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Erst fixiert und dann kaltblütig getötet – das Medienlog vom Donnerstag, 24. Oktober 2013

Am 49. Verhandlungstag ging es um den Mord im Jahr 2005 an Mehmet Turgut in Rostock. Dazu sagte ein Kriminalbeamter aus, den viele Medien mit den Worten zitierten: „Das einzige Ziel war zu töten.“ So etwa Mirko Weber in Berliner Zeitung und Stuttgarter Zeitung, sowie die türkischsprachigen Portale TurkishNY und T24.

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50. Prozesstag – Ismail Yaşar / Mordwaffe / Brand Frühlingsstraße

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Am heutigen Donnerstag ging es um den Mord an Ismail Yaşar, der im Jahr 2005 in Nürnberg erschossen wurde. Ein LKA-Beamter kam zu dem Ergebnis, dass der Täter insgesamt fünf Schüsse auf Yaşar feuerte. Der erste Schuss streifte demnach das Opfer an der Wange, der zweite durchschlug den Schädel des 50-Jährigen. Anschließend feuerte der Täter dem am Boden Liegenden drei Mal in den Oberkörper. Nach Angaben eines Gerichtsmediziners lebte Yasar höchstens noch wenige Minuten, bevor er verblutete.

Die Verhandlung wurde jedoch vorzeitig abgebrochen, weil sich Verteidiger und Gericht um die Verhandlungsführung stritten.

Außerdem ging es um den Brand in der Zwickauer Frühlingsstraße im November 2011. Eine Polizistin erläuterte, wann und von wem die Notrufe  eingingen.

Nach den Bayerischen Herbstferien wird die Verhandlung am 5. November fortgesetzt. (mit dpa)

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Beate Zschäpe und Sara Gilbert – das Medienlog vom Mittwoch, den 23. Oktober 2013

Eine Zeugin will Beate Zschäpe am 9. Juni 2005 beim Einkaufen in Nürnberg gesehen haben, an dem Tag, als Ismail Yaşar ermordet wurde. Am 48. Verhandlungstag erklärte sie, warum ihr Zschäpe aufgefallen sei: Sie sehe der Schauspielerin Sara Gilbert aus der US-Fernsehserie Roseanne ähnlich. Auf Frank Jansen vom Tagesspiegel wirkt die Zeugin insgesamt „etwas überfordert“: „Zeugin denkt bei Zschäpe an US-Schauspielerin“.

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49. Prozesstag – Mehmet Turgut

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Im NSU-Prozess hat das Gericht am heutigen Mittwoch Zeugen zum Mord an Mehmet Turgut in Rostock gehört. Laut Anklage erschossen die Neonazi-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos den 25-Jährigen am 25. Februar 2004 in einem Kebab-Stand. Dort arbeitete Turgut als Verkäufer.

Unter anderem sagte ein Kriminalbeamter aus, dass sich die Mörder gut vor Ort ausgekannt haben müssen. Der Imbiss-Stand war sehr abgelegen.

Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

48. Prozesstag – Zeugin sagt zum Mord an Ismail Yaşar aus / Fahrzeuge

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Nachdem der Prozesstag am vergangen Donnerstag entfallen ist, ging es nun mit dem 48. Verhandlungstag weiter.

Das Oberlandesgericht beschäftigte sich am heutigen Dienstag mit dem Mord an Ismail Yaşar in Nürnberg. Der 50-Jährige soll am Vormittag des 9. Juni 2005 von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos in seinem Imbiss erschossen worden sein. Eine Zeugin sagte aus, die Beate Zschäpe an diesem Tag in einem Nürnberger Supermarkt gesehen haben will. Sie könne sich deshalb so genau erinnern, weil Zschäpe der Schauspielerin Sara Gilbert aus der Serie „Roseanne“ ähnlich sehe.

Außerdem ging es am 48. Verhandlungstag um die Anmietung von Fahrzeugen durch die mutmaßlichen Neonazi-Terroristen.

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Keine Berichte – das Medienlog vom Dienstag, 22. Oktober 2013

Keine Berichte in den deutsch-, englisch- und türkischsprachigen Medien zum NSU-Prozess.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 23. Oktober 2013.

 

Keine Berichte – das Medienlog vom Montag, 21. Oktober 2013

In dieser Woche geht es im NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München unter anderem um den Mord an Mehmet Turgut, der am 25. Februar 2004 in Rostock erschossen wurde.

Über den Prozess gab es keine Berichte in den Medien.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 22. Oktober 2013.

 

Merkwürdigkeiten bei der Befragung von Carsten S. – das Medienlog vom Freitag, 11. Oktober 2013

Der Mitangeklagte im NSU-Prozess, Carsten S., stand im Mittelpunkt des 45. Verhandlungstages. Er wurde vom Verteidiger des mutmaßlichen Unterstützers der NSU-Terrorzelle, Ralf Wohlleben, befragt und offenbarte weitere Erinnerungslücken, die zumindest Tim Aßmann vom Bayerischen Rundfunk nachvollziehbar findet. Außerdem kündigte Richter Götzl an, Überwachungsbilder aus der Kölner Keupstraße vergrößern zu lassen, um festzustellen, ob Zschäpe am Tatort anwesend war. Nachzulesen unter anderem in der Frankfurter Allgemeine Zeitung.

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Mit dem Wohnmobil erst in den Urlaub, dann zum Mord – das Medienlog vom Donnerstag, 10. Oktober 2013

In den Berichten über den 44. Verhandlungstag ging es um drei Themen: Den Mord an Ismail Yaşar, den Gisela Friedrichsen von Spiegel Online als „den wahrscheinlich am besten von Zeugen beobachteten tödlichen Überfall“ bezeichnet. Außerdem handeln die Artikel von Mietfahrzeugen sowie von Zeitungsartikeln, auf denen sich Beate Zschäpes Fingerabdrücke fanden. Und ihre Zellennachbarin ließ sich interviewen.

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45. Prozesstag – Vernehmung Carsten S.

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Im NSU-Prozess sagte am heutigen Donnerstag nochmals der Mitangeklagte Carsten S. aus. Der 33-Jährige soll den untergetauchten Neonazi-Terroristen jene Pistole der Marke „Ceska“ besorgt haben, mit der Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos mutmaßlich neun Menschen ermordeten.

S. hatte bereits zu Prozessbeginn umfangreich ausgesagt und dabei vor allem den Mitangeklagten Ralf Wohlleben belastet. S. hatte sich jedoch zunächst geweigert, Fragen von Wohllebens Verteidigern zu beantworten, so lange der ehemalige NPD-Funktionär nicht selbst vor Gericht aussage. Inzwischen hat er jedoch seine Haltung geändert. Olaf Klemke, der Verteidiger Ralf Wohllebens, versuchte am heutigen Prozesstag S.´s Glaubwürdigkeit infrage zu stellen.

Richter Manfred Götzl teilte außerdem mit: Das Bundeskriminalamt will Bilder des Überwachungsvideos von dem Sprengstoffanschlag in der Kölner Keupstraße vergrößern und untersuchen lassen.

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen