Ja, ja, ja, ja, Chilly Gonzales ist der Größte! Acht Jahre nach seinem prägendem Album „Solo Piano“ greift das selbsternannte Musikgenie die Form der Klavierminiatur wieder auf.
Ein Nympherich in der Bibliothek: Ariel Pink gräbt in der Popgeschichte und fördert seine 17. Platte zutage. Noch immer ist er ein Hypnagoge oberster Kajüte.
Am Anfang sah alles danach aus, als ob Ariel Pink Maler werden würde. Doch so schnell der heute 34-Jährige mit dem Extremvokuhila in die Visual-Arts-Welt hineinkam, war er auch wieder draußen. Zu soziopathisch seien ihre Akteure, zu vertrottelt ihre Was-ist-Kunst-Diskussionen Weiter„Spiel‘ den Schnitzel-Boogie!“
Muss es denn immer mehr oder besser werden? Auf ihrem dritten Album bleiben Yeasayer dem Vielseitigkeitspop treu. Erfreulicher Stillstand.
Außer Makroökonomomen oder Wirtschaftsjournalisten verstehen es wohl die wenigsten: Warum bloß alles immerzu wachsen muss? Warum die Wirtschaft Jahr für Jahr allerorten zuzulegen hat, obwohl jeder weiß, dass die Menschheit ihr Fortbestehen schon bei Stagnation riskiert? Weiter„Allerschönste Krautundrübenmusik“
Bonapartes musikalische Ideen sind so brillant, dass das Trashtheater drumherum gar nicht nötig wäre. Auf dem neuen Album sind sie leider noch nicht ausgereift.
Wenn man den Minimalkonsens unserer digitalen Gegenwartszukunft sucht, deren Chiffre Web 2.0 ja auch schon wieder nostalgisch klingt, ist es vielleicht dieser: lückenlose Visualisierung aller Sinne. Weiter„Bitte mehr Musik statt Popzirkus!“
Der Popproduzent Diplo bleibt auch ohne seine Ex-Freundin M.I.A. im Geschäft: Nach Songs für Justin Bieber, Robyn oder Beyoncé legt er jetzt eine neue Solo-EP vor.
Es waren einmal eine Sängerin und ein Produzent. Die Sängerin sang, der Produzent produzierte, und die beiden hatten sich ganz toll lieb. Das Lied, das sie zusammen aufnahmen, wurde ein großer Hit. Weiter„Clubbender Hoflieferant“
Die Wellnesskultur schreibt uns gute Laune vor? Mit Jacques Palminger von Studio Braun und seinen Kings of Dubrock lässt sich das Diktat höchst vergnüglich unterwandern.
„Graceland“ gilt heute als eines der besten Alben der Popgeschichte. Vor 25 Jahren, während der südafrikanischen Apartheid, war es ein weltweites Politikum. Aus der Reihe „Über die Jahre“
Als Paul Simon im April 1987 mit seiner Graceland-Tour in der Royal Albert Hall in London Station macht, ist die mehr als 5.000 Besucher fassende Halle sechsmal ausverkauft. Das Album Graceland ist ein Riesenerfolg, verkauft sich bis heute mehr als 14 Millionen Mal Weiter„Paul Simons nett gemeinter Kolonialismus“
Eine Band dank Internet: Das kanadische Duo Purity Ring passt mit seinem Hipster-Elektropop ganz genau in unsere Zeit. „Shrines“ heißt ihr rätselhaftes Debüt.
Am Nebentisch sitzt sich ein Pärchen schweigend gegenüber. Beide blicken auf ihre Smartphones, lächeln ihre Displays an. So geht das den halben Abend. Ein Symptom unserer Zeit Weiter„Zwei auf derselben Datenleitung“
Antony Hegarty legt sich auf ein Polster aus Streichern: Mit großem Orchesterpomp lässt er seine Hits vergolden. Etwas zu üppig, aber diese Stimme!
Seien wir ehrlich: Geigen sind auch kein Allheilmittel. Klar, klassische Musik kommt nicht ohne aus. Auch einige der schönsten Momente in der Popgeschichte sind weich ausgepolstert mit Streichern. Weiter„Transgender-Anti-Testosteron-Pop“
Zusammen mit Gotye hatte sie einen Riesenhit. Nun bringt Kimbra ihr Solodebüt heraus: Sie muss sich zwischen spannendem Indiepop und Major-Geballer entscheiden.