Der US-Künstler mit dem seltsamen Künstlernamen führt eine seiner seltenen Soundperformances im Studio des Radiosenders FSK auf.
Und jetzt zu etwas völlig anderem: Crank Sturgeon ist ein US-amerikanischer Musiker und Performance-Künstler, der seit Anfang der 1990er Jahre aktiv ist. Er hat zahlreiche Tonträger und Filme veröffentlicht, meist in Eigenregie und in kleinen Auflagen. Der „sonderliche Stör“, dessen bürgerlicher Name nicht ohne Weiteres herauszufinden ist, ist ein Experte im Umgang mit Kontaktmikrofonen, die er mit Alltagsgegenständen und herkömmlichen Instrumenten kombiniert, um daraus selten gehörte Klänge und Geräusche zu erzeugen. Das klingt mal wieder alles sehr akademisch und verkopft. Es sei jedoch auch betont, dass der Mann ein toller Entertainer ist, dessen Aufführungen nicht frei von Humor sind – ob freiwillig oder nicht, sei mal dahingestellt. So spricht, stöhnt, mimt und grimassiert Crank Sturgeon zu seinen live und in Echtzeit produzierten Sounds, dass das Hinschauen eine Freude ist. Und manchmal zieht der Typ auch noch echt komische Klamotten an…
Text: Michele Avantario
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Umsonst & Draußen: Hamburgs beliebtes Jazz-Open-Air im Musikpavillon von Planten un Blomen ist auch in diesem Jahr wieder hochkarätig besetzt.
Zum 19. Mal findet es mittlerweile statt und ist aus dem Jazz-Angebot der Stadt Hamburg kaum noch wegzudenken. Am zweiten Tag des diesjährigen Jazz Open Hamburg steht wieder Hochkarätiges auf dem Programm. Gleich zum Auftakt am Nachmittag steigt die NDR Bigband unter der Leitung von Jörg Achim Keller auf die Bühne – das Schlagzeug bedient dabei niemand Geringeres als Wolfgang Haffner. Danach geht es weiter mit dem Saxofonisten Adrian Hanack und seinem Trio, bevor dann die schwedische Gruppe Corpo auftritt. Gegen 19 Uhr ist das Duo Doublepulse dran, bestehend aus der Saxofonistin Boriana Dimitrova und Niels-Henrik Heinsohn am Schlagzeug, ergänzt durch Gabriel Coburger. Und zum Abschluss gibt es Latin-Jazz von Sonora 51, ein vom Hamburger Pianisten Matthäus Winnitzki gegründetes Sextett. Und das alles gratis! Möge auch das Wetter einigermaßen mitspielen.
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Ein Perkussion-Trio fusioniert die Tommelkultur der Karibik, Indiens und Afrikas und nimmt einen mit in die Welt der Rhythmen.
Das World Drum Trio, bestehend aus Oliver Sägebrecht, Swapan Bhattacharya und Yogi Jockusch, war in den letzten Jahren regelmäßig zu Gast im Goldbekhaus. Ihr Instrumentarium, Djembé, Tabla, Conga, spiegelt die Trommelkultur dreier Kontinente wider. Auch ihre Musik könnte man als Crossover oder Fusion verschiedener Stile der Perkussionsmusik betrachten. Afro-kubanische und indische Rhythmen überlagern sich hier, ohne sich gegenseitig im Weg zu stehen – komplex, aber dennoch groovy, abstrakt, aber trotzdem mitreißend. Im aktuellen Programm des Trios kommen zusätzlich Urdu, Ghatam, Bongos und Talking Drums zum Einsatz. Außerdem werden die Rhythmen diesmal durch die Melodien von Anjan Saha ergänzt, der einige der Stücke auf der Sitar begleiten wird. Besonderer Gast ist zusätzlich noch die aus Kalkutta stammende Tänzerin Kaberi Sen.
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Der amerikanische Fotograf Alec Soth eröffnet beim Künstlergespräch in den Deichtorhallen neue Perspektiven auf sein Werk und die USA.
