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277. Prozesstag – Überfall auf Chemnitzer Postfiliale

Wieder beschäftigen sich die Richter im NSU-Prozess mit einem Überfall: Am 27. Oktober 1999 überfielen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt der Anklage zufolge eine Postfiliale in Chemnitz. Es handelte sich um den dritten Raub der Serie aus 15 Überfällen, mit denen die mutmaßlichen Terroristen ihr Leben finanzierten. Bei der Tat erbeuteten sie knapp 63.000 Mark.

Geladen ist ein Zeuge, der unter anderem Angaben zum Fluchtfahrzeug der beiden machen soll: ein Motorrad, mit dem sie über eine Brachfläche davonfuhren.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

275. Prozesstag – Waffen aus dem Thüringer Milieu

20 Schusswaffen fanden Ermittler in der Habe des NSU-Trios. Die Herkunft eines großen Teils der Pistolen, Revolver und Gewehre ist bis heute unklar. Ein Verdacht: Die Rechtsextremisten könnten von Angehörigen der organisierten Kriminalität mit Waffen versorgt worden sein. Um dieser Möglichkeit nachzugehen, hört das Gericht heute zum zweiten Mal den Zeugen Jens L.

Er hatte bereits im Februar ausgesagt – und dabei erzählt, dass es tatsächlich Pläne gab, die rechte Szene zu bewaffnen. Ob allerdings auch der NSU auf diese Weise an Waffen gelangte, ist unklar. L. wird heute in Begleitung eines Anwalts erscheinen.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

274. Prozesstag – Banküberfall in Zwickau

Erneut geht es im NSU-Prozess um einen Banküberfall: Am 5. Juli 2001 sollen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt eine Postfiliale in Zwickau ausgeraubt haben. Sie erbeuteten knapp 75.000 Mark. Als Zeugen gehört werden eine Angestellte der Filiale und ein Polizist, der Ermittlungen zur Tatwaffe führte.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

273. Prozesstag – Forschung im Thüringer Waffenmilieu

20 Schusswaffen fanden Ermittler in der Habe des NSU-Trios. Die Herkunft eines großen Teils der Pistolen, Revolver und Gewehre ist bis heute unklar. Ein Verdacht: Die Rechtsextremisten könnten von Angehörigen der organisierten Kriminalität mit Waffen versorgt worden sein. Um dieser Möglichkeit nachzugehen, hört das Gericht heute zum zweiten Mal den Zeugen Jens L.

Er hatte bereits im Februar ausgesagt – und dabei erzählt, dass es tatsächlich Pläne gab, die rechte Szene zu bewaffnen. Ob allerdings auch der NSU auf diese Weise an Waffen gelangte, ist unklar. L. wird heute in Begleitung eines Anwalts erscheinen.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

272. Prozesstag – Gericht untersucht weitere Banküberfälle

Wieder arbeiten die Richter im NSU-Prozess an den Banküberfällen, mit denen das untergetauchte Trio sein klandestines Leben bestritt. Auf der Tagesordnung sind diesmal zwei Raube – einer 2001 in Zwickau und einer 2004 in Chemnitz. Geladen sind zwei Zeugen der Taten sowie zwei Ermittler des Bundeskriminalamts, die die Fälle nach dem Auffliegen der mutmaßlichen Rechtsterroristen untersucht hatten.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Prügel von Uwe Böhnhardt

Wenn er nichts mehr zu sagen wusste, schlug er zu: Das erzählte Beate Zschäpe dem Gericht über ihren Partner Uwe Böhnhardt. Auch berichtet sie in ihrer Aussage von Selbstmordplänen und Unfruchtbarkeit.

André E., der Mann mit den Totenkopftätowierungen auf den Handrücken, wird am Ende dieses Tages im NSU-Prozess wohl einmal tief durchgeatmet haben. So viel war vorher klar: Beate Zschäpe, seine Mitangeklagte und rechte Gesinnungsgenossin, würde ihn mit ihrer Aussage nicht der Vorwürfe aus der Anklage der Bundesanwaltschaft überführen. Nun hat Zschäpe den mutmaßlichen NSU-Helfer sogar in allen Angelegenheiten entlastet, die sich nicht eindeutig nachprüfen lassen.

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271. Prozesstag – Zschäpe liefert neue Antworten

Zum dritten Mal äußert sich heute Beate Zschäpe zur Anklage gegen sie. Ihr Anwalt Mathias Grasel soll Antworten auf die Fragen verlesen, die Richter Manfred Götzl Anfang Februar gestellt hatte. Darin geht es unter anderem um mögliche Hilfeleistungen des Mitangeklagten André E. und seiner Frau, aber auch um Gespräche, die das Trio führte.

Zschäpe hatte sich Anfang Dezember in einer Stellungnahme vor Gericht geäußert. Daraufhin stellte Götzl ihr 54 Fragen, die sie im Januar beantwortete.

Zudem sind vier Zeugen in die Verhandlung geladen. Es handelt sich um Kriminalbeamte, die Waffen aus der Wohnung des NSU und aus dem Wohnmobil, in dem Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt starben, geborgen hatten. Insgesamt hatte die Terrorzelle 20 Pistolen, Revolver und Gewehre gehortet.

ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Zschäpes Beitrag zum Terrorvideo

Arbeitete Beate Zschäpe am Bekennervideo des NSU mit? Hinweise aus dem Prozess scheinen diesen Verdacht zu bestätigen. Beweise gibt es aber noch nicht.

Was hatte Beate Zschäpe mit dem Bekennervideo des NSU zu tun? Sammelte sie Zeitungsausschnitte über die Morde und Anschläge, die die Täter später stolz als Belege ihrer Grausamkeit präsentierten? Nahm sie mit einem Videorekorder Fernsehberichte über den Bombenanschlag in der Kölner Keupstraße auf, um diese für den Film zu verwenden?

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270. Prozesstag – Ermittler berichten zum NSU-Bekennervideo

Es war das Bekenntnis, mit dem sich der NSU im November 2011 enttarnte: das zynische und menschenverachtende Bekennervideo, in dem die zehn Morde thematisiert werden, die heute der Zwickauer Terrorzelle zugeschrieben werden. Bereits zweimal wurde es im Gericht vorgeführt. Heute hört der Strafsenat zwei Ermittler des Bundeskriminalamts, die den Film untersucht hatten.

Erkenntnissen des Bundeskriminalamts zufolge war Zschäpe möglicherweise an der Herstellung des Films beteiligt: Sie soll eine Sendung über den Kölner Bombenanschlag von 2004 aus dem Fernsehen mitgeschnitten haben, als die mutmaßlichen Täter Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt noch nicht wieder zuhause sein könnten, wie in der vergangenen Woche öffentlich wurde. Demnach war Zschäpe vermutlich in die Tat eingeweiht – anders, als sie selbst behauptet hatte.

Im Video sind Zeitungsausschnitte verwendet, die auch in der letzten Wohnung des Trios in Zwickau lagen. Darin werden Fotos von Mordopfern gezeigt, die offensichtlich von den Tätern gemacht worden sein müssen – mutmaßlich Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. 15 Exemplare des Films soll Zschäpe während ihrer Flucht nach dem Selbstmord ihrer Komplizen verschickt haben.

ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.