Die Finnen sind Weltmeister im Bücherausleihen. Kinder gehen im hohen Norden aber nicht nur zum Lesen in die Bibliothek
Von Jenni Roth
In den Wäldern von Finnland leben die Trolle, heißt es, und weit im Norden der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren. Das Land ist geheimnisvoll – und im Winter vor allem dunkel und eisig. Minus 40 Grad kalt kann es dort werden, und die Ostsee friert so fest zu, dass Autos darauf fahren können.
Was tun die Finnen im langen, dunklen Winter? Sie laufen Ski, sie gehen in die Sauna, sie trocknen Pilze – und sie lesen. Im Bücher ausleihen sind sie sogar Weltmeister: Mehr als 20 Romane, aber auch Filme oder CDs pro Jahr leiht sich jeder Finne durchschnittlich aus, viermal so viele wie ein Deutscher. Weiter„Quatschen, lesen, spielen“
Dies ist die Geschichte von John. Als Kind lebte der Afrikaner im Sudan, bis dort ein Bürgerkrieg ausbrach. Viele Menschen mussten fliehen. Auch John. Jetzt, im Frieden, will er endlich in seine Heimat zurückkehren
Von Benjamin Dürr
John Tunguar ist aufgeregt. Er wird bald nach Hause kommen. Seit vielen Jahren hat John seine Mutter und seine Geschwister nicht gesehen. Seine kleinste Schwester kennt er nur vom Foto.
Als er acht Jahre alt war, musste John von zu Hause fliehen. Er hatte in dem kleinen Dorf Baringa im Süden des Sudans gewohnt. Der Sudan ist ein riesiges Land in Afrika, in dem mehr als 20 Jahre lang ein Bürgerkrieg tobte. Die Menschen aus dem Norden dieses Landes kämpften gegen die aus dem Süden: um Geld. Darum, wer Präsident sein sollte. Und wer die »richtige« Religion hat – Christen oder Muslime. Weiter„Der verlorene Sohn“
Khalif liebt Bücher. Bilderbücher. Märchenbücher. Sogar Schulbücher. Hauptsache, er kann etwas lesen. Würde der 13-
Jährige in Deutschland leben, hätte er wahrscheinlich ein richtig volles Bücherregal. Aber Khalif wohnt nicht in Deutschland, sondern in Kenia. Und er besitzt nicht ein einziges Buch. Doch alle zwei Wochen kommt ein Kamel und bringt ihm Lesestoff. Weiter„Lesestunde in der Wüste“
Einige Kinder und Jugendliche verzichten auf Bratwurst, Schinken und Schnitzel. Sie tun es aus Überzeugung: Kein unschuldiges Tier soll leiden.
Von Katrin Brinkmann
Was? Das in Folie verpackte Kotelett im Supermarktregal war einmal ein Tier? Joel, damals sechs Jahre alt, staunt, als er das Plakat neben der Kühltheke sieht. Darauf zeigt ein roter Pfeil von einem Schwein auf ein Stück Fleisch. »Bis dahin dachte ich, Fleisch wächst wie Gemüse auf dem Feld«, sagt der heute 13-Jährige. Richtig schockiert ist Joel ein paar Wochen später. Auf einem Autobahn-Rastplatz entdeckt er den Lkw-Anhänger einer Schlachterei. Lautes Quieken dringt aus dem Innern. Als Joel hineinlugt, ist er entsetzt: Der Anhänger ist voll mit Schweinen, dicht gedrängt stehen sie im Laderaum. »Da war mir plötzlich klar, dass die Tiere geschlachtet werden, damit ich später ihr Fleisch essen kann.« Den Gedanken findet Joel so furchtbar, dass er noch am selben Tag beschließt: »Nie wieder Fleisch!« Weiter„Fleisch? Nein danke!“
Edle Speisen und teure Kleidung, Kunstwerke, die nach Jahrhunderten noch verzaubern, oder einfach freie Zeit: Was ist wertvoll?
Von Susanne Gaschke
Uff, Januar. Der Weihnachtsrummel ist vorbei, und inzwischen sind auch die allerletzten Päckchen ausgepackt. Sicher waren ein paar tolle Geschenke darunter: vielleicht ein Fahrrad, ein Snowboard oder das Armband, das Ihr Euch schon so lange gewünscht habt. Denn Weihnachten ist eine Zeit, in der die meisten Leute sich selbst und anderen, wenn sie können, ein wenig Luxus gönnen. Aber was ist das eigentlich, Luxus? Weiter„Was heißt hier Luxus?“
Weihnachten ist noch nicht vorbei. Viele Kinder haben noch Ferien, bis zum Dreikönigstag steht in vielen Häusern noch der geschmückte Tannenbaum. Passend dazu haben wir für Euch eine weitere Lesegeschichte, die unsere jungen Leser für Euch geschrieben haben. Heute von Greta (14) aus Mönchengladbach. Greta führt Euch zurück in die Zeit der industriellen Revolution, ins englische Manchester. Eine Zeit, in der ein Menschenleben nicht viel wert war, schon die Kinder schwere Arbeit in den Fabriken verrichten mussten und keine Zeit für Ihre Freunde und zum Spielen hatten.
