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403. Prozesstag – Nebenklageanwälte halten weitere Schlussvorträge

Am heutigen Mittwoch werden die Plädoyers der Nebenklage-Anwälte fortgesetzt. Es geht weiter mit den Plädoyers der Nebenklage-Anwälte. Insgesamt 55 Vertreter der Angehörigen von Mordopfern und der Geschädigten von Bombenanschlägen und Rauben halten ihre Schlussvorträge im NSU-Prozess. Viele nutzen die Gelegenheit, um insbesondere die Ermittlungsbehörden, den Verfassungsschutz und die Bundesanwaltschaft zu kritisieren. Deren Festlegung auf den NSU als Gruppe aus drei Mitgliedern stößt bei vielen Anwälten auf heftigen Protest.

Die Vorträge sollen den Opfern eine Stimme geben. Meist vertreten durch ihre Anwälte, können sie dabei auch ein Strafmaß für Beate Zschäpe und die vier Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S. fordern.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Der Kampf des Sohnes

Im NSU-Prozess setzen die Hinterbliebenen ihre Plädoyers fort. Am Beispiel der Familie des ersten Mordopfers zeigt sich, wie sehr die Angehörigen unter den falschen Verdächtigungen der Ermittler litten.

Er wird froh sein, wenn es vorbei ist. Sich der Sache stellen. Denn nichts sagen, nicht hingehen und andere reden lassen – das geht ja nicht. Und so steht Abdul Kerim Şimşek am Dienstag vor dem Münchner Oberlandesgericht mit glasigen, dunkel umrandeten Augen. Seine Stimme zittert. „Ich will es einfach hinter mich bringen“, sagt er.

Der 30-Jährige ist Nebenkläger im NSU-Prozess. Verhandelt wird dort auch der Mord an seinem Vater, dem Blumenhändler Enver Şimşek. Am 9. September 2000 war Şimşek das erste Opfer der rechtsextremen Terrorgruppe geworden. Bis der NSU gut elf Jahre später aufflog, galten die Familienmitglieder der Polizei als Verdächtige. An diesem Tag endet die Winterpause des Verfahrens.

Wie alle Nebenkläger kann Abdul Kerim Şimşek in dem Verfahren ein Plädoyer halten. Nur wenige tun das. Doch für ihn, den hier geborenen Deutschtürken, sei es praktisch Pflicht. „Das ist die einzige Gelegenheit, bei der ich eine Stimme kriege. Ich tue das für meinen Vater“, sagt er.

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402. Prozesstag – Plädoyers der Opfervertreter gehen weiter

Nach der Winterpause nimmt das NSU-Verfahren heute seine Arbeit wieder auf. Es geht weiter mit den Plädoyers der Nebenklage-Anwälte. Insgesamt 55 Vertreter der Angehörigen von Mordopfern und der Geschädigten von Bombenanschlägen und Rauben halten ihre Schlussvorträge im NSU-Prozess. Viele nutzen die Gelegenheit, um insbesondere die Ermittlungsbehörden, den Verfassungsschutz und die Bundesanwaltschaft zu kritisieren. Deren Festlegung auf den NSU als Gruppe aus drei Mitgliedern stößt bei vielen Anwälten auf heftigen Protest.

Die Vorträge sollen den Opfern eine Stimme geben. Meist vertreten durch ihre Anwälte, können sie dabei auch ein Strafmaß für Beate Zschäpe und die vier Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S. fordern.

ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Eine Frage spaltet die Nebenklage

Im NSU-Verfahren gehen die Plädoyers der Opferanwälte zu Ende. Dabei zeichnet sich ab: Die Nebenklage ist gespalten im Konflikt um die Grenzen eines Terrorprozesses.

Es ist Vorweihnachtszeit, drei Tage vor Heiligabend dürfen sich auch die Teilnehmer des NSU-Prozesses in die Ferien verabschieden – die meisten zu ihren Familien, drei Angeklagte in die Gefängniszelle. Zu besinnlicher Ruhe kommt das Verfahren traditionell nicht, auch vor dem fünften Weihnachtsfest, das es seit 2013 überdauert.

Grund sind Anwälte der Nebenklage wie Bernd Behnke. Trotz seines fiebrigen Infekts will er an diesem Tag etwas klarzustellen, was seiner Meinung nach ein großer Teil seiner Kollegen nicht versteht: „Die Justiz ist nicht das Jüngste Gericht!“, poltert der Baden-Württemberger. Ein Strafverfahren – das sei der Ort, über Schuld oder Unschuld zu befinden, nicht exzessiv die Hintergründe eines Terrorkomplexes aufzuarbeiten.

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401. Prozesstag – NSU-Verfahren geht in die Weihnachtspause

Nach der Sitzung am heutigen Donnerstag pausiert der NSU-Prozess bis ins neue Jahr. Die Anwälte der Nebenklage setzen ihre Plädoyers fort. Insgesamt 55 Vertreter der Angehörigen von Mordopfern und der Geschädigten von Bombenanschlägen und Rauben halten ihre Schlussvorträge im NSU-Prozess. Viele nutzen die Gelegenheit, um insbesondere die Ermittlungsbehörden, den Verfassungsschutz und die Bundesanwaltschaft zu kritisieren. Deren Festlegung auf den NSU als Gruppe aus drei Mitgliedern stößt bei den Anwälten auf heftigen Protest.

