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Eine jüdische Taliban-Tanztruppe in Jerusalem

In Jerusalem erregt ein Detail der Feierlichkeiten zur Eröffnung einer spektakulären neuen Brücke die Öffentlichkeit.

Eine Tanzgruppe aus jungen Mädchen sollte zur feierlichen Einweihung der Brücke ein Tanzstück aufführen. Nach Protesten ultraorthodoxer Juden wurden die Mädchen kurzerhand gezwungen, sackartige braune Roben und schwarze Hüte bei ihrer Tanzaufführung zu tragen, um die Sensibilitäten der Orthodoxen nicht zu verletzen. (Bericht der Jerusalem Post hier.)

In den israelischen Medien entbrannte daraufhin ein bitterer Streit um den Einfluß der religiösen Konservativen auf das öffentliche Leben in Jerusalem. Von einer „Talibanisierung“ der Öffentlichkeit war die Rede.

Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt sagte zur Begründung:

“Yes, I was involved in the change and I’m not ashamed of it,” Jerusalem Deputy Mayor Yehoshua Pollak told the paper (Yedioth Aharonoth). “Their costumes offended the general public. I believe that religious people also have the right to attend performances like these, and if this had bothered the Arabs or any other religion, I would have done the same. The change was necessary, and people enjoyed the result very much.”

Hier ein Vorher/Nachher zu dem Streitfall:

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Die Mädchen vor dem Protest der Orthodoxen …

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… und danach.

 

China: Kunst und Katastrophe

Was das Erdbeben für China bedeutet, ist immer noch nicht ganz begriffen. Manchmal kann die Kunst helfen, die Bedeutung solch eines Ereignisses deutlich zu machen. Coco Wang, chinesischer Manga-Künstler, hat einen bewegenden Strip gezeichnet, der den Schrecken und das Heroische zusammenbringt. Mehr hier.

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Zur Berliner Palästina-Konferenz

Und noch ein Text von mir aus der morgigen Ausgabe der ZEIT:

