Hendrik Weber alias Pantha du Prince ist der kluge Überflieger der deutschen Technoszene. Sein neues Duett „Ursprung“ mit Stephan Abry erinnert an Krautrock und Ambient.
Am Anfang war das Feuer. Ursprung – ein Schriftzug in Flammen auf der Plattenhülle, dahinter ein brüchiges Eismeer. Die Künstler hinter fremdartigen Masken. Offensichtlich wird hier Geheimnisvolles, Elementares und Umwälzendes geschehen. Es geschieht dann vor allem erstmal etwas sehr Schönes. Weiter„Klänge, die wie Eiskristalle glitzern“
Die „New Romantics“ der Achtziger sind nicht unterzukriegen: The Temper Trap aus Australien klingen ganz ähnlich wie Ultravox, Duran Duran oder ABC. Aber kennen sie ihre Vorbilder überhaupt?
Was macht die Achtziger bloß zur so beliebten Blaupause nachfolgender Generationen und ihrer Moden? Warum werden sie unablässig kopiert, besungen, reanimiert? Wahrscheinlich entsteht die Vorbildfunktion aus der illustren Vermischung von Oberfläche und Inhalt Weiter„Tanz in Spandau Ballets Nebel“
Dreeeeeeeampop, hach. Das Duo Beach House aus Baltimore schwebt durch neblige Klanglandschaften. Nach dem Durchbruch mit „Teen Dream“ ist nun das vierte Album „Bloom“ erschienen.
Victoria Legrand ist die Frau, von der jeder Hipster träumt. Die gebürtige Pariserin singt und spielt Keyboard in einer angesagten Band und ist dabei so cool wie ein Warhol-Superstar. Ihre langen Locken machen Frauen neidisch und Männer nervös. Weiter„Diese Haare, diese Stimme!“
Seattle, die Stadt des Grunge, schwingt jetzt im Groove: Das Damenduo THEESatisfaction weist dem Hip-Hop einen neuen Weg abseits ausgetretener Pfade.
Das unbeschriebene Blatt. Das leere Band. Die Tabula Rasa ist das Urmodell der Musik im Zeitalter ihrer digitalen Produzierbarkeit: anything goes, wirklich alles. Das ist ja der Reiz. Weiter„Stolze Bitches am Mikrofon“
Marschkapelle in Miniaturformat: Ray Andersons Pocket Brass Band hat ihre eigene Sicht auf die Musikgeschichte der USA und meditiert über afroamerikanische Stilistiken.
Eine Blaskapelle im Taschenformat: Einen passenderen Namen als Pocket Brass Band hätte Ray Anderson für sein Quartett nicht finden können. Der amerikanische Posaunist verdeutlicht damit seine in Interviews oft betont spirituelle Verbundenheit mit New Orleans. Denn in der „Crescent City“ am Mississippi-Delta gehören Brass Bands geradezu zum Stadtbild Weiter„Das Blech erinnert sich“
Light Asylum aus New York bohren dicke Bretter: So viel Theatralik gab’s im Synthiepop lange nicht mehr. Kopfschütteln ist angesagt, aber vor Verblüffung.
Mit dem Pathos ist es so eine Sache. In der Kirche entstanden, in der Oper verfeinert, in der Disco verglitzert, im Metal vergröbert, sorgt er darüber hinaus zumindest unter distanzierten Gutachtern für mitleidiges Kopfschütteln. Too much, heißt es dann oft Weiter„Too much Pathos ist genau richtig“
Wer sich Lazer Sword nennt, hat ein Programm: Das kalifornische Dance-Duo ist intergalaktisch zukunftstauglich und groovt bisweilen besser als die Cantina Band.
Schutzschild an! Wenn sich ein kalifornisches Dance-Duo um die 30 nach dem galaktischen Leuchtsäbel aus George Lucas‘ Weltraum-Märchen benennt und obendrein Pseudonyme wie Lando Kal wählt, kann man schon mal unruhig werden. Welche Musik machen solche Leute? Weiter„Vaderstep oder Kenobihouse?“
Fast möchte man glauben, Kate Bush sei in den Jungbrunnen gefallen. Nein, das ist Alex Winstons Debütalbum „King Con“! Wunderbar eigenwillig, sopranesk und auch irgendwie feenhaft.
Unser Kosmos ist voller Unvereinbarkeiten, die irgendwie zueinander finden. Autos für Ökos etwa, Kriege für Pazifisten oder Fernsehen für Intellektuelle – alles kein Problem in Zeiten, da selbst einstige Steinewerfer Minister werden können und Milliardäre bisweilen zu Häftlingen. Weiter„Die Babooshka von Detroit“
So klingt Jazz, der mit der Zeit gegangen ist, sagt Robert Glasper. Sein neues Album „Black Radio“ jedenfalls hat Amerika erobert, nicht zuletzt dank der Hilfe von Mos Def und Erykah Badu.
Jazz langweile ihn, hat Robert Glasper mal gesagt. So geht’s vielen, könnte man antworten. Aber Glasper ist von Beruf Jazzpianist. Er ist bei Blue Note unter Vertrag, dem renommierten Jazzlabel, und hat dort gerade sein viertes Album aufgenommen, an den Tasten, als Komponist, Bandleader und Produzent. Weiter„Smells Like Jazz Spirit“