Gleich mehrere rechte Gruppen hatten sich ausgerechnet den diesjährigen 9. November als Datum für Versammlungen in Berlin ausgewählt. Während am Alexanderplatz rechte Hooligans und Neonazis aufmarschieren wollten, mobilisierten neurechte „Friedensaktivisten“ und Reichsbürger zu Kundgebungen im Regierungsviertel. An beiden Orten kam es zu gewalttätigen Zwischenfällen. Ein kleiner Überblick. Weiter„Gewalttätige Neonazis am 9. November in Berlin“
Für Sonntag planen rechte Hooligans und Neonazis einen Aufmarsch in Berlin-Mitte. Ab 11 Uhr wollen sich die Rechten am Alexanderplatz an der Weltzeituhr treffen, um dann vom Berliner Congress Centrum (BCC) zum Rosa-Luxemburg-Platz zu ziehen. Eine ursprünglich geplante Route zum Reichstag wurde dem Anmelder von der Polizei verwehrt. Motto der Veranstaltung ist „Das deutsche Volk wehrt sich“. Wogegen sich die Veranstaltung richtet, die für 80 Teilnehmer angemeldet wurde, wird im Internet deutlich: „gegen das System der Salafisten & Flüchtlinge.“
Zu einer Kundgebung im Berliner Ortsteil Plänterwald gegen den rechten Versandhandel des langjährigen Neonazis Hendrik Möbus kamen rund 80 Teilnehmer. Eine angekündigte Gegenkundgebung von Neonazis fand nicht statt, weil die Anmelderin sie kurzfristig selbst abgesagt hatte. Weiter„Neonazi-„Todeshändler“ von Kameraden im Stich gelassen“
Eine für morgen geplante Antifa-Protestkundgebung vor einem Neonaziversand in Berlin-Plänterwald provoziert eine rechte Gegendemo. Der Versandhändler ist kein Unbekannter, sondern genießt als „Satansmörder von Sondershausen“ Kultstatus in der Szene. Weiter„Berliner Neonazis demonstrieren für „Satansmörder“ und gegen NSU-Gedenken“
Mehrfachhaben wir über den Sänger der Naziband „Hassgesang“ und seine Karriere als Richter in Bayern berichtet. Die Kollegen von Spiegel TV haben ihn jetzt besucht. Sehenswerte Reportage. Hier geht es zum Video.
Der EU-Parlamentarier Udo Voigt eröffnete am Samstag in kleiner Runde ein „Bürgerbüro“ in der NPD-Zentrale in Berlin-Köpenick. Unter den Gästen befanden sich neben Parteiprominenz auch militante Neonazis und zwei ehemalige Stasi-Spitzel. Weiter„Who-is-Who der Trümmertruppe: NPD-Büroeröffnung in Berlin“
Am Mittwochabend ereignete sich im Berliner Stadtteil Köpenick ein gewaltsamer Übergriff auf Fans des Berliner Traditionsvereins Tennis Borussia. Etwa 40 Anhänger des Charlottenburger Sechstligisten befanden sich auf dem Heimweg mit der Tram von einer Partie gegen den Köpenicker SC, als zwei Neonazis beim Aussteigen einen Teil der Gruppe gezielt mit Pfefferspray attackierten. Zuvor skandierten die Angreifer „Sieg Heil“. Weiter„Nazi-Angriff auf Fußballfans in Berlin“
Offenbar hätte das Landesamt für Verfassungsschutz in Bayern doch wissen können, dass der extrem rechte Maik B. eine juristische Ausbildung hatte, als dieser nach Bayern zog. Oppositionspolitiker fordern nun die Überprüfung sämtlicher Urteile des Rechtsrock-Sängers und sind empört über die mangelhafte Recherche der Sicherheitsbehörde.
Update: Am Nachmittag wurde bekannt, dass Maik B. auf eigenen Wunsch aus dem Justizdienst entlassen wurde.
Seit November 2013 ist der Sänger der Brandenburger Neonazi-Band „Hassgesang“, Maik B., in Lichtenfels als Amtsrichter zur Probe tätig. Über den Neonazi war der bayrische Verfassungsschutz bereits seit Ende Februar dieses Jahres ausführlich informiert. Politiker fordern die Entlassung des Juristen.
Am Dienstagabend drangen im Berliner Ortsteil Hellersdorf 15 Rechtsextreme in den Vorraum der Begegnungsstätte „LaLoka“ ein, in dem die Initiative „Hellersdorf hilft“ regelmäßig ihr offenes Plenum abhält. Mit martialischem Auftreten und rassistischen Parolen versuchten die Neonazis die Anwesenden einzuschüchtern. Erst die Polizei konnte dem Spuk ein Ende machen. Weiter„Hellersdorf: Neonazis versuchen Büro von Flüchtlingsunterstützern zu stürmen“