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Frühstück für alle!

© Anne Schönharting/ Ostkreuz
© Anne Schönharting/ Ostkreuz

Bevor es zur Schule geht, schmieren Mama oder Papa ein Pausenbrot. So ist es leider nicht in allen Familien. In Berlin hilft ein Verein aus und bringt Essen in Schulen.

Von Ulrike Linzer

Wer hat heute noch nicht gefrühstückt?«, fragt die Lehrerin die Klasse 3b einer Berliner Grundschule. Acht Kinder sitzen vor ihr, fünf heben ihre Arme. Das bedeutet: nichts gegessen. Es ist kurz nach 9 Uhr, bald klingelt es zur Pause. Die Lehrerin, Frau Timmermann, greift in den bunten Plastikkorb vor sich und holt belegte Brote, Mandarinen und Trinkpäckchen heraus. Drei Kinder haben ein eigenes Frühstück dabei, die anderen bekommen das Essen aus dem Plastikkorb. Es kommt von der Berliner Tafel. Das ist ein Verein, der Lebensmittel einsammelt und an bedürftige Menschen verteilt. Das Essen spenden Supermärkte und Bäcker, die es sonst wegschmeißen würden – zum Beispiel, weil es nur noch kurz haltbar ist. Seit fünf Jahren bringt die Berliner Tafel auch Frühstück an Schulen, denn auch hier ist Hilfe nötig. Weiter„Frühstück für alle!“

 

Dein Sprachrohr in die Welt

© Martin Oeser/ddp
© Martin Oeser/ddp

So machst Du eine eigene Schülerzeitung
Von Hauke Friederichs

Viele bekannte Journalisten haben bei „selbst gemachten“ Blättern begonnen. Eine Schülerzeitung zu produzieren klingt schwerer, als es ist. Du brauchst dafür lediglich einen Computer, einen Drucker und einen Fotokopierer. Diese Geräte sind in jeder Schule vorhanden. Wenn Du es ganz einfach magst, reichen auch eine Schere, Kleber und Papier. Damit kannst Du eine Wandzeitung machen. Professioneller wirkt aber eine mehrseitige Zeitung, die Du dann auf dem Schulhof verkaufen kannst.

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Preisverdächtig – Wettbewerb für Schülermedien

KinderZEIT© linsen_monster/photocase

An Deiner Schule mitreden ist Dir wichtig? Und dafür machst Du zusammen mit anderen Schülern eine Zeitung, Hörfunkbeiträge, eine Schülerhomepage oder Fernsehbeiträge? Dann bewerbt Euch doch für den Deutschen Schülerzeitungspreis 2009. Der Verein Junge Presse e.V. sucht neben der besten Schülerzeitung Deutschlands auch das beste Schülermedium aus Hörfunk, Fernsehen und Onlineangeboten. Anmelden könnt Ihr Euch noch bis zum 24. April.

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Weltwassertag

© Jose Cabezas/AFP/Getty Images
© Jose Cabezas/AFP/Getty Images

Hahn aufdrehen, und schon sprudelt es. Für uns in Deutschland ist Wasser meist kein wertvolles Gut. Stets ist genug da, um Wäsche zu waschen, die Toilette zu spülen oder es zu trinken. Umgerechnet verbraucht jeder Deutsche mehr als 100 Liter Wasser am Tag. In anderen Regionen der Welt, in Afrika, Asien oder Südamerika, ist das nicht so. Für die Menschen dort kann sauberes Wasser Luxus sein. Daran erinnert der Weltwassertag an diesem Sonntag. 1992 haben die Vereinten Nationen den 22. März zum Tag des Wassers erklärt. Sie wollen darauf aufmerksam machen, wie wichtig und wertvoll Wasser ist. Es sterben zum Beispiel jedes Jahr viele Menschen an Krankheiten, die sie durch verschmutztes Wasser bekommen haben. Damit mehr Menschen sauberes Trinkwasser bekommen, braucht man Geld. Zum Beispiel um Pumpen oder Wasserreinigungsmittel zu kaufen. Größer wird das Wasserproblem auch durch den Klimawandel. Weil sich die Erde erwärmt, rechnen Fachleute damit, dass Wasser in einigen Regionen knapper wird. In anderen kann es dagegen häufiger Überschwemmungen geben. Deshalb soll beim Weltwassertag 2009 besonders darauf aufmerksam gemacht werden, dass Länder weltweit zusammenarbeiten müssen. Darüber beraten Fachleute, Politiker und Helfer seit Montag in Istanbul beim 5. Weltwasserforum.

 

Kinderarbeit

© Munir Uz Zaman/AFP/Getty Images

Statt zur Schule geht es ins Bergwerk oder in die Fabrik, und weil die Arbeit dort so anstrengend ist, werden viele sehr krank: So sah für viele Kinder noch vor rund 200 Jahren das Leben aus – auch in Deutschland. Statt zu lernen oder Freunde zu treffen, mussten schon Sechsjährige schuften. Viele Firmen stellten besonders gern Kinder ein, weil sie ihnen weniger Lohn zahlen mussten. Heute ist Kinderarbeit in Deutschland verboten. Kinder werden geschützt, haben ein Recht auf Bildung und Zeit zum Spielen. Wichtig dafür war der 9. März 1839, an diesem Montag ist das 170 Jahre her. Damals wurde in einem Teil des heutigen Deutschlands ein Gesetz beschlossen, das verbot, junge Kinder in Fabriken und Bergwerken zu beschäftigen. Anfangs hielten sich nicht viele an diese Regel. Aber die Idee war geboren und konnte sich ausbreiten. In vielen Ländern Asiens, Afrikas und auch Osteuropas aber müssen noch heute Kinder hart arbeiten. Die Idee zum Schutz der Kinder ist also noch längst nicht überall angekommen. Deshalb kämpfen Kinderhilfsgruppen in der ganzen Welt gegen Kinderarbeit.

