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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Dienstag, 24. Juni, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 25. Juni 2014.

 

Vernehmung unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Heute und morgen vernimmt die Staatsanwaltschaft des Schweizer Kantons Bern die Zeugen Peter Anton G. und Hans-Ulrich M. Die Schweizer Staatsbürger gelten als Mittelsmänner bei der Beschaffung der Mordwaffe Ceska 83, mit der Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt neun Menschen erschossen haben sollen. Über die beiden Zeugen und weitere Helfer soll die Pistole in die Hände des NSU gelangt sein.

Befragt werden G. und M. im Rathaussaal der Gemeinde Thun, die wenige Kilometer von Bern entfernt liegt. Beide waren zum NSU-Prozess nach München geladen, dort jedoch nicht erschienen. Die Vernehmung übernehmen nun die Schweizer im Rahmen der Amtshilfe, weil das Oberlandesgericht keine Handhabe hat, sie zur Aussage in Deutschland zu verpflichten. Prozessbeteiligte dürfen die Aussage verfolgen, Zuschauer und Journalisten haben jedoch keinen Zutritt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zu ZEIT ONLINE sagte.

Warum beide nicht zu ihrer Vernehmung in München gekommen waren, ist unklar. Falls ihnen bekannt war, zu welchem Zweck die Waffe eingesetzt werden sollte, hätten sie sich als Helfer beim Mord schuldig gemacht.

 

Deckten Thüringer Polizisten einen NSU-Helfer? – Das Medienlog vom Freitag, 20. Juni 2014

Eine ehemalige Polizistin wirft der Kriminalpolizei im thüringischen Saalfeld vor, eine Anzeige gegen den mutmaßlichen NSU-Helfer André K. ignoriert zu haben. Wegen der Behauptung muss sich die 44-jährige Anja W. nun vor Gericht verantworten, wie dpa-Autor Christoph Lemmer berichtet. Die Kripo hatte sich demnach vor zwei Jahren mit einer Anzeige wegen falscher Verdächtigung revanchiert, der Prozessbeginn verschob sich jedoch mehrfach. Zudem soll W. die Polizisten beschuldigt haben, Mitglieder der rechten Szene zu Falschaussagen gebracht zu haben. Ziel sei gewesen, „sie aus dem Dienst zu mobben“. Mittlerweile ist die Angeklagte im Ruhestand.

Der Fall ist auch deshalb auffällig, weil W. eine Verwandte der 2007 ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter ist. Sie war die Freundin von Kiesewetters Patenonkel, gemeinsam verbrachten sie auch einen Urlaub.

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Staatsanwaltschaft ermittelt nicht gegen Enrico T. – Das Medienlog vom Donnerstag, 19. Juni 2014

Der NSU-Zeuge Enrico T. gilt im Fall des Jenaer Kindermords von 1993 nicht als Beschuldigter. Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt in dem Verfahren weiter gegen unbekannt, wie die Behörde Spiegel Online mitteilte. Damit dementierte sie Medienberichte, nach denen T. ins Fadenkreuz der Ermittlungen geraten sein soll. Sie beruhen auf einer Agenturmeldung, nach der auch das verstorbene NSU-Mitglied Uwe Böhnhardt für den Mord an dem neunjährigen Bernd Beckmann verantwortlich sein könnte.

T. wurde während der Ermittlungen direkt nach der Tat im Juli 1993 als Verdächtiger geführt. Ein Bootsmotor aus seinem Besitz lag am Ufer der Saale in Jena wenige Meter neben der Leiche des neunjährigen Bernd Beckmann. Nach dem Auffliegen des NSU hatte er im April 2012 den Verdacht erneut auf sich gezogen, weil er das Thema unvermittelt in einer Vernehmung ansprach und Böhnhardt in Zusammenhang mit dem Fall brachte.

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Das nächste Medienlog erscheint am Freitag, 20. Juni 2014.