Schon das ist etwas Neues: Es findet eine Nahostkonferenz statt, und alle wollen die Idee dazu gehabt haben. Das Kanzleramt und das Auswärtige Amt konnten sich gerade noch zurückhalten, öffentlich über die Urheberschaft für die »Berliner Konferenz zur Unterstützung der palästinensischen zivilen Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit« zu streiten. Kanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier wollten beide zuerst auf die Idee gekommen sein, dem stockenden Friedensprozess durch eine große internationale Geberkonferenz aufzuhelfen. Nahostkonferenzen sind meist quälende Angelegenheiten, bei denen die Höhe der ausgestellten Schecks kaschiert, wie wenig die Spender noch daran glauben, dass sie einen palästinensischen Staat erleben werden. An diesem Dienstag in Berlin aber war es ganz anders.
Zwar gab es auch hier die unvermeidlichen Schlagwechsel: Der palästinensische Premier Fajad beschwerte sich über israelische Angriffe, die israelische Außenministerin Liwni konterte mit einer Klage über Raketenbeschuss aus Gaza. Der Russe Lawrow malte das Leid der Palästinenser aus, die Amerikanerin Rice hielt die Sicherheitsbedürfnisse der Israelis hoch. Aber etwas war neu. Und das hat mit dem Berliner Ansatz zu tun.
Man konnte deutsche Diplomaten erleben, die federnden Schritts über die Gänge des Auswärtigen Amtes auf- und abliefen und selbstbewusst eine neue Rolle im Nahostprozess reklamierten. Zwar sprachen sie natürlich korrekt von einer »neuen Rolle der Europäer«. Aber sie meinten schon ein wenig sich selbst dabei, auch wenn Niederländer und Briten mitorganisiert hatten. Es war kein Zufall, dass diese Konferenz in Berlin stattfand. In Europa genießen nur die Deutschen gleichermaßen das Vertrauen der Israelis und Palästinenser. Und jetzt wollen sie offenbar auch endlich mehr daraus machen. »Wir bewegen uns stärker in die Operative«, beschreibt es ein Beteiligter mit sichtlicher Freude. »Weg vom Deklaratorischen, hin zur Gestaltung von Realität.« Europäische Beteiligung sei nun auch bei Kernaufgaben erwünscht: beim Aufbau des Rechtsstaates in den palästinensischen Gebieten.
In Berlin wurden von 46 teilnehmenden Staaten 242 Millionen Dollar Aufbauhilfe zugesagt – 30 Millionen mehr als geplant. Damit das Geld nicht wie früher irgendwo versickert, soll es konkreten Maßnahmen zugeführt werden, die rasch für mehr Sicherheit auf den Straßen des Westjordanlandes sorgen: Wiederaufbau von Polizeistationen – 7 Millionen Dollar; neue Gefängnisse – 23 Millionen Dollar; zwei Kriminallabore – 8 Millionen Dollar; eine KFZ-Werkstatt für Polizeifahrzeuge – 2 Millionen Dollar; Aufbau der Verkehrspolizei – 17 Millionen Dollar.
Eine Verkehrspolizei als Schlüssel zum Nahostkonflikt? In der Tat: Es geht darum, Staatlichkeit möglichst schnell im Alltag spürbar zu machen. Mit dem integren Premierminister Fajad weht ein neuer Geist in Ramallah. »Sicherheit ist die wichtigste Dienstleistung, die ein Staat seinen Bürgern schuldet«, sagte er in Berlin. Unerhört: der Staat nicht mehr als Selbstbedienungsladen und Kampfverband, sondern als Dienstleister! In Palästina ist das freilich noch eine Utopie.
Ein Vorgeschmack von Eigenstaatlichkeit soll bei den Palästinensern die Hoffnung auf die Zweistaatenlösung wachhalten. Von israelischen Widerständen und Schikanen dagegen – Checkpoints, Siedlungsbau, Straßenblockaden – war in Berlin viel die Rede.
Aber war da nicht noch etwas? Gaza wird ja nun schon ein Jahr lang von Hamas zu einer Art Ha­mas­tan umgebaut, einer islamistischen Theokratie. Droht darum nicht längst die Dreistaatenlösung? Davon wollte man in Berlin nichts hören. Doch der ausgeschlossene Dritte bestimmte aus der Abwesenheit die Debatte mit. Wie soll man mit den Islamisten umgehen? Die Frage wurde ausgeklammert. Mancher hegt die Hoffnung, spürbare Staatlichkeit im Westjordanland werde Hamas verhandlungsbereit machen.
Wahrscheinlich ist das nicht, gegen den Berliner Ansatz spricht es aber auch nicht. Auf die Frage, was ein Scheitern der Friedensgespräche für die in Berlin angeschobenen Projekte bedeuten würde, sagte Frank-Walter Steinmeier: »Wir brauchen eine Struktur, um Rückschläge im Friedensprozess aufzufangen.« Gerade wenn die zarten Hoffnungen sich zerschlagen sollten, käme es auf Keimzellen eines funktionierenden palästinensischen Staates an.

 

Zur Verfolgung der Baha’i im Iran

Aus der ZEIT vom 26. Juni 2008, S. 8:

Am Morgen des 14. Mai werden in Iran fünf Männer und eine Frau in einer konzertierten Aktion verhaftet und bald danach in das berüchtigte Evin-Gefängnis verbracht. Hier, im Norden Teherans, schließt das iranische Regime seine Gegner weg.Den sechs Verhafteten – Fariba Kamalabadi, Jamaloddin Khanjani, Afif Naeimi, Saeid Rezaie, Behrouz Tavakkoli und Wahied Tizfahm – wird vorgeworfen, »gegen die Sicherheitsinteressen des Landes« verstoßen zu haben. Sie hätten »Kontakt zu ausländischen Mächten, insbesondere Zionisten«, so ein Regierungssprecher am 20. Mai.

