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Kochen an der frischen Luft

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Nach einem erfolgreichen Jagdtag am Montag habe ich mit meinem Jagdfreund Maxi das Reh- & Wildschweinleberle am offenen Feuer zubereitet.

Einer der schönsten Plätze im Münstertal ist am Schauinsland oben, mit Blick ins Rheintal und die Vogesen.

Es braucht ein Feuer, eine gute Eisenpfanne, ein Fläschli Spätburgunder und ein Holzofenbrot, die Bratkartoffeln nicht zu vergessen!

Und dann ist nur noch „freuen“ angesagt !

 

Markt in Moskau

Im Juni war ich mit meiner Familie in Moskau um Freunde zu besuchen.

Natürlich wollte ich auch einmal auf einen Moskauer Markt gehen um mich zu informieren, was dort alles angeboten wird. Es gab dort sehr viel frisches Gemüse und auch viel frisches Obst.

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Aber am interessantesten für mich war natürlich die Fleischtheke. Was dort alles ungekühlt und ohne „Spuckschutz“ angeboten wurde, war schon bemerkenswert. Alles vom Schwein, d.h. vom Rüssel bis zum Schwanz.
Gäbe es bei uns einen solchen Markt ,würde er noch am selben Tag vom Wirtschaftskontrolldienst geschlossen werden.

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Was Russen sehr gerne essen sind eingelegte Gurken, Zwiebeln oder Rote Beete.

Wir waren einmal auch in einem Lebensmittelkaufhaus, das man im weitesten Sinne mit Harrods vergleichen kann.

Es ist ein sehr schönes, altes Gebäude mit hohen Decken. Hier wird fast alles aus West-Europa angeboten. Von der Milch aus Italien (Parmalat) über Gänseleber und Käse aus Frankreich bis zu deutscher Wurst und Brot. Alles ist natürlich teurer als bei uns, aber es gibt auch sehr viel reiche Russen, die sich solche Produkte leisten können und wollen.

Es war für uns eine tolle Erfahrung und wir werden Russland gerne einmal wieder besuchen.

 

Cooking Cup 2007

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War wieder in der Jury vom Cooking Cup, dieses Jahr bestanden die 3 „2er“ Teams ausschließlich aus Damen! Dies bedeutete: keine hektischen Männer am Herd, die Küche nach dem Anrichten blitzblank!

Und gekocht haben die Damen…sehr gut!

Die Zweitplazierten haben ein Fischgericht „Seeteufel mit Spargeln, Kräutern und Kartoffeln“ im Pergamentpapier zubereitet, das werde ich demnächst selbst kochen (Foto folgt).

Und das Siegerteam hat einen Kalbsrücken mit Gnocchis, Zuckerschotengemüse und Passionsfruchtsauce, sowie einen kleinen Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern und Sabayon gezaubert.

Wenn man bedenkt, alles in 75 Minuten, keine vorgefertigten Produkte, (z.B. Kartoffeln gewaschen aber nicht geschält) und nachher muss die Küche auch noch sauber sein, ist das eine super Leistung!

Bin einmal gespannt, wie es den Damen in Traunreuth nach dem Halbfinale „geht“, von mir viel Erfolg dazu!

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Schmeck den Süden – Genießertage

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In Kooperation mit „Schmeck den Süden“ Baden-Württemberg und gemeinsam mit meinen 10 Kollegen von den Naturparkwirten aus dem Südschwarzwald mache ich bei den Genießertagen mit. Das Menü und die Gerichte der Extra-Karte sollten aus Zutaten gekocht werden, die im Umkreis von 30 km um’s Haus wachsen und gedeihen. Ich habe mir einige Gerichte mit Wildkräutern – unser diesjähriges Hauptaugenmerk – ausgedacht.

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Kirschplotzer

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Am Montag habe ich meine erste größere Tour mit dem Rad an den Kaiserstuhl in Angriff genommen, leider blies der Wind aus Nordwest, genau in die Richtung bin ich gefahren, und das bedeutete Gegenwind…und der Winterspeck ist noch nicht weg!

Am Straßenrand waren die Kirschpflücker(innen) am Werk, ein kleiner Verkaufsstand daneben, aber ich hatte ein anderes Ziel: das Gasthaus Bürgerstube in Sasbach.

