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Veganes Straßenfest Hamburg

Dieses Fest will vermitteln zwischen den sozialen Bewegungen und über den veganen Tellerrand gucken – am Samstag auf dem Hansaplatz.

Der faire und gesunde Lebensstil hat schon Einzug gehalten in viele Haushalte. Vegan sein ist aber nicht nur ein Trend, für viele ist es eine Lebenseinstellung. Wer kann schon etwas dagegen haben, dass dadurch weniger Tiere in Mitleidenschaft gezogen werden? Ein guter Grund, sich selbst zu feiern und andere für den Lebensweg zu begeistern, ist es allemal. Unter dem Motto Leben in Solidarität – Für die Befreiung von Mensch, Tier und Natur findet das zweite Vegane Straßenfest Hamburgs statt – und wird noch größer, vielfältiger und bunter als die erste Ausgabe. Der Schwerpunkt des Programms – der Vorträge, der Essens- und Infostände – ist logischerweise die vegane Lebensweise. Zudem will das Fest Brücken schlagen zwischen den verschiedenen sozialen Bewegungen, über den veganen Tellerrand gucken und den „Total-Liberation-Gedanken“ praktizieren. Unter anderem hält der Hamburger Stadttauben e.V. einen Vortrag über Das harte und kurze Leben der Stadttauben, ein Informationsmorgen widmet sich dem Thema Landwirtschaft ohne (Tier-) Ausbeutung und der Rapper Albino tritt auf.

 

12. Hamburger Theaternacht

Diese Nacht wird durchgemacht, denn Hamburg wird eine einzige Bühne sein – zumindest die 42 Spielstätten von Staatsoper bis Winterhuder Fährhaus.

Seit vor zwölf Jahren die Hamburger Bühnen zum ersten Mal gemeinsam eine Theaternacht veranstaltet haben, hat sich das Event immer vielfältiger entwickelt. In diesem Jahr können Theaterbegeisterte und -neulinge zwischen 42 Spielstätten wählen und Ausschnitte aus aktuellen und aus Produktionen der kommenden Saison anschauen. Oder im Winterhuder Fährhaus das eigens für den 5. September verfasste Stück erleben oder im Ohnsorg-Theater Kostüme ersteigern. Kinder können außerdem in der Staatsoper an einer Ballettprobestunde teilnehmen. Insgesamt 17 Häuser führen in diesem Jahr ab 16 Uhr ein zusätzliches Angebot für den Publikumsnachwuchs auf. Für den Transfer zwischen den Bühnen sorgen sechs Shuttlebus-Linien; 50 HVV-Busse fahren vom zentralen Anlaufpunkt am Speersort. Dort wird es auch wie in den vergangenen Jahren wieder eine NDR-Bühne geben, wo die Zuschauer direkt vor Ort unterhalten werden.

Text: Angela Kalenbach

 

Richard Fearless

Vielleicht ist es um Death in Vegas still geworden, aber nicht um den angstbefreiten Frontmann selbst. Der spielt jetzt im Pudel Club.

Mit seiner Band Death in Vegas hat er im Jahr 2011 das Album Trans-Love Energies herausgebracht. Um die Band blieb es seither ruhig, um Frontmann und Gründer Richard Maguire aber ganz bestimmt nicht. Maguire, der sich als Solo-Künstler Richard Fearless nennt, ist durchaus umtriebig. Neben Remixen und Filmarbeiten (er drehte einen Film für niemand Geringeren als die Rolling Stones) ist es dabei vor allem die EP Higher Electronic States, mit der Fearless von sich reden machte und mit deren delikaten Electronica-Produktionen er seit dem Release im vergangenen Jahr durch die Clubs zieht. Die musikalischen Delikatessen präsentiert der Londoner jetzt live in Hamburg. Am Samstag. Im Golden Pudel Club. Lecker Ausgehtipp!

Text: Friedrich Reip

 

„Unten am Havn“

Copenhagen meets Hamburg – ein Treffen mit allerlei zeitgenössischen Kunst-Sperenzien, Konzerten, Performances und Workshops.