„My name is Alec Soth (rhymes with ‘both‘). I live in Minnesota. I like to take pictures and make books.“ Mit diesen Worten stellt sich Alec Soth auf seiner Homepage vor. Das sind bescheidene Sätze, die einem Fotografen, der in den wichtigsten Museen der Welt ausstellt, gut stehen. Soths Bilder sprechen eben für sich. Mit Broken Manual, Niagara oder Sleeping by the Mississippi hat er Fotobuchprojekte voller Tiefe und Gewicht geschaffen. Der Fokus der Bilder liegt auf den Menschen und deren Lebenswelten. Sensible Porträts stehen neben Landschaftsaufnahmen. An beidem wird die Differenz von Mythos, Schein und tatsächlichem Sein sichtbar: Schräges, Schreckliches, Hässliches verbindet sich mit Erhabenem und Schönem zu einem widersprüchlich schillernden Werk. Die Bilderserien haben die Wahrnehmung der USA in den vergangenen Jahren wesentlich mitgeprägt. Am 22. Juni kommt der 1969 in Minneapolis geborene Fotograf zum Künstlergespräch in die Deichtorhallen. Eine wunderbare Gelegenheit, den eigenen Blickwinkel auf die amerikanische Gesellschaft zu erweitern.
An die Scheren, fertig, los! Modedesignerin Julia Sperle gibt im Co-working-Space „Stoffdeck“ in Wilhelmsburg Nachhilfe in Sachen Schnittkonstruktion.
New York, Mailand und London waren gestern – Berlin und Amsterdam mausern sich auf den Streetstyle-Blogs zu kleinen Favoriten in puncto Mode und Design. Entsprechend vielversprechend ist auch die niederländisch-deutsche Design-Symbiose der Schnittdirectrice Julia Sperle. Sie kombiniert das einfach konzipierte niederländische mit dem komplizierteren deutschen Schnittsystem. Das Ergebnis sind simple, logische Schnitte und eine hervorragende Passform. In einem Kompaktkurs am 22.6. vermittelt die Modedesignerin diese Technik. Ziel des Kurses ist das Erstellen einer Schnittkonstruktion für ein individuelles Sommerkleid. Da zwickt und verrutscht garantiert nichts! Interessierte können bereits im Voraus Ideen sammeln und Bilder oder erste Zeichnungen mitbringen, die dann gemeinsam umgesetzt werden. Nähere Informationen zu Anmeldung, Vorkenntnissen und Materialien gibt es auf der Homepage vom Stoffdeck.
Das Hamburger Label Dial lädt zum Tanz auf geraden Beats in den Ballsaal des Uebel & Gefährlich. Am Pult: Roman Flügel, Efdemin und Lawrence.
Efdemin alias Phillip Sollmann tourte drei Jahre lang als DJ durch die Welt, bevor er während eines mehrmonatigen Aufenthalts in Japan anfing, die bereits vorproduzierten Tracks für sein neues Album fertigzustellen. Decay, so sein Titel, ist das dritte Werk, das der gebürtige Kasseler für das Hamburger Label Dial gebastelt hat. Laut Labelinfo drücken die zehn Nummern des Albums das „paradoxe Verhältnis zwischen Schönheit und Verfall“ aus. Die Musik auf Decay schwankt zwischen unterkühlter Geradlinigkeit und warmem Blubbern – darf man diese Art von minimalem Techno, dessen Erfindung schon 20 Jahre zurückliegt, mittlerweile klassizistisch nennen? Neben Efdemin steht mit dem Darmstädter Roman Flügel quasi eine “Grand Dame“ des Techno auf dem Programm. Ergänzt wird das Line-up durch Gastgeber und Dial-Haus-DJ Lawrence.
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Beats und Bälle: Beim Sommerfest des Hamburger Soundsystems Silly Walks stehen Fußball und Dancehall-Reggae auf dem Programm.
Unter dem Motto Tropical Heat gibt’s am 21. Juni Fußball und Reggae vom Feinsten. Frisch gestärkt vom BBQ aus Rosie’s Kitchen steht erst um 21 Uhr das Public Viewing des WM-Spiels Deutschland vs. Ghana live aus Fortaleza auf dem Programm, bevor das Silly-Walks-Discotheque-Sommerfest Fahrt aufnimmt. Drinnen und draußen wird ab 22 Uhr im Clubheim am Schanzenpark zum Besten in Sachen Reggae und Dancehall getanzt, Stargast sind dabei Komposti aus Helsinki. Der Komposti Sound, bestehend aus Bommitommi (Selector), VG+ (Selector / MC) und Enrico (Selector / MC), beschallt seit 2001 nicht nur Nordeuropa mit amtlichem Dancehall. Erst die Bälle, dann die Beats, das Sommerfest des besten Hamburger Soundsystems lässt also nichts vermissen. Selector Oliver Schrader und MC Joscha Hoffmann lassen schon einmal die Platten warmlaufen.