Der Sprecher verschweigt, dass alle Verhafteten führende Mitglieder der zweitgrößten Religionsgemeinschaft Irans nach dem schiitischen Islam sind – des Bahai-Glaubens. In Wahrheit ist die Verhaftung der sechs der Höhepunkt einer brutalen Unterdrückungskampagne gegen Andersgläubige.

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Diese sieben Bahá’í wurden inhaftiert: (von links sitzend): Behrouz Tavakkoli, Saeid Rezaie, (stehend): Fariba Kamalabadi, Wahied Tizfahm, Jamaloddin Khanjani, Afif Naeimi, Mahvash Sabet (schon am 5. März gesondert verhaftet)

Die sechs Verhafteten waren – mit Kenntnis der iranischen Behörden – für die provisorische geistliche Leitung der 300 000 Bahai in Iran zuständig. Eigentlich kommt diese Aufgabe einem gewählten Nationalen Rat zu. Doch nach der Islamischen Revolution waren dessen Mitglieder verschleppt und vermutlich ermordet worden. Seither leben die Anhänger des Religionsstifters Baha’ullah in einem Zustand der Rechtlosigkeit. Mit der Machtübernahme Mahmud Ahmadineschads hat sich die Lage abermals verschärft. In den vergangenen drei Jahren wurden Bahai-Friedhöfe mit Bulldozern planiert, Hunderte aus ihren Dörfern vertrieben und zahlreiche Studenten ihres Glaubens wegen von den Universitäten verwiesen. Die Repression wird durch eine Hetzkampagne in Schulen und Medien unterlegt.

Warum ziehen die Bahai die besondere Aggression des Regimes auf sich? Anders als Christen und Juden gelten die Bahai als Abtrünnige. Der Bahaismus, der heute weltweit etwa sieben Millionen Anhänger zählt, ist in Iran entstanden. Seine beiden Stifter, genannt Báb (»das Tor«) und Baha’ullah (»Herrlichkeit Gottes«), waren Männer aus Schiras und Teheran. Mitte des 19. Jahrhunderts begründeten sie eine theosophische Lehre, die alle Weltreligionen beerben und aufheben wollte. Die Menschheit sei ins »Zeitalter der Reife« eingetreten. Keine Religion sei »falsch«, doch alle müssten aus ihrer Zeit verstanden werden. An die Stelle des Dschihad rückte Baha’ullah die Mahnung zur Gewaltlosigkeit. Frauen wurden weitgehende Rechte zugestanden. Die Bahai begriffen Mohammed nicht als »Siegel der Propheten«, sondern als eine Stimme der göttlichen Offenbarung unter vielen. 1848 folgte die offizielle Ablösung vom Islam.

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Verfolgung schon im 19. Jhdt.: Ein Baha’i-Vater mit seinem Sohn (beide links im Bild), die 1896 verhaftet und später hingerichtet wurden.  Quelle: Bahai.org

Der schiitische Klerus hat den Bahaismus mit allen Mitteln bekämpft. Zehntausende fielen Massakern zum Opfer. Aus einer innerislamischen Reformsekte wurde so nicht zuletzt durch die Verfolgung und die Diaspora eine Offenbarungsreligion mit universalistischem Anspruch. Heute leben Bahai überall auf der Welt, besonders in Asien, Schwarzafrika und Lateinamerika. Ihr Weltzen­trum liegt im heutigen Haifa, was die iranische Propaganda gerne für ihre »Zionisten«-Verschwörungstheorie benutzt. Der schlichte Grund dafür ist, dass der Prophet ins Exil gedrängt wurde und im palästinensischen Akkon – nahe Haifa – starb.