Kopenhagen und Hamburg – zwei Nordlichter mit gutem Geschmack und Sinn für zeitgenössische Musik sowie Kunst. Drum ist es nur logisch, ein Festival zu organisieren, bei dem man die jeweils andere und eigene Kultur beäugen kann. Gesagt, getan: Am 4. September startet Unten am Havn – Copenhagen meets Hamburg. Nicht so richtig am Hafen, wie noch vor zwei Jahren, sondern am Ufer der Alster – aber Wasser ist schließlich Wasser … (auch wenn Elb- beziehungsweise Alster-Anhänger bei diesem Satz entsetzt aufschreien). Der Freitag steht im Zeichen der Kunst. Es gibt eine Performance von Julie Gufler und Jivan Frenster im Circus Polaris und in der Galerie 10. Längengrad eröffnet die Ausstellung Bonus Balls von Wooloo. Am Samstag wird’s musikalisch mit einem Konzert von Heimatt. Sonntag startet um 11 Uhr der Kulturbrunch mit vielen Workshops (bitte anmelden). Das komplette Programm findet man hier.

Text: Lena Frommeyer

 

Stamp Straßenfestival

Gaukler und Artisten ziehen durch Altona, spucken Feuer und zeigen Urban Art, Breakdance- und Beatbox-Battles, Livemusik sowie Theater.

Die Night Parade von Stamp macht jedes Glühwürmchen neidisch: Ein bunter Haufen extravagant kostümierter Gestalten tanzt durch die Straßen und macht vor allem eines: leuchten, strahlen, glühen! Die nächtliche Parade ist eines der Highlights des internationalen Festivals für Straßenkünste, über 20 Gruppen aus mehr als zehn Nationen werden die Große Bergstraße am Samstagabend (5.9.) illuminieren, dabei Feuer spucken, bunt blinkende Reifen um die Hüften kreisen lassen und Leuchtobjekte durch die Luft schweben lassen. Aber auch tagsüber rückt das Festival bereits am Freitag das Areal rund um den Altonaer Bahnhof in ein ganz besonderes Licht. Straßenkünstler zeigen an acht Spielorten innerhalb Altonas ihr Können. Sie kommen aus Deutschland, Belgien, England, Australien, Brasilien, Frankreich und Italien und bieten Urban Art, Hip-Hop-Kurse, Breakdance- und Beatbox-Battles, Livemusik und Theater. Am 4. September wird Stamp mit einer Karawane eröffnet, die auf dem Bruno-Tesch-Platz beginnt.

Text: Julia Braune

 

„About Songs and Books“

Der Mairisch-Verlag und DevilDuck Records feiern ihre gemeinsame Veröffentlichung – einen Longplayer mit Lesestoff und guter Mucke.

Wer auf kleinem Raum zusammenhockt, entwickelt plötzlich gemeinsam wunderbare Projekte. So auch der Mairisch-Verlag und DevilDuck Records. Ersterer ist ein Indie-Verlag, dessen Team mit viel Leidenschaft für gute Literatur sowie klugen Ideen eine Reihe an handverlesenen Büchern der besonderen Art herausgebracht hat. Zweiter ist ein kleines feines Plattenlabel aus Hamburg. Sie teilen sich einen Store in Eimsbüttel. Zum 50. Mairisch-Jubiläum bringen die befreundeten Kulturproduzenten nun eine Platte mit fünf Songs und einer Erzählung heraus: About Songs and Books. Benjamin Maacks Drei las der Autor (Foto) dafür selbst ein. Außerdem finden sich Cover-Versionen bekannter Songs von Bands wie Talking to Turtles oder Sir Simon auf der Platte im 10-Inch-Format. Davon gibt es übrigens nur 500 Exemplare – eines davon abstauben kann man auf der Releaseparty am 4. September.

Text: Natalia Sadovnik

 

The Script

Alles wegen „Kokowääh“: Die Jungs aus Irland haben den Stadtpark reserviert, damit alle ihre Fans zu „Hall of Fame“ mitsingen können.

Spricht man von The Script, spricht man von Erfolg und nichts als Erfolg. Als wäre das der alleinige Verdienst der Band. Was im Zusammenhang mit den drei irischen Poppern eher selten fällt, ist der Begriff Kokowääh 2, also der Film von Til Schweiger, der 2013 erschienen ist. Der war bekanntermaßen ein Riesenhit – genau wie kurz darauf Hall Of Fame, ein The-Script-Song (Kollaboration mit Rapper will.i.am von den Black Eyed Peas), der auf dem Kokowääh-2-Soundtrack gelandet war. Kinobesucher wollten ein Stück typische Schweiger-Stimmung auch für zu Hause – also kauften sie The Script. Seitdem geht es für die Musiker nur noch bergauf, die Plattenverkäufe sind längst im zweistelligen Millionenbereich, die Hallen werden größer und größer. Der Stadtpark passt aktuell nahezu perfekt, wenn The Script mit ihren Hits nach Hamburg kommen. Natürlich mit dabei: die Schweiger’sche Hall Of Fame.