Text: Marco Fuchs
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OOOOOOOOOOOMMMMMMMM – von den frühen Abendstunden bis Mitternacht macht die ganze Stadt Yoga, an 31 Orten in 100 Kursen für 10 Euro.
Es gibt Yoga für Schwangere, Männer üben das meditative Atmen, und sogar Kinder wechseln vom Schulterstand in die halbe Heuschrecke. Die richtigen Übungen zu finden ist nicht leicht – gibt es doch anscheinend mehr Yoga-Stile als Hunderassen auf dieser Erde. Nur so zum Vergleich: Beim Bikram geht es um körperliche Ertüchtigung bei 40 Grad Celsius Raumtemperatur. Raja trainiert vor allem der Geist. Die Lange Nacht des Yoga am 21. Juni ist ein prima Versuchslabor. Zwischen Farmsen und Bahrenfeld, auf St. Pauli, in der Sternschanze und auch in Wilhelmsburg verbiegen sich Profis und Neulinge gemeinsam in Studios, Sport-Centern oder unter freiem Himmel. 31 Orte, 19 Stadtteile, 31 Yogastile, über 100 Kurse – so die Eckdaten für die Veranstaltung von 18 bis 24 Uhr. Mitmachen ist ziemlich einfach: Man kauft sich ein Ticket-Bändchen für 10 Euro in allen Reformhäusern Engelhardt oder in einem Yoga-Studio und kann ohne Anmeldung jeden der 100 Kurse besuchen.
Das Künstlerhaus FRISE in Ottensen feiert sein zehnjähriges Bestehen. Mit Musik, Lachyoga, Performances, Kino, Tanz und ganz viel Kunst.
Haareschneiden und Kunst, das kann sehr nahe beieinander liegen. Das Künstlerhaus FRISE war vor zehn Jahren noch ein Friseurinstitut. Seit 2004 wird dort aber vor allem gemalt, gedreht, gedrexelt, geklebt, gebildhauert und auf viele anderen Arten Ideen Gestalt verliehen. Die kreative Nische behauptete sich seit ihrer Gründung immer wieder erfolgreich gegen die drohende Gentrifizierung. Zur Mittsommernacht wird dies nun gebührend gefeiert. Die etwa 40 Künstlerinnen und Künstler geben in ihren Ateliers Einblick in ihre sehr verschiedenen Werke und Schaffensprozesse. Man kann die momentane Ausstellung REEL to REAL mit Kunst aus Kopenhagen besichtigen. Außerdem stehen Performances, Lachyoga, Konzerte mit dem Singer-Songwriter Carlo Kintz und der Band The Lullabees sowie Filmvorführungen im Abbildungszentrum auf dem Programm. Unter dem Motto Visuals Fußball wie noch nie – George Best vs. Zidane wird DJ Matthias Meyer im FRISE AIR nicht nur WM-Fans auf den Dancefloor locken. Und als Special-Guest hat sich das durch die Stadt rollende Minimuseum Kunstimbiss angekündigt.
Text: Katharina Manzke
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Am 21. Juni veranstaltet der Gutshof Wulksfelde mit einem bunten Programm seinen alljährlichen Bauernmarkt. Auf Städterdeutsch: Einmal große Idylle „to go“, bitte!
„Landluft macht eigen, Stadtluft macht frei!“, oder wie lautete der Spruch noch gleich? Der Grundsatz ist ein Relikt aus vergangenen Jahrhunderten und mehr als überholt – wer heutzutage dem Alltag (und der Knechtschaft) entfliehen will, der geht auf’s Land. Und das am besten gleich am kommende Wochenende: Der Wulksfelder Gutshof öffnet am 21. Juni seine Pforten für den alljährlichen Bauernmarkt. Unter dem Motto schlendern, schlemmen, staunen! gibt es Einblicke in die ökologische Landwirtschaft, Kunsthandwerk, Kuchen aus „Mudder‘s Küche“ und andere regionale Bio-Spezialitäten. Und ist man schon mal da, kann man auch gleich bei der Erdbeerernte mit anpacken. Für ein umfangreiches Kinderprogramm ist auch gesorgt. Auf die Jüngsten warten ein Tiergarten, eine Strohpyramide und Rundfahrten mit dem Trecker.