Seit Prozessbeginn stehen drei Pflichtverteidiger an der Seite von Beate Zschäpe – obwohl die Angeklagte sie ablehnt. Wie arbeitet ein Anwalt, dessen Mandantin nicht einmal mit ihm spricht?
Wie lange werden sie brauchen – eine Woche, zwei Wochen? Welches Urteil werden sie fordern? Wen werden sie in ihrem Schlussvortrag so richtig in die Mangel nehmen?
Das Plädoyer von Beate Zschäpes Verteidigern Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm ist, abgesehen vom Urteil, die letzte große Unbekannte im Münchner NSU-Prozess. An diesem Dienstag soll es beginnen. Wie die drei Anwälte es gestalten, wissen weder Teilnehmer noch Beobachter des Terrorverfahrens – und auch nicht Zschäpe selbst. Denn die Hauptangeklagte spricht nicht mehr mit Heer, Stahl und Sturm.
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