixer klebrige Backzutaten. Er macht aus Englisch unverständliches Kauderwelsch, aus Sätzen obskure Schüttelreime, aus Worten Brei, aus Silben Diphtongs und aus Buchstaben ganz andere. Weiter„Ein Banjo auf der Verkehrsinsel“

 

Tom Waits‘ verstoßene Stieftochter

Fiona Apples Exzentrik und Experimentierfreude erinnern doch sehr stark an den nuschelnden Whisky-Freund. Ihr neues Album bringt so wagemutigen Pop mit, man muss es hören.

© Lionel Deluy/Sony Music

Vergleiche zwischen Musikern sind ja immer so eine Sache. Aber beim Hören des neuen Albums von Fiona Apple drängt er sich geradezu auf: Die gebürtige New Yorkerin klingt wie Weiter„Tom Waits‘ verstoßene Stieftochter“

 

Musikkonsum ist tot, es lebe das Singen

Gaggle heißt dieser verrückte Chor aus 21 Londonerinnen. Sie bringen Seemannslieder, fette Bässe, Pop, Punk und Kostümshow zusammen.

© Danny North

Das Schöne am Laiengesang ist, dass man in der Regel auch ohne jahrelanges Üben einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Wer über einschlägige Erfahrungen verfügt, weiß, wie mächtig es klingen kann, wenn Musik kollektiv ein- und wieder ausgeatmet wird. Weiter„Musikkonsum ist tot, es lebe das Singen“

 

Blur feiern Premiere auf Twitter

Bald sind Olympische Spiele in London, jetzt beginnt die Aufwärmphase: Zwei neue Songs von Blur werden heute exklusiv über Twitter verbreitet.

Archivbild von 2005 (© EMI)

Nach dem Sportevent ist vor dem Sportevent. Und wenn schon die Olympischen Spiele in vier Wochen in London stattfinden, lässt das musikalische Rahmenprogramm doch schon etwas mehr erhoffen als die dämlichdengelnde Endless-Summer-EM-Schleife mit einer so bunten wie farblosen Oceana. Weiter„Blur feiern Premiere auf Twitter“

 

Retter der Kokosnuss

Schlaue Popmusik und dabei unverschämt unterhaltsam: Django Django aus Schottland überzeugen mit ihrem raffinierten Debüt. Schon jetzt das beste Album des Jahres, meint Arno Frank.

© Pressefoto

Theoretisch? Es kann, wer will, schon nach wenigen Takten die ersten Anspielungen ausmachen. Der Harmoniegesang der späten Beach Boys als luftig-helle Dachkonstruktion dieser Musik. Ihr Fundament, eine obskure Schichtung unterschiedlichster Einflüsse. Weiter„Retter der Kokosnuss“

 

Geisterstimmen, Geisterbilder

Noch nichts von Poliça gehört? Dann wird es Zeit! Eine der meistversprechenden Newcomer-Bands dieses Jahres in einer exklusiven Rekorder-Session.

In Berlin gaben Poliça aus Minneapolis ihr Deutschlanddebüt. Vor dem Konzert trafen wir sie zum Videodreh. Hier geht’s zum Artikel.

 

Es schwoft unter den Koteletten

Wie Manfred Krug in seinen besten Zeiten: Freddy Fischer aus Berlin lebt in der goldenen Disco-Ära und verbindet simple Poesie mit spitzenmäßiger Unterhaltungsmusik. Ein großer Spaß!

© Alexander Fuchs/Visual Bastarts

Aktenordner, Bücherwände, Computerbildschirme und Telefon, speckige Kaffeetassen und überfüllte Papierkörbe. Auf dem Schreibtisch vielleicht ein Familienfoto. So haben Arbeitszimmer auszusehen. Nur bei Freddy Fischer hängt unter der Decke eine Discokugel. Weiter„Es schwoft unter den Koteletten“

 

Diese Drogen wollen wir auch!

Liegt es an Rauschmitteln oder elterlicher Übernächtigung? Das musizierende Ehepaar namens Peaking Lights lebt Tagträume wie Kraftwerk auf THC oder Amon Düül auf Synthies.

© David Black

Dass ein musizierendes Ehepaar, das gerade einen Sohn bekommen hat, sein neues Album ausgerechnet Lucifer nennt, spricht nicht gerade von friedlichem Durchschlafen und harmonischem Elternalltag. Weiter„Diese Drogen wollen wir auch!“

 

Darauf ein Glas Absinth!

Dirk von Lowtzow und Thies Mynther in Höchstform: Als Phantom Ghost ist den beiden ein komisches, viktorianisches, plüschiges Musikmelodram gelungen – vielleicht das beste Album des Jahres.

© Jutta Pohlmann

Sie fühlen sich schwach? Ihnen gelingt nichts mehr? Sie drehen sich im Kreis? Dann gibt es Hoffnung! Rufen Sie Dr. Schaden Freud, der Ihnen gern mit allerlei Tingeltangel und Exorzismen aushilft. Weiter„Darauf ein Glas Absinth!“

 

Monsterbässe aus dem Mesozoikum

Orlando Higginbottom macht Musik für hippe, tanzwütige Riesenechsen. Als Totally Enormous Extinct Dinosaurs ist er ziemlich umtriebig und liebt große Kostüme.

© Universal Music

Fast jeder Junge macht irgendwann die Dinosaurier-Phase durch. Die ist aber meist mit Beginn der Pubertät vorüber. Nicht so bei einem schmächtigen Mittzwanziger aus Oxford namens Orlando Higginbottom, der erst kürzlich zu Hause ausgezogen ist. Weiter„Monsterbässe aus dem Mesozoikum“