Die Vorträge sollen den Opfern eine Stimme geben. Meist vertreten durch ihre Anwälte, können sie dabei auch ein Strafmaß für Beate Zschäpe und die vier Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S. fordern.

Der erste Verhandlungstag im neuen Jahr ist der 9. Januar.

ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

400. Prozesstag – Opferanwälte plädieren weiter

Der heutige Mittwoch markiert Prozesstag Nummer 400 im NSU-Prozess – mehr als viereinhalb Jahre nach seinem Start. Das Verfahren ist auf der Zielgerade, doch noch lange nicht beim Urteil angekommen. Im kommenden Jahr plädieren noch die Verteidiger der fünf Angeklagten, derzeit sind die Anwälte der Opfer und Hinterbliebenen an der Reihe.

Insgesamt 55 Nebenklagevertreter haben Schlussvorträge angekündigt. Viele nutzen die Gelegenheit, um insbesondere die Ermittlungsbehörden, den Verfassungsschutz und die Bundesanwaltschaft zu kritisieren. Deren Festlegung auf den NSU als Gruppe aus drei Mitgliedern stößt bei den Anwälten auf heftigen Protest.

Die Vorträge sollen den Opfern eine Stimme geben. Meist vertreten durch ihre Anwälte, können sie dabei auch ein Strafmaß für Beate Zschäpe und die vier Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S. fordern.

ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

399. Prozesstag – Plädoyers der Nebenklageanwälte werden fortgesetzt

Am heutigen Dienstag werden die Plädoyers der Nebenklage-Anwälte fortgesetzt. Insgesamt 55 Vertreter der Angehörigen von Mordopfern und der Geschädigten von Bombenanschlägen und Rauben halten ihre Schlussvorträge im NSU-Prozess. Viele nutzen die Gelegenheit, um insbesondere die Ermittlungsbehörden, den Verfassungsschutz und die Bundesanwaltschaft zu kritisieren. Deren Festlegung auf den NSU als Gruppe aus drei Mitgliedern stößt bei den Anwälten auf heftigen Protest.

Die Vorträge sollen den Opfern eine Stimme geben. Meist vertreten durch ihre Anwälte, können sie dabei auch ein Strafmaß für Beate Zschäpe und die vier Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S. fordern.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

398. Prozesstag – Weitere Opfer-Plädoyers im NSU-Prozess

Am heutigen Donnerstag werden die Plädoyers der Nebenklage-Anwälte fortgesetzt. Insgesamt 55 Vertreter der Angehörigen von Mordopfern und der Geschädigten von Bombenanschlägen und Rauben halten ihre Schlussvorträge im NSU-Prozess. Viele nutzen die Gelegenheit, um insbesondere die Ermittlungsbehörden, den Verfassungsschutz und die Bundesanwaltschaft zu kritisieren. Deren Festlegung auf den NSU als Gruppe aus drei Mitgliedern stößt bei den Anwälten auf heftigen Protest.

Die Vorträge sollen den Opfern eine Stimme geben. Meist vertreten durch ihre Anwälte, können sie dabei auch ein Strafmaß für Beate Zschäpe und die vier Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S. fordern.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

396. Prozesstag – Nebenkläger äußern sich weiter

Am heutigen Dienstag werden die Plädoyers der Nebenklage-Anwälte fortgesetzt. Insgesamt 55 Vertreter der Angehörigen von Mordopfern und der Geschädigten von Bombenanschlägen und Rauben halten ihre Schlussvorträge im NSU-Prozess. Viele nutzen die Gelegenheit, um insbesondere die Ermittlungsbehörden, den Verfassungsschutz und die Bundesanwaltschaft zu kritisieren. Deren Festlegung auf den NSU als Gruppe aus drei Mitgliedern stößt bei den Anwälten auf heftigen Protest.

Die Vorträge sollen den Opfern eine Stimme geben. Meist vertreten durch ihre Anwälte, können sie dabei auch ein Strafmaß für Beate Zschäpe und die vier Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S. fordern.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Der Schmerz der Eltern

Es war NSU-Mord Nummer neun: Vor elf Jahren wurde der 21-jährige Halit Yozgat in Kassel ermordet. Im Prozess sprechen seine Eltern über die Verzweiflung, mit der sie bis heute nicht fertig werden.

Frau Yozgat trägt einen schwarzen Mantel und ein bunt gepunktetes Kopftuch aus glänzender Seide. Sie spreche „im Namen Allahs, des Barmherzigen“, sagt sie auf Türkisch vor den Zuhörern in Saal A101 des Münchner Oberlandesgerichts. Aber eigentlich richtet sie sich vor allem an eine Person, fünf Meter entfernt von ihr, auf der Anklagebank: Beate Zschäpe.

„Können Sie einschlafen, wenn Sie Ihren Kopf auf das Kissen legen?“, fragt die 59-Jährige. „Ich nicht, seit elf Jahren. Ich vermisse meinen Sohn sehr, so sehr.“ Und Zschäpe ist dafür verantwortlich, meint Ayse Yozgat. Ihr Sohn, das ist Halit Yozgat. Am 6. April 2006 wurde er in seinem Internetcafé in Kassel erschossen – laut Anklage von den NSU-Mitgliedern Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Er wurde 21 Jahre alt. Zschäpe steht wegen der Mittäterschaft bei zehn Morden vor Gericht – Halit Yozgat war das neunte Mordopfer.

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