Die Verfolgung der Bahai in ihrem Ursprungsland ist Teil des Kampfes der orthodoxen schiitischen Geistlichkeit gegen alle religiösen Reformbewegungen. Die Islamische Republik Iran hat den Hass gegen sie institutionalisiert. In einem Geheimdekret von 1992, unterzeichnet vom Revolutionsführer Chamenei, wurde festgelegt, dass Bahai durch allerlei Schikanen am gesellschaftlichen Fortkommen gehindert werden sollten. Präsident Ahmadineschad scheint nun den kulturrevolutionären Elan der iranischen Revolution durch eine schärfere Verfolgung der Bahai wiederaufleben lassen zu wollen. Die Geheimdienste erfassen seit einiger Zeit systematisch alle Anhänger. Und nun droht auch noch eine Verschärfung des Gesetzes gegen den Abfall vom Glauben, die Apostasie. Nach dem Gesetzesentwurf, der noch im iranischen Parlament beraten wird, sollen »Apostasie, Ketzerei und Zauberei« zwingend mit dem Tode bestraft werden.

So scheint es nicht übertrieben, wenn Menschenrechtsorganisationen vor einer drohenden Vernichtung der iranischen Bahai warnen. Wie der Gottesstaat mit seiner größten religiösen Minderheit umgeht, verrät viel über den inneren Zustand des Teheraner Regimes. Es ist in eine Phase ideologischer Mobilmachung eingetreten und hält den Westen für überfordert durch den Atomstreit. Bei den Menschenrechten, so das Kalkül der jetzigen Repressionswelle, wird man es nicht so genau wissen wollen, wenn wichtigere Konflikte zu lösen sind.

(Eine Dokumentation der Verfolgungen findet sich hier bei der „Gesellschaft für bedrohte Völker“.)

 

Unübertrefflich

Und damit, Kinder, gute Nacht:

(Jesus bleibet meine Freude,
Meines Herzens Trost und Saft,
Jesus wehret allem Leide,
Er ist meines Lebens Kraft,
Meiner Augen Lust und Sonne,
Meiner Seele Schatz und Wonne;
Darum lass ich Jesum nicht
Aus dem Herzen und Gesicht.)
BWV 147, Harnoncourt

 

Die 20 wichtigsten Intellektuellen der Welt sind – alle Muslime

Dies jedenfalls hat eine Umfrage der renommierten amerikanischen Zeitschrift „Foreign Policy“ ergeben. FP bat in der letzten Ausgabe ihre Leser, unter 100 weltweit einflußreichen Intellektuellen die 20 wichtigsten auszuwählen. Mit der Welle von Aufmerksamkeit, die das Magazin dann jedoch geradezu überrollte, hatte man nicht gerechnet. Über 500.000 Stimmen wurden abgegeben, und das Ergebnis sieht so aus:
1 Fethullah Gülen (Gründer der Gülen-Bewegung)
2 Muhammad Yunus (Ökonom, Nobelpreisträger aus Bangladesch)
3 Jussuf Al-Karadawi (TV-Prediger, Muslimbruderschaft)
4 Orhan Pamuk (türkischer Romancier, Nobelpreisträger)
5 Aitzaz Ahsan (pakistanischer Anwalt)
6 Amr Khaled (ägyptischer Fernsehprediger)
7 Abdolkarim Sorusch (iranischer Reformtheologe)
8 Tariq Ramadan (Intellektueller und Jugendidol)
9 Mahmood Mamdani (postkolonialistischer Soziologe, Columbia University)
10 Shirin Ebadi (iranische Anwältin, Nobelpreisträgerin)

Manche der Aufgeführten sind tatsächlich erwägenswerte Kandidaten: Ebadi, Pamuk, Yunus, Sorusch.
Aber frappierend ist ja wohl vor allem, wie gut organisiert die Anhängerschaft Gülens und Al-Karadawis ist. (Man kann die beiden nicht vergleichen, aber darin haben sie etwas Gemeinsames.) Gülen hat „Zaman“ mobilisiert, Al-Karadawi „IslamOnline“.
Und so sind die beiden Erweckungsprediger nun der Welt wichtigste Intellektuelle!
(Haha!)

