Helfer aus der rechten Szene ermöglichten die Morde des NSU. Jetzt rechnen die Ankläger im Terrorprozess mit den Unterstützern ab. Einer kann trotzdem mit Milde rechnen.
Fünf Menschen sitzen auf der Anklagebank im NSU-Prozess. In der ersten von drei Reihen Beate Zschäpe. Wer die vier anderen sind, wissen viele nicht. Die Hauptangeklagte bindet Aufmerksamkeit und Schlagzeilen, zieht die Blicke von Prozessbesuchern auf sich, die sich in Pausen an der Trennscheibe vor der Besuchertribüne versammeln wie an einem Zoogehege.
Wer sind die, die in den Reihen dahinter sitzen? Ihre Namen sind Ralf Wohlleben, Carsten S., Holger G. und André E. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, das NSU-Trio auf vielfältige Art unterstützt zu haben. Bislang hätten sie „in der öffentlichen Wahrnehmung ein Stück weit im Schatten der Angeklagten Beate Zschäpe“ gestanden, sagt Oberstaatsanwalt Jochen Weingarten. Die Wahrnehmung der Anklagebehörde aber werde „durch den öffentlichen Schattenwurf nicht beeinflusst“.