Wie jeder heut zu Tage weiß, war die Industrielle Revolution von großer Bedeutung. Doch auch gab es Schattenseiten, die vielen Kindern das Leben erschwerten. In dieser Geschichte werdet Ihr über einen kleinen Jungen lesen, der zu dieser Zeit lebte und in einer Fabrik in Manchester arbeitete. Vieles weiß und wusste man über ihn nicht, da er keine große oder „wichtige“ Persönlichkeit war und das Reden während der Arbeit hart bestraft wurde. Doch eins muss man erwähnen: Was ihm geschah, geschah keinem anderen Menschen auf dieser Welt. Zumindest wurde davon nie berichtet. Sein Tagebuch, der einzige Zeuge dieser Geschichte, wurde zufällig in einer staubigen Kiste einer Bäckerei gefunden. Der Inhalt war faszinierend: Weiter„Von Kindern für Kinder: Die blaue Mütze“
Eine Geschichte von Janina (13), die in den letzten Tagen der Weihnachtszeit noch einmal den ganzen weihnachtlichen Schimmer, Liebe, Nähe und Freundschaft herbeizaubert. Und auch ein bisschen traurig stimmt, ganz in der Tradition von Hanns-Christian Andersens berühmten Märchen „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ – nur nicht mir einem so traurigen Ende.
Es wurde kalt und dunkel in den Straßen, Laternen gingen bald an und in den Geschäften leuchtete Weihnachtsschmuck. Die fröhlichste Zeit des Jahres brach an: Vorfreude auf Geschenke, lebhaftes Geschäftstreiben und duftende Weihnachtsmärkte.
Aber nicht alle waren so glücklich: In einer dunklen verwinkelten Sackgasse zwischen Mülltonnen und Abfallsäcken gab es jemanden, der selbst um diese Zeit traurig war. „Wuff“, bellte ein kleiner schwarzer Hund. Weiter„Von Kindern für Kinder: Das Mädchen und der Hund“
An Silvester jagen wir Tausende von Feuerwerkskörpern in die Luft. Raketenbauer zaubern dabei gern bunte Glitzersterne an den Himmel. Die Käufer wollen vor allem eins: Krach
Von Katrin Hörnlein
Sterne machen, das kann nicht jeder«, sagt Dirk Röpstdorff. Er allerdings kann es, ziemlich gut sogar. Natürlich künstliche! Dirk Röpstdorff macht Sterne aus Raps und Chemikalien. Er ist Pyrotechniker. Pyr ist griechisch und bedeutet Feuer – und wenn irgendwo ein Pyrotechniker am Werk ist, dann brennt und explodiert bald etwas. Weiter„Wumm!“
Was tun gegen gestresste Eltern und Weihnachtsbaumkrise? Mit unseren Tipps kommt Ihr gut durch die Feiertage!
Von Susanne Gaschke und Katrin Hörnlein mit Illsustrationen von Beck
O Tannenbaum!
Der Weihnachtsbaum ist ein Gegenstand, der bei unterschiedlichen Familienmitgliedern unterschiedliche Gefühle auslösen kann. Euer Vater ist womöglich grundsätzlich gegen einen Baum, und ganz bestimmt gegen einen Riesenbaum (er ahnt, dass er ihn in den dritten Stock schleppen muss, was sehr anstrengend ist; dass er mit einem Beil den Stamm so zurechthacken muss, dass der Baum in den Ständer passt, was sehr gefährlich ist; dass er hinterher kritisiert wird, wenn der Baum schief steht, was ihn aufregt; und dass er irgendwann diesen Monsterbaum auch wieder entsorgen muss). Eure Mutter ist wahrscheinlich, wie jeder vernünftige Mensch, für einen Riesenbaum. Wenn bei Euch in der Familie Abstimmungen üblich sind, wisst Ihr also, was zu tun ist. Weiter„Voll friedlich“
Familien, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind, müssen gerade zu Weihnachten viel rechnen
Von Katrin Hörnlein
Für Jan-Henrik gibt es in diesem Jahr kein Lebkuchenhaus, nicht einmal ein kleines. Honig, Gewürze, Mehl und Eier für den Teig brauchte man, um eins zu bauen. Und natürlich müsste ein solches Haus mit Zuckerguss verziert und mit vielen Süßigkeiten geschmückt werden, damit es toll aussieht. Dafür aber hat Jan-Henriks Mutter in diesem Winter nicht genug Geld. Kirsten Schmitz und ihr Sohn bekommen Hartz IV. Dabei ist Frau Schmitz nicht einmal arbeitslos. Nur verdient sie mit ihrer Tätigkeit (vier Stunden arbeitet sie jeden Tag) nicht so viel, dass sie und Jan-Henrik davon leben könnten. Der Vater wohnt nicht bei ihnen. Deshalb hilft der Staat: Er gibt der kleinen Familie Geld dazu. Weiter„Sparsames Fest“