Text: Erik Brandt-Höge

 

DJ Kofi

Zum Abschluss des „Ching Zeng Summer Camps“ kommt kein geringerer als der Plattendreher der legendären Gorillaz ins Moondoo.

Nach zehn langen Wochen beendet das Moondoo sein Ching Zeng Label Summer Camp. Als kleines Trostpflaster startet der Abschiedsmonat mit einem echten Kracher: DJ Kofi, Plattendreher der legendären Gorillaz, kommt als besonderer Vertreter der internationalen Freestyle- und Hip-Hop-Szene in die Stadt. Der musikalische Werdegang des Liverpoolers begann bereits in den frühen 1990ern. Sein Album It’s been a long time gilt heute unbestritten als Klassiker des Genres. In den letzten Jahren zauberte der Mann seine Sets auf Festivals und in Clubs in über 40 Ländern und ist längst zum absoluten Crowd-Darling avanciert. In St. Pauli steht DJ Kofi zusammen mit Summer Camp-Kurator Crack-T an den Plattentellern.

Text: Ole Masch

 

Can’t Ignore Dope Shit

Wer kann schon gute Musik ignorieren? Eine neue Party serviert im Kleinen Donner soulful Future Bass für das Partyvolk mit Geschmack.

John Who und Tutku können es nicht und auch alle anderen sollten es nicht tun: Can’t Ignore Dope Shit. So heißt deshalb auch ihr Online-Radioprojekt Radio CIDS – kurz für eben Gelesenes. Darin wollen die selbsternannten „freundlichen Musikenthusiasten leckersten Sound liefern“ und sie strecken ihre musikalischen Fühler in alle Richtungen aus: Bekanntes, Unbekanntes, der Sound von gestern, heute und morgen. Und obwohl CIDS sich genrefrei überall inspirieren lassen, haben sie sich im soulful Future Bass à la Soulection und Co. gefunden. Frickelige, atmosphärische oder tanzbare Beats mit Samples aus R ’n‘ B, Hip Hop und Dancehall oder chillige Rap-Songs bestimmen ihre feinst kuratierte Selection. Bisher nur auf Soundcloud aktiv, gibt es jetzt die passende Party. Im Kleinen Donner wird ihr Mix am Donnerstag auf Tanzflächentauglichkeit geprüft. Auch am Start: Weezy alias DJ Mixwell, der seit mittlerweile Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Hip-Hop-Szene ist. Hamburg, es wird Zeit für was Neues im Gehörgang!

Text: Andra Wöllert

 

VoodooBlues + Poetry

Eine starke Frau lädt andere starke Frauen ein, um mit ihnen Musik zu spielen und ihre Poesie vorzutragen. VoodooPower im Landgang.

Ganz sicher wird diese schlauchige Bar unterschätzt, aber die Location ohne wirkliche Tanzfläche bringt immer wieder wilde Events hervor: Vor allem Hip-Hop schallt durch die Boxen, mal Rock und mal französischer Pop fantastique. Der DJ steht dabei auf einem Podest über der Treppe zur Toilette. Um ans Pult zu kommen, muss er/sie nur schnell die Theke rauf.

Alle zwei Donnerstage ziehen VoodooVibrations durch den Raum, die dieses Mal ausschließlich weiblicher Natur sind. Musik und Poetry erfüllen den Landgang. Gastgeberin VoodooWild! hat ihre Schwestern im Geiste eingeladen: Sophie Yukiko und Tinapu Storyteller teilen mit uns ihre Lyrik und Prosa, es moderiert Irene Asamoah und Lilian Gold singt LoveTunes – und alle zusammen belegen sie die Sinnlichkeit und Power der (Afro-)Weiblichkeit. Das Landgang kann eben alles und alle mit einem guten Spirit sind auch willkommen. Jetzt gilt es am Donnerstag nur noch Eintritt zu bezahlen in Form von „Love, Cash and Hash“.

Text: Andra Wöllert