 

Kindsmord von Jena: NSU-Zeuge unter Verdacht – Das Medienlog vom Mittwoch, 18. Juni 2014

Durch neue Erkenntnisse geriet das NSU-Mitglied Uwe Böhnhardt in Zusammenhang mit dem Mord an dem neunjährigen Bernd Beckmann aus Jena von 1993. Meldungen deuten allerdings darauf hin, dass vielmehr ein früherer Kumpel Böhnhardts etwas mit der Tat zu tun haben könnte: Enrico T., der am Schmuggel der Mordpistole Ceska 83 beteiligt sein soll. Verdächtig gemacht hatte sich T., als er in einer Vernehmung unaufgefordert von dem Fall erzählte und dabei Böhnhardt als Täter ins Spiel brachte. „Plötzlich drückte das alles auf seiner Seele“, kommentieren Annette Ramelsberger und Tanjev Schultz in der Süddeutschen Zeitung. „Man kann das glauben, man muss es aber nicht glauben.“

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Kindermord-Verdacht gegen Uwe Böhnhardt – Das Medienlog vom Dienstag, 17. Juni 2014

Das NSU-Mitglied Uwe Böhnhardt kommt möglicherweise als Täter für den Mord an einem neunjährigen Jungen in Betracht. Die Staatsanwaltschaft Gera prüfe die Tat aufs Neue, die sich im Juli 1993 in Jena ereignet hatte. Das berichtet Christoph Lemmer von der Nachrichtenagentur dpa. Schon damals ermittelten Fahnder gegen Böhnhardt und einen heutigen NSU-Zeugen, konnten den Männern jedoch nichts nachweisen. Die Staatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt nutzten nun „verbesserte Möglichkeiten, Spuren auszuwerten“, sagte Staatsanwalt Jens Wörmann. Was er damit im Detail meint, wollte er nicht sagen, schreibt dpa-Autor Lemmer.

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Am Montag, 16. Juni, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Ein Helfer mit langen Haaren? – Das Medienlog vom Freitag, 13. Juni 2014

Die Untersuchung des ersten Kölner Bombenanschlags von 2001 hat neue Zweifel an der These von drei NSU-Tätern geweckt. Claudia Wangerin fasst in der Jungen Welt die Rätsel um Täterbeschreibungen zusammen, die nicht zum Aussehen der vermuteten Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt passen. So beschrieben zwei Mitglieder der Familie, die das angegriffene Lebensmittelgeschäft in Köln betrieb, einen Mann mit langen Haaren. „Ein langhaariger Neonaziterrorist, der vielleicht noch frei herumläuft – das hatte die Bundesanwaltschaft nicht auf dem Zettel“, schreibt die Autorin.

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Donnerstag, 12. Juni, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Keupstraßen-Opfer leiden bis heute – Das Medienlog vom Dienstag, 10. Juni 2014

Gestern vor zehn Jahren verübte der NSU laut Anklage den Anschlag in der Kölner Keupstraße: Eine Bombe, auf einem Fahrrad platziert, explodierte vor einem Friseursalon und verletzte 22 Menschen. Ermittler schlossen damals einen rechtsterroristischen Hintergrund aus – und traumatisierten damit Opfer und Anwohner. Zum Jahrestag feierte die Keupstraße das Festival Birlikte („Zusammenstehen“), auf dem auch Bundespräsident Joachim Gauck und Justizminister Heiko Maas sprachen.

Berichte zum Gedenktag thematisieren, wie die Ermittlungen das Vertrauen zwischen Migranten und dem deutschen Staat zerrütteten. „Bis der Anschlag dem ‚Nationalsozialistischen Untergrund‘ (NSU) zugeordnet werden konnte, mussten die Geschäftsleute und Anwohner der Keupstraße mit Vorurteilen leben. Sieben Jahre lang“, schreibt Claudia Hauser auf Spiegel Online.

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