 

Warum die Europäer etwas gegen Muslime haben

In der New York Times warnt Noah Feldman die Europäer, ihre Vorbehalte gegen Muslime kritisch zu überprüfen. Feldman ist selber in einem orthodox jüdischen Umfeld aufgewachsen. Er sieht in der europäischen antimuslimischen Stimmung ein Indiz, dass Europäer es immer noch nicht gelernt haben, „mit Differenz zurecht zu kommen“. Ich wehre mich gegen die Assoziation mit dem Antisemitismus. Aber an dem Verdacht, Europäer hätten grundlegende Probleme mit der Akzeptanz einer kulturell und religiös anderen Minderheit, ist trotzdem etwas dran:

One factor that cannot be ignored is the threat of terrorism, so closely associated today with radical Islam. In London, Madrid and Amsterdam, terrorist acts have been perpetrated by Muslim immigrants or (more worrisome still) their children. Yet it must be remembered that Europe has also suffered homegrown terrorist attacks, motivated by everything from national liberation (in the cases of the Irish Republican Army or the Basque E.T.A.) to radical leftism (Baader-Meinhof and the Brigate Rosse). Europeans are, therefore, to a degree acclimated to terror, undercutting its power as an explanation. And in the U.S., which on Sept. 11 suffered much greater terrorist damage than any European country ever has, anti-Muslim bias does not have the political weight that it does in Europe.

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Noah Feldman Foto: Council on Foreign Relations

Well-meaning Europeans sometimes argue that unlike the U.S., their countries are traditionally “homogeneous” and have little experience with immigration. Generalized anti-immigrant feeling, they suggest, has come to rest on Muslims simply because they are increasingly visible. In France, the specter of the “Polish plumber” undercutting French workmen’s wages played a role in recent votes, suggesting the possibility of an equal-opportunity bias. But hostility to Eastern European migrants, though real enough, still does not run as deep as corresponding hostility to Muslims.

The perception of cultural difference may help explain this disparity. Muslim immigrants are depicted in European political rhetoric as not merely backward but also illiberal, contradicting Europe’s now-prevalent commitment to tolerance of homosexuality and sex out of wedlock. At the same time, Muslims are thought to be forcing their children to maintain practices like the head scarf, which is banned in many French schools.

Certainly it is reasonable for free societies to encourage immigrants to adopt their own liberal values. A Dutch requirement that potential immigrants view a film depicting topless bathers and gay couples may seem a little childish, but it is not a human rights violation, and it may even help prepare immigrants for the different world they are poised to enter. Schools should teach the values of the surrounding society, including respect for different lifestyles. Nevertheless, a hallmark of liberal, secular societies is supposed to be respect for different cultures, including traditional, religious cultures — even intolerant ones. There is something discomfiting about a selective respect that extends to the Roman Catholic Church, with its rejection of homosexuality and women priests, but excludes Islam for its sexism and homophobia.

This leaves another, more controversial explanation for anti-Muslim attitudes in Europe: even after 60 years of introspection about the anti-Semitism that led to the Holocaust, Europeans are not convinced that culturally and religiously different immigrants should be treated as full members of their societies. European anti-Semitism between the world wars featured accusations of criminality, religious backwardness, genetic inferiority and, above all, the impossibility of assimilation. And it is no coincidence that significant numbers of the Jews in Western Europe were immigrants or children of immigrants from farther east.

The U.S. had its own terrible legacy of legalized racism in the form of the Jim Crow laws, which Hitler imitated for his own purposes. In the aftermath of World War II, however, we began slowly and agonizingly to come to terms with this past. Racial bias is still with us, but so is self-consciousness about our problems and how they must be overcome.

In Europe, by contrast, Hitler’s horrifying success at killing so many Jews meant that the burgeoning postwar societies of the continent never had to come to terms with difference, because it was to a great extent eradicated. Today, as the birthrate for European Muslims far outstrips that for their neighbors, it is as if Europe’s discomfort with difference is being encountered for the first time. In theory, Europe remembers the Holocaust. But the depth of that memory may be doubted when many Europeans seem to have forgotten that their continent was home to other outsiders well before the arrival of today’s Muslim minority.

 

Sieben Worte…

…die man nicht im Fernsehen sagen darf.

George Carlin ist tot. Ruhe sanft. Hier kommt ein Klassiker der schmutzigen Rede: