Der Anruf eines Bekannten war nur kurz „Die haben jetzt das Haus angezündet“. Mehr war nicht nötig in diesen Tagen im August 1992. Das Haus stand in Rostock-Lichtenhagen und „die“ waren ein Mob aus Neonazis, Rassisten und klatschenden Bürgern. Aus Schlagworten waren Brandsätze geworden, die den vietnamesischen Bewohnern des Sonnenblumenhauses das Leben gekostet hätten, wenn sie sich nicht selbst aus dem Haus befreit hätten. Weiter„Das Problem heißt Rassismus“
„Das Internet ist kein rechtsfreier Raum“, diese abgedroschene Phrase ist der Lieblingsspruch konservativer Innenminister. Aber auch eine Gruppe digitaler Aktivisten hat ihn sich zum Leitmotiv gemacht – und geht damit im Internet auf Jagd nach Rassisten und Neonazis. Sind sie die modernen Nazijäger? Weiter„Rechtsstaat gegen Alltagsrassismus“
„Wir haben uns aus ethischen Gründen darum entschieden, den Namen dieser lächerlichen Vereinigung nicht zu drucken.“ Mit diesen Worten verweigerte die Onlinedruckerei Spreadshirt einer Pegida-Anhängerin den T-Shirtdruck. Die beschwert sich in einer öffentlichen Gruppe auf Facebook und schimpft über die Firma. Doch anstatt des erhofften Shitstorms bedanken sich jetzt Pegida-Gegner im Netz per E-Mail, Twitter und Facebookposts zu Hunderten bei der Druckerei für ihr klares Statement. Weiter„„Lächerliche Vereinigung“ – Shirt-Händler wehrt sich gegen Pegida“
Der Jugendforscher Klaus Farin hat über die Band Frei.Wild geschrieben. Herausgekommen ist ein anbiederndes und unkritisches Fan-Buch: es gibt schöne Fotos, nette Worte und eine Generalabsolution: Kritik an dieser nationalistischen Band, die Rechtsterrorismus verherrlicht, sei ohne jede Substanz. Weiter„Freispruch für Frei.Wild“
Es ist lange her, dass die Rechtsrock-Band „Nordwind“ mit einer neuen Produktion ein Lebenszeichen von sich gab. Zehn Jahre nach ihrer ersten CD „Walhalla ruft“ legte die Band ihre bislang letzte Studioproduktion „Eure kranke Welt ist unsere Bühne“ vor. Abgesehen von der Neuauflage der schon 1996 veröffentlichten CD „Stolz & Stark“ als Langspielplatte herrschte Funkstille bei „Nordwind“. Weiter„„Nordwind“: Rechtsrock-Band mit altbekannten Neuzugängen“
In fünf Bundesländern fanden am heutigen Mittwoch Hausdurchsuchungen gegen die Neonazi-Bruderschaft „Oldschool Society“ (OSS) statt. Drei Männer und eine Frau aus der Führungsriege wurden wegen der Planung von Anschlägen gegen Migranteneinrichtungen und Moscheen festgenommen. Das mutmaßliche „Terrornetzwerk“ ist Teil eines bundesweit aktiven rassistischen Milieus zwischen Hooligans und Neonazis. Weiter„Neonazi-Clique unter Terrorverdacht“
Die Spezialeinheit GSG9 hat am Mittwochmorgen eine rechtsterroristische Gruppe ausgehoben. Drei Männer und eine Frau wurden verhaftet. Die Gruppe namens „Oldschool Society“ (OSS) hatte Anschläge auf Moscheen und Salafisten geplant. Ein Anschlag stand offenbar unmittelbar bevor. Im Internet riefen sie zum „Kampf gegen diesen Staat auf“ und schrieben „eine Kugel reicht nicht“. Wir dokumentieren die Pressemitteilung der Bundesanwaltschaft: Weiter„„Oldschool Society“ – Razzia gegen Rechtsterroristen“
Hunderte Neonazis waren am 1. Mai deutschlandweit auf der Straße. Dabei kam es auch zu Eskalationen und einem gewalttätigen Angriff auf eine DGB-Kundgebung in Weimar. Tausende waren aber auch gegen die braunen Aufmärsche auf der Straße und konnten diese teils blockieren. Weiter„#1Mainazifrei – Der braune 1. Mai in Deutschland“
Wie jedes Jahr versucht die extreme Rechte den 1. Mai für sich zu nutzen: Egal ob NPD, Die Rechte oder der „III. Weg“, bundesweit gehen extrem Rechte auf die Straße. Gemeinsam berichten die Ruhrbarone, Störungsmelder und Publikative von den größeren Demos aus NRW, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Weiter„#1Mainazifrei 2015 – Der braune 1. Mai in Deutschland“
Das Bild auf meinem Schreibtisch zeigt eine hochbetagte weißhaarige Frau, die nachdenklich auf einen in der Sonne schimmernden See schaut. Den „See der Tränen“ nannten die im Frauen- und Mädchenkonzentrationslager Ravensbrück gefangenen Frauen den Schwedt-See, der direkt ans Lagergelände anschloss. Im einzigen Frauenkonzentrationslager des NS-Regimes waren von 1939 bis 1945 mehr als 130.000 Frauen, Mädchen und Kinder und 20.000 Männer inhaftiert. 92.000 Frauen, Mädchen und Kinder starben in Ravensbrück – an Hunger und tödlicher Zwangsarbeit, in der Gaskammer des Lagers, im so genannten Erschießungsgang oder bei Fluchtversuchen. Weiter„„Die Erinnerung an all diese Frauen lebendig halten““