Ein Familienbetrieb der Familie Sink, beide Kinder haben Koch gelernt, Dagmar bei uns, sie war der beste Lehrling aller Zeiten, und ihr Bruder Michael hat nach seiner Lehre bei uns gearbeitet. Und in diesem Gasthaus gibt es den besten Kirschplotzer den man sich vorstellen kann! Mit Kirschwasser und einem ordentlichen Schlag Sahne verfeinert, das ist Doping „naturell“.

Wer es nicht mehr schafft in der Kirschenzeit vorbeizuschauen, der Zwetschgenkuchen ist genau so super gut! …und im Kastaniengarten schmeckt auch ein Viertele Sasbacher Weißburgunder.

Sasbach liegt am Rheinübergang nach Marckolsheim ins Elsass, auf der A5 in Riegel, Richtung Endingen-Sasbach abfahren.

 

 

Steakhouse Peter Luger NYC

Nun bin ich wieder zurück aus dem interessanten und sehr kalten New York (am Ostermontag hat es sogar leicht geschneit).

Auf Peter Luger habe ich mich sehr gefreut, da ich vor ca. 8 Jahren seine sehr gute Steaksauce probiert habe. Daraufhin wollte ich schon lange mal in einem der besten Steakhäuser Amerikas essen.

Am Sonntag dem 8. April war es nun soweit. Wir hatten eine Tisch für 10 Personen um 18:30 Uhr bestellt. Die Dame sagte uns, dass sie eine Reservierung für 8 Personen hatte und nicht für 10. Und wenn das so in ihrem Buch steht, dann hat sie auch recht. Ende der Diskussion.

Das Lokal sieht aus wie eine Bierhalle. Es stehen überall große Bierkrüge herum und auf den Tischen liegen keine Tischdecken. Alles ist sehr rustikal.
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Wir warteten dann ca. 45 min. bei einem sehr murrigen Barkeeper. Auf einer Plakette von Zagat NY Restaurantguide wurde dies sehr gut beschrieben. Das Fleisch (Porterhousesteak) ist hervorragend, der Service missmutig, es kann nur cash bezahlt werden. Verlangen Sie am besten keine Speisekarte, sondern essen Sie das, was alle essen. Das Porterhousesteak für 2, 3 oder 4 Personen war wirklich toll, dazu gab es Bratkartoffen und cremigen Spinat. Der Preis von 35$ plus Tax plus Tip ist ja auch nicht gerade billig.

Was für mich aber das unerwartenste ist, dass man mit einer so unfreundlichen Art, in einer Gegend von Brooklyn und nicht Manhatten, bei nur Barzahlung mit einem solchen Restaurant Erfolg hat. Es setzt sich schließlich doch immer die Qualität des Produktes durch.

Peter Luger
185 Broadway
Brooklyn, NY 11211
USA
+1 718-387-0500

 

 

Stornogebühren in Restaurants

Über Ostern fliege ich für ein paar Tage nach New York, um meinen kulinarischen Horizont zu erweitern.

Ja, als ich 1990 noch in New Orleans gearbeitet habe war es nicht sehr gut um die feine amerikanische Küche bestellt.

Das hat sich in der Zwischenzeit aber geändert. Sogar der franzsösische Michelinführer hat eine spezielle Ausgabe über New York herausgebracht. Es gibt im Jahre 2007 3 Restaurants mit jeweils 3 Sternen und 4 Restaurants mit jeweils 2 Sternen. Auch einige Jeunes Retaurateurs-Kollegen haben mir die Topgastronomie in New York sehr empfohlen.

Nun habe ich einen Tisch im 3 Sternerestaurant Jean Georges reserviert. Um die Reservierung zu bestätigen, haben sie mich nach meiner Kreditkarte gefragt. Sollte ich 48 Stunden vorher den Tisch stornieren fallen keine Kosten an. Danach berechnen sie pro stornierter Person $25.

In anderen Sternelokal ist die Stornogebühr teilweise noch höher.

Die Restaurants begründen diese Maßnahme damit, dass Gäste an einem Abend in mehreren Restaurants reservieren, um sich dann kurzfristig zu entscheiden auf was man da gerade Lust hat.

Am Samstagabend habe ich mit einem Kollegen eines 2 Sternerestaurants telefoniert, und der sagte mir, dass an diesem Abend 2 Tische nicht gekommen sind. Das ist bei einem kleinen Restaurant mit 8 Tischen wirklich sehr schmerzhaft. Den entgangenen Umsatz beziffere ich auf ungefähr 600€.

In unserem Hause fragen wir nach der Telefonnummer und vereinzelnd bestätigen wir den Tisch einen Tag voher nochmals.

