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„Voice of Anger“: Neues Clubhaus für Nazi-Kameradschaft

7.7.16: „Voice of Anger“ wird zur „Gartenschenke“ geführt ©S. Lipp
„Voice of Anger“ wird zur „Gartenschänke“ geführt © S. Lipp

Seit einiger Zeit verdichteten sich die Hinweise, dass der Nazi-Kameradschaft „Voice of Anger“ ein neues Clubhaus zur Verfügung steht. Eine spontane Kundgebung am Donnerstag erwischte die Neonazis dort beim gucken des letzten Spiels der National-Elf – und bestätigte den Verdacht. Glaubt man dem bayerischen Verfassungsschutz, stellen „gemeinsame Freizeitgestaltung“ und Konzertbesuche den Mittelpunkt der Aktivitäten der Vereinigung dar. Tatsächlich stellt dies eine Verharmlosung der immerhin größten Nazi-Skinhead-Gruppe Bayerns dar. Weiter„„Voice of Anger“: Neues Clubhaus für Nazi-Kameradschaft“

 

„Allgida“: Alter Wein wird Essig

Demo gegen „Allgida“ am 2.7.16 in Kempten © S. Lipp
Demo gegen „Allgida“ am 2.7.16 in Kempten © S. Lipp

An den großspurigen Ankündigungen der beiden Allgäuer Pegida-Ableger, diverse Neonazigruppen vergangenen Samstag nach Kempten zu schaffen, scheiterten diese zum wiederholten Mal. Aus der Demonstration „Deutsche zu erst Asyl flut stopen“ wurde nichts, Störaktionen gegen die vermeintlich „schwer bewaffnet“ mit „Rohrbomben“ marodierend durch Kempten ziehende Demonstration „Allgida? Nein danke – Kein Platz für Rassismus“ blieben aus. Stattdessen zeigten 300 lautstark Flagge gegen rechte Hetze. Die Hetzer indes bereiten sich auf ihren nächsten Flop vor – nur diesmal auf noch höherem Niveau. Weiter„„Allgida“: Alter Wein wird Essig“

 

800 gegen 25: Neonazis blamieren sich in Zirndorf

"Zirndorf heißt willkommen" - Das Motto der Gegner © Jonas Miller
„Zirndorf heißt willkommen“ – Das Motto der Gegner © Jonas Miller

Die rechtsextreme Initiative „Franken wehrt sich“ demonstrierte am Samstagnachmittag im mittelfränkischen Zirndorf (Lkr. Fürth). Bei strömenden Regen marschierten lediglich 25 Neonazis zu einer Unterkunft für Asylbewerber, rund 800 Demonstranten hielten lautstark dagegen. Weiter„800 gegen 25: Neonazis blamieren sich in Zirndorf“

 

„Allgida“ reloaded?

„Allgida“: Neonazis demonstrieren in Obergünzburg
„Allgida“: Neonazis demonstrieren in Obergünzburg

Beim ersten Versuch der Etablierung eines Pegida-Ablegers im Allgäu entpuppte sich „Allgida“ dank antifaschistischer Intervention Anfang des Jahres als Rohrkrepierer. Beim zweiten Versuch durch einen selbstständigen Tätowierer als selbsernannter „Division Kempten – Nationaler Widerstand“ war das nicht einmal nötig: Das Projekt „Allgida Kempten“ scheiterte an sich selbst und sagte die geplante Versammlung am 2.7. ab. Nazigegner mobilisieren trotzdem weiterhin zur Demonstration „Kein Platz für Rassimus“ an diesem Tag. Nun wollen es die Initiatoren der ersten „Allgida“ nochmal wissen und locken ihr Klientel zu Störaktionen – und kolportieren „schwere Unruhen“ durch gewaltbereite Nazigegner „mit Rohrbomben oder Schusswaffen“. Weiter„„Allgida“ reloaded?“

 

„Sonnwendfeier“ in Scheune fliegt auf

NPD-„Sonnwendfeier“ am 18.6.16 in Tiefenbach © S. Lipp
NPD-„Sonnwendfeier“ am 18.6.16 in Tiefenbach

Wie im letzten Jahr veranstaltete der Kreisverband Neu-Ulm/Günzburg der NPD am 18.6. sein Sommerfest in einer Scheune bei Illertissen. Trotz aller Konspirativität – die Gäste wurden über einen Schleusungspunkt an der Autobahn zur Veranstaltung geleitet – gelang es den über 50 Neonazis nicht unentdeckt zu bleiben. Weiter„„Sonnwendfeier“ in Scheune fliegt auf“

 

Protest gegen die AfD – „für ein weltoffenes Allgäu“

Proteste gegen AfD in Lindberg am 13.7.2016
Proteste gegen AfD in Lindberg am 13.6.2016

Mit etwa 300 Besuchern konnten AfD-Bundessprecherin Frauke Petry und Landeschef Petr Bystron im Löwensaal der Stadt Lindenberg im Allgäu weniger Gäste als erwartet begeistern. Dafür zogen sie bei weitem mehr Gegner als erwartet an. Etwa 700 Personen trafen sich zu Kundgebung, Demonstration und Blockadeversuchen. Weiter„Protest gegen die AfD – „für ein weltoffenes Allgäu““

 

„Leipzig aufräumen, befreien von Asylanten und Antifa“

„Oldschool Society“ (OSS) Gruppenphoto
„Oldschool Society“ (OSS) Gruppenfoto (Screenshot)

Am 1. Juni, dem 4. Tag im Prozess gegen die mutmaßliche terroristische Vereinigung „Oldschool Society“ wurde die Beweisaufnahme eröffnet. Der „Präsident“ der Gruppe wollte zunächst nicht weiter aussagen. Sattdessen wurden Erkenntnisse der Verfassungsschutzämter durch den Staatsschutzsenat des OLG München eingeführt. Daraus geht hervor, dass die Gruppe aus mehr als den Angeklagten bestanden haben muss. Offenbar sitzt nicht einmal die gesamte Führungsriege auf der Anklagebank. So etwa der „Sprengmeister“ der Gruppe, Kevin L. Ein Gespräch zwischen ihm und der Angeklagten Denise Vanessa G. lieferte dem Bundesamt für Verfassungsschutz entscheidende Hinweise für tatsächliches Verüben von Anschlägen – kurz darauf soll er ausgestiegen sein. Weiter„„Leipzig aufräumen, befreien von Asylanten und Antifa““

 

„Sommer, Sonne, NPD“

„Sommer, Sonne, NPD« Murnau ©Screenshot
„Sommer, Sonne, NPD« Murnau ©Screenshot

Erneut veranstaltete der Neonazi Matthias Polt einen Redner- und Liederabend für seinen NPD-Berzirksverband Oberbayern in seinem Szeneladen „Versand der Bewegung“ in Murnau. Für Gäste sorgen sollten die Reden von Sascha Roßmüller und Baldur Landogart, der seit kurzen Beisitzer im Bundesvorstand der NPD ist. Als Musiker wurde „Lunikoff“ angekündigt. Das Motto: „Sommer, Sonne, NPD“. Weiter„„Sommer, Sonne, NPD““

 

„Allgida“ 2.0: Alter Wein in neuen Schläuchen

Aufruf zur Demo „Asyl stopen“ in Kempten ©Screenshot
Aufruf zur Demo „Asyl Stopen“ in Kempten ©Screenshot

Alter Wein in neuen Schläuchen, aber jetzt noch blöder: Nach dem Scheitern von „Allgida“ spielt sich nun ein Tätowierer ohne Studio auf zur „Division Kempten – Nationaler Widerstand“ und kündigt für den 25.6. – etwas holprig – eine Demonstration „Deutsche zu erst Asyl Flut stopen“ als „Allgida Kempten“ an. Als Kundgebungsredner werden Viktor Seibel und der Initiator Michael K. selbst versprochen. Darauf macht die antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München aufmerksam. Weiter„„Allgida“ 2.0: Alter Wein in neuen Schläuchen“

 

OSS: Bewaffneter Kampf oder bloß „heiße Luft“?

„Oldschool Society“ (OSS) Logo
„Oldschool Society“ (OSS) Logo

Im Prozess um die „Oldschool Society“ als terroristische Vereinigung haben sich bisher alle Angeklagten zu ihren persönlichen Verhältnissen eingelassen. Drei der Angeklagten geben sich als gescheiterte Existenzen, allein ihr „Präsident“ H. will in seiner jüngsten Vergangenheit als selbstständiger aber ungelernter Maler außerordentlich erfolgreich gewesen sein. Sein angeblich so protziger Lebensstil deckt sich allerdings nicht mit seinen Kontobewegungen. Er ist auch der einzige, der sich bisher zu den Vorwürfen der Anklagebehörde geäußert hat. Nach seinen Ausführungen, ist die Truppe über Alkoholexzesse, grillen und Gerede nie hinaus gekommen: „Meine Güte, da würde doch Deutschland schon lange flach liegen, wenn man alles glauben würde, was da alles in Schutt und Asche schon gelegt worden ist“. Weiter„OSS: Bewaffneter Kampf oder bloß „heiße Luft“?“