Reichspogromnacht 9. November 1938: auch in Herford wird die Synagoge von Nationalsozialisten und entfesseltem antisemitischen Mob zerstört, jüdische Menschen gejagt und angegriffen. Die Synagoge brennt unter den Augen von Feuerwehr und Bevölkerung bis auf die Grundmauern aus, die Jüdische Gemeinde wird gezwungen, die Reste der Synagoge auf eigene Kosten abzureißen.
72 Jahre später wird für die kleine, aber wachsende jüdische Gemeinde am gleichen Ort wie das alte Gotteshaus eine neue Synagoge erbaut. Über einen Zuschuss zum Bau – u.a. wegen der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wie schusssicheres Glas – wurde im Stadtrat vor zehn Tagen abgestimmt. Es gibt neben einer Enthaltung lediglich eine Gegenstimme: es ist nicht die neonazistische NPD, die dort zum Glück nicht im Stadtrat sitzt. Nein, es ist die Vertreterin der Partei „Die Linke“, Erika Zematitis, die als Einzige gegen den Zuschuss stimmt. Weiter„Wer so alles gegen Synagogen in Deutschland aktiv ist…“
Er wollte friedlich gegen Nazigewalt protestieren und landete nach einem Gewaltausbruch von Polizisten mit herausgeschlagenen Zähnen im Krankenhaus. Seit sechs Jahren kämpft Christof Winter seither um Gerechtigkeit. Der Polizist, der den damals 21-Jährigen schwer verletzt hat, wurde bis heute nicht verurteilt. Im Gespräch mit dem Störungsmelder erzählt Christof, warum er trotzdem weiter gegen Rechts auf die Straße geht und was er sich von der Berufung vor dem Oberlandesgericht Dresden erhofft. Weiter„Wenn Protest gegen Rechts mit Polizeigewalt endet“
In Heiligenstadt im thüringischen Eichsfeld will die NPD eine historische Mühle ersteigern, um dort ein „nationales Zentrum“ einzurichten. Die Stadt setzt beim Erwerb auf ihr Vorkaufsrecht und will damit verhindern, dass das Gebäude an die extrem rechte Partei fällt.
Im ultrarechten Spektrum zeichnet sich eine Aufteilung in zwei Blöcke ab. Parallel zu den Verhandlungen zwischen NPD und DVU über einen Zusammenschluss wird auch bei den Republikanern und der antiislamischen Pro-Bewegung über eine Vereinigung gesprochen. Weiter„Weitere Fusion am rechten Rand geplant“
Abgesehen davon, dass die Hardrockband Bonfire aktuell versucht, mittels einer gruseligen Hardrockversion der deutschen Nationalhymne auf den patriotischen WM-Zug aufzuspringen – bei Saturn gibts die CD incl. Deutschlandfahne – , kommt bei ihren konkreten politischen Statements auch nicht viel mehr raus. Im Gegenteil: Da wird mal eben „den Juden“ unterstellt, sie würden bis heute „immer noch“ am Holocaust verdienen. Weiter„Schlussstrich und „Holocaust-Industrie““
Am 3. Juli findet in Madrid eine der größten Gay-Pride-Paraden Europas statt – Schwule, Lesben, Trans- und Bisexuelle aus ganz Europa feiern jährlich mit Paraden den Christopher-Street-Day, und demonstrieren so für ihre Rechte und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung.
In diesem Jahr wurden die israelischen Homosexuellenverbände (Aguda), die sich wie in jedem Jahr mit Künstlern und DJs aus der Tel Aviver Clubszene beteiligen wollten, von den Spanischen Schwulen- und Lesbenverbänden ausgeschlossen. Die Auseinandersetzung um die Erstürmung der Flotte, die vor wenigen Wochen die israelische Gaza-Blockade durchbrechen wollte, diente als Vorwand für die nun verhängte Kollektivstrafe: Israelis unerwünscht.
Die Partei wollte ihre Marke polieren. Das Ergebnis ist trist. Braune Reden, schräge Metaphern, dumpfe Gedanken – wie die NPD sich in Bamberg präsentiert. Weiter„Müde stapft das Reich“
Rund 600 gewaltbereite Neonazis sind am Samstag, d. 5. Juni, durch die Hildesheimer Nordstadt marschiert. Die Personen aus der extrem rechten Szene folgten einem Aufruf der sog. „Initiative Zukunft statt Überfremdung“, die bereits zum zweiten Mal einen Aufmarsch zum „Tag der deutschen Zukunft“ angemeldet hatte. Am Rand der Veranstaltung kam es wiederholt gezielt zu gewalttätigen Übergriffen auf Journalisten, auch Gegendemonstranten wurden bei ihrer Abreise von Neonazis angegriffen.
Die NPD soll weniger rückwärtsgewandt, weniger ideologisch auftreten, fordert der Vorsitzende der rechtsradikalen Partei. Hardlinern geht das jedoch viel zu weit. Weiter„Der neue Kurs spaltet die NPD“