Nicki Minaj gehört zu den größten Blenderinnen des Popgeschäfts. Ausgerechnet von ihr wird oft mehr Authentizität gefordert. Ihr neues Album belässt es bei ersten Schritten in diese Richtung.
Jeder Popstar ist eine Kunstfigur, aber kaum jemand hat es mit der Überzeichnung in den vergangenen Jahren bunter getrieben als Nicki Minaj. In Videos war sie unter anderem als Barbie, Geisha, Meerjungfrau und männerfressendes Monster zu sehen, auf einem Albumcover mit verlängerten Beinen. Weiter„Rappen mit Echthaar“
Nach 15 Jahren veröffentlicht D’Angelo, einstmals Gott des Neo Soul, sein neues Album: „Black Messiah“ geht es nicht mehr um Sex, sondern um die gesellschaftliche Kraft schwarzer Musik.
Bester Witz der jüngeren Musikgeschichte: Das erste Stück auf D’Angelos neuem Album Black Messiah heißt Ain’t That Easy. Weiter„R’n’B nach Ferguson“
Jillians Banks hat eine neue Idee von Soul: mondän, luxuriös, fast seelenlos. Selten klang schickes Dahingeschlurfe so gut wie auf ihrem Debütalbum „Goddess“.
Der Amerikaner Tom Krell nennt sich How To Dress Well und entwirft einen neuen Typ des Songwriters: hochemotional, empfindsamer als Sturm und Drang, im ständigen Dialog mit dem Hörer.
Liebe, Hass, Freude, Schmerz: Tom Krell fühlt alles durch ein Stethoskop. Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt sind ihm keine Floskeln, sie sind die Pole der Musik, die er als How To Dress Well veröffentlicht Weiter„Das Herz ist in topform“
Vor zehn Jahren gewann er das niederländische DSDS. Jetzt fängt Bo Saris die Geister von Marvin Gaye, Sam Cooke oder Amy Winehouse in seinem neuen Album Gold ein. Wirklich gelungen.
Im Haus, wo Gott und Teufel im Dauerclinch liegen, war noch ein Zimmerchen frei. Direkt unter der Büro-Etage, in der bis ans Ende aller Zeiten Motown und Stax als beste Plattenfirmen der Welt residieren Weiter„Der Soul-Crooner der Stunde“
Früher hat Joan As Police Woman dem Pop den Marsch geblasen, jetzt wird’s behaglich. Auf ihrem neuen Album zeigt sie sich so gut gelaunt, dass sie ein bisschen ihrer Widerständigkeit einbüßt.
Allzu großes Wohlbehagen ist bekanntlich oft der erste Schritt zur Selbstgenügsamkeit. Als echte Zufriedenheit vernebelt es vielen schließlich die Sinne mit eitel Sonnenschein bis Trallala. Weiter„Verliebt oder bekifft?“
Der Pop stand 2013 im Zeichen von Pharrell Williams, und dieses Jahr könnte es so bleiben. Sein Soloalbum „Girl“ ist ein ganz großer, bestens gelaunter Wurf.
Vermutlich sind sich alle einig darüber, dass Pharrell Williams Smartness und Spitzbübigkeit wie kein zweiter vereint. Genauso wie über die Tatsache, dass der dauergrinsende, ewig junge, in Wahrheit aber schon 40-jährige Williams Weiter„Vom Falsettschelm umgarnt“
Neneh Cherry kehrt zurück auf die große Bühne. Auf ihrem neuen Album „Blank Project“ kämpft sie mit den Geistern, die sie vor 25 Jahren rief. Und sie gewinnt.
„Das Comeback des Jahres“ ist eine der heikelsten Formulierungen im Popgeschäft. Zurückkommen könnten Foreigner schließlich ebenso wie, sagen wir, Bonnie Tyler, Chris de Burgh oder Toto. Weiter„Ringen mit dem inneren R ’n‘ B“
So inspirierend kann ein schwarzer Schlüpfer sein: R. Kelly, Großmeister subtiler Sexlyrik, entblößt „Black Panties“. Auf dem neuen Album zeigt er sich viril und elegant wie zuletzt vor 20 Jahren.
Selten klang Mühsal so großartig: John Legend will seinem Namen und dem R ’n‘ B alle Ehre machen und stellt sich in eine Reihe mit Marvin Gaye und Stevie Wonder.
Die Bedürfnisse sind verschieden. Der eine wünscht sich Glück, der andere Geld und die Älteren unter uns wünschen sich vor allem Gesundheit. John Legend fällt da aus dem Rahmen. Weiter„Soul ist eine Qual“