 

Bonuszahlungen

Geld© photocase.de/kallejipp

Jeder, der arbeitet, bekommt dafür Geld – Lohn oder Gehalt genannt. In vielen Firmen gibt es für einige Mitarbeiter am Ende des Jahres noch etwas obendrauf – einen »Bonus«. Mit dieser zusätzlichen Geldsumme will das Unternehmen Mitarbeiter belohnen, die besonders viel geleistet haben. In Banken sind das oft Aktienhändler: Macht einer von ihnen an der Börse 50 Millionen Euro Gewinn, soll er, so meinen die Chefs, nicht nur mit 50 000 Euro Gehalt nach Hause gehen. Der Händler erhält also einen Bonus, manchmal in Millionenhöhe.
In guten Zeiten lohnt sich das für die Banken, denn wer gut bezahlt, lockt schlaue Mitarbeiter an. Jetzt aber sind schlechte Zeiten. Banken verlieren sehr viel Geld, entlassen Menschen und überleben nur dank des Staates, der sie mit Steuergeldern unterstützt. Steuern zahlen alle arbeitenden Menschen. Deshalb ärgert es Politiker wie die Kanzlerin Angela Merkel, dass einige Banken auch in diesen Zeiten Zusatzbelohnungen zahlen. Die Mitarbeiter der Banken sagen, das sei ihnen in ihren Arbeitsverträgen garantiert, und manche von ihnen haben ja erfolgreich gearbeitet. Soll nun eine Bank nur Extrageld zahlen, wenn sie als Ganzes Gewinn gemacht hat? Soll es erst in ein paar Jahren wieder Belohnungen geben? Manche Banken haben beschlossen, auf die Extrazahlungen zu verzichten. Wahrscheinlich möchten sie nicht, dass die Steuer­zah­ler allzu böse auf sie sind.

 

Der Königin zu Diensten

KinderZEIT© Steffen Roth

Dieser Mann hat einen Butler, empfängt die Queen und arbeitet mitten in Berlin. Zu Besuch beim britischen Botschafter Sir Michael Arthur

Von Susanne Gaschke

Am meisten Aufregung herrscht in der Wilhelmstraße Nummer 70 in Berlin, wenn die Königin zu Besuch kommt. Welche Königin? Na, Elisabeth II., das Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland. In der Wilhelmstraße, ganz nah am Berliner Reichstag, befindet sich nämlich die britische Botschaft. Hier arbeitet Sir Michael Arthur. Und wenn Elisabeth II. nach Deutschland reist, um etwa den Bundespräsidenten zu treffen, dann muss sich der Botschafter zusammen mit seinen Mitarbeitern darum kümmern, dass sie einen Platz zum Ausruhen und Arbeiten hat. Weiter„Der Königin zu Diensten“

 

Der Papa-Präsident


© Getty Images; [M] ZEIT ONLINE Grafik

Wie viel bleibt von einem Vater, wenn man ihn mit der ganzen Welt teilt?

Von Patrik Schwarz

Umziehen ist eigentlich ganz aufregend. Blöd ist es nur, wenn im neuen Haus noch die alten Mieter wohnen und die Schule schon anfängt. Am kommenden Dienstag ziehen die siebenjährige Sasha und die zehnjährige Malia in das berühmte Weiße Haus in Washington. Bisher wohnten die beiden Mädchen mit ihren Eltern in Chicago, doch der Präsident der USA wohnt immer im Weißen Haus. Und von Dienstag an wird Barack Obama neuer Präsident sein – Sashas und Malias Vater. Weiter„Der Papa-Präsident“

 

Lebt euer Leben in Freiheit!

Die Französin Simone de Beauvoir kämpfte für die Rechte der Frauen – und hatte ein aufregendes Leben

Von Nathalie Gremme und  Christian Staas

Simone de Beauvoir
© Hulton Archive/Getty Images

Damit hatte Simone de Beauvoir nicht gerechnet: Ihr Buch löste einen ordentlichen Wirbel aus! »Sie haben mich gerettet«, schrieb eine Leserin. Andere schimpften, und der Papst setzte das Buch gar auf eine Liste verbotener Werke.

Heute, 60 Jahre später, ist die Aufregung vergessen. Nicht aber das Buch selbst. Es heißt Das andere Geschlecht, und es handelt davon, was es bedeutet, eine Frau zu sein – oder ein Mädchen. Es zeigt, dass Frauen jahrhundertelang nicht die gleichen Rechte wie Männer hatten. Und es hat eine Botschaft: Frauen, lebt euer Leben in Freiheit! Damals, 1949, war das eine kühne Idee. Weiter„Lebt euer Leben in Freiheit!“