Bei den Hotels ist eine Stornierungsrechnung schon lange eingeführt. Wie ist das bei den Restaurants? Sollte es auch hier eine Stornogebühr geben?

 

 

Ausflug nach Barcelona

Liebe Leser,

zuerst einmal freue ich mich sehr, dass ich zusammen mit zwei so tollen Kollegen in diesem Forum schreiben darf.

Mit meiner Frau und zwei weiteren Ehepaaren waren wir im Februar in Barcelona zu einem Kurztripp. So 3-4 Mal im Jahr bin ich dort um zu Essen, einzukaufen und Fußball zu schauen.

Wir waren also 6 Kollegen, und es ist immer meine Aufgabe, neue Restaurants zu finden.

Die größte Entdeckung war aber dieses Mal kein Restaurant, sondern eine tolle Bar: Quimet& Quimet Poeta Cabanyes, 25 08004 Barcelona.

Dort haben sie hervorragenden Cava, eigenes Bier und tolle kleine Tapas. Es ist sehr klein und es gibt keine Sitzplätze. Man geht vor dem Essen dorthin, um einen Aperitif zu trinken, bevor man ins Restaurant geht. Es sind zwei Geschwister die hinter dem Tresen stehen und die Gäste sehr umsichtig und schnell bedienen. Man kann aber dort auch Weine und Spirituosen kaufen. Sie haben tolle Gewächse aus Spanien sogar bis zum Vega Sicilia Unico angeboten. Ein tolle Whiskeysammlung ist ebenfalls vorhanden. Und das alles in einer so kleinen Bar, weg von den Touristenströmen.

Leider hatten wir schon unsere Reservierung im Restaurant,sonst wären wir dort noch lange geblieben.

 

Dollargrinsen und Rübchen

War am Sonntag in der Schweiz. Es war ein schönes altes Traditionslokal. Die Wirtin war nicht gut drauf. Gar nicht gut. Trotzdem wurde korrekt gearbeitet und das Essen war prima. Meine Laune sprang über und die Helvetierin musste sogar irgendwann ein klein bisschen lächeln. Was italienische Kneipen angeht, so habe ich die Erfahrung gemacht, je quietschiger der Cameriere, um so matschiger die Pasta. Ein richtig guter italienischer Wirt ist selten gut aufgelegt. Okay, Ausnahmen mag es geben.

Als Schwabe und Süddeutscher habe ich mit der schweren Art gar kein Problem. Ich dachte mir später auf der Heimfahrt aus der Schweiz: „Ist mir eigentlich lieber, die Frau zeigt ehrliche Gefühle, als wenn sie dies antrainierte amerikanische Dauergrinsen aufsetzt.“ Ganz übel finde ich dies Gezwinker mit den Augen, das ein Lächeln simulieren soll, wenn das restliche Gesicht eingefroren ist.

So, nun könnte ich von den wunderbaren Teltower Rübchen berichten, die ich mir zuschicken ließ. Die Fracht via Berlin war teurer als die eigentliche Ware. Diese Dinger schmecken phänomenal und sind mit den französischen Navets gar nicht zu vergleichen.
„Was ist der Unterschied zwischen Berlin und der Titanic?“ „Die Titanic hatte die bessere Musik!“ Aber immerhin, und darum sind die Berliner zu beneiden: Sie kommen auf den Märkten an Teltower Rüchen ran. Vielleicht werde ich doch mal meinen Lebensabend dort verbringen.

 

Paris (2)

..auch wir mussten natürlich zu einem der angesagtesten Restaurants, zu Joel Robuchon in sein L‘ Atelier.

5. rue Montalembert 75007 Paris Tel. 01 42 22 56 56

Ein wirklich total durchgestylter Laden mit nur einem Tresen, alles in schwarz/rot gehalten, offene Küche und super Deko.

Reservationen werden nur für den ersten Service um 18.30 entgegengenommen, danach ist es nur möglich einen Platz zu bekommen wenn jemand aufsteht.

Wir haben das Menü bestellt, 8 kleine Gänge, und dies wurde uns sehr zügig serviert. So schnell, dass wir den Kellner baten, doch etwas langsamer zu „schicken“ – was ihn dazu bewog, eher das Tempo zu erhöhen.

Das Essen war wirklich gut , kreativ und interessant angerichtet, aber wir wurden regelrecht abgefertigt. Warum? Beim Gehen sahen wir eine weitere Liste mit Reservationen für 20.30 Uhr, die scheinbar nur für Stammgäste erstellt wird…….. Na ja……