Lesezeichen
 

Fernsehbeitrag kritisiert Razzia bei Pfarrer Lothar König

Bereits als die Dienstwohnung des Jenaer Jugendpfarrers Lothar König am 9. August durchsucht wurde, geriet die Aktion der sächsischen Polizei massiv in die öffentliche Kritik. Ein Beitrag des Politik-Magazins „Frontal21“ weckt nun Zweifel an den Anschuldigungen der Polizei gegen den Pfarrer aus Jena. Auf Facebook hat sich inzwischen eine Unterstützergruppe für König gegründet, die Solidaritäts-T-Shirts für ihn verkauft. Weiter„Fernsehbeitrag kritisiert Razzia bei Pfarrer Lothar König“

 

Tödliche Realitäten in Sachsen

Im Juli 2009 wurde Marwa El-Sherbini in Dresden aus rassistischem Hass ermordet. Jetzt erinnert ein Sammelband der Opferberatung des RAA Sachsen e.V. an die abscheuliche Tat und reflektiert die politischen wie gesellschaftlichen Reaktionen. Gleichzeitig werden jene Zustände beschrieben, in denen ein solcher Mord möglich war. Das Buch „Tödliche Realitäten“ erinnert nicht nur an Marwa El-Sherbini, sondern auch an die elf weiteren Todesopfer rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt in Sachsen seit 1990. Weiter„Tödliche Realitäten in Sachsen“

 

Nach Dresden-Blockaden – Hausdurchsuchung bei Pfarrer in Jena

10 Stunden saßen die Sitzblockierer im vergangenen Jahr bei Minusgraden auf der Straße um den Aufmarsch zu stoppen Foto: Matthias Zickrow

Die Ermittlungen der Polizei wegen der Sitzblockaden gegen den Naziaufmarsch Anfang des Jahres nehmen immer absurdere Züge an. Jetzt hat die Polizei die Wohnung eines Jugendpfarrers in Jena gestürmt  und durchsucht, weil er zu Blockaden aufgerufen haben soll. Mehrere Bündnisse, Kirchen und Politiker protestieren gegen die Kriminalisierung der Proteste. Weiter„Nach Dresden-Blockaden – Hausdurchsuchung bei Pfarrer in Jena“

 

Neonazi wegen Mordes an Kamal verurteilt

Der Vorsitzende Richter scheute sich nicht, sein Entsetzen auszusprechen. „Das Leben von Kamal Kilade wurde sinnlos ausgelöscht“, sagte Hans Jagenlauf, der Fall des erstochenen Irakers mache „fassungslos“. Die 1. Strafkammer des Landgerichts Leipzig verhängte am Freitag gegen den Haupttäter, den Rechtsextremisten Marcus E., 13 Jahre Haft wegen ausländerfeindlich motivierten Mordes. Weiter„Neonazi wegen Mordes an Kamal verurteilt“

 

Obdachloser bei Mügeln zu Tode getreten

Eindeutiges Foto des mutmaßlichen Totschlägers (Screenshot von MySpace)

Das Foto im sozialen Netzwerk „MySpace“ lässt wenig Zweifel an der Einstellung des Users aufkommen: Ronny S. aus der sächsischen Kleinstadt Oschatz posiert biertrinkend vor einer Reichskriegsflagge. Der 25-Jährige ist einer von drei Tatverdächtigen, denen die Staatsanwaltschaft Leipzig vorwirft, an der tödlichen Misshandlung eines Obdachlosen Ende Mai diesen Jahres beteiligt gewesen zu sein. Weiter„Obdachloser bei Mügeln zu Tode getreten“

 

Buntes Fest gegen braune Propaganda

Am Quitzdorfer See bei Niesky (Sachsen) veranstaltet die NPD am kommenden Wochenende zum wiederholten Mal das sogenannte Pressefest ihrer Parteizeitung „Deutsche Stimme“. Neu ist die Dimension: Erstmals läuft die Nazi-Versammlung über zwei Tage, und mobilisiert werden soll offensichtlich nicht nur die deutsche, sondern auch die europäische Naziszene. Hier findet eher unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit eine Entwicklung statt, deren Ziel augenscheinlich die Etablierung eines neuen festen Großereignisses für Europas rechte Szene in Sachsen ist. Ein breites Bündnis organisiert jetzt eine bunte Protestaktion. Weiter„Buntes Fest gegen braune Propaganda“

 

Dresdner Anti-Nazi-Bündnis kritisiert massenhafte Handy-Bespitzelung

Mit friedlichen Massenblockaden in Dresden wurde Europas größter Naziaufmarsch im Februar verhindert

Das Bündnis „Nazifrei! – Dresden stellt sich quer“ wehrt sich gegen den „massiven Datenmissbrauch durch Polizei und Staatsanwaltschaft“ bei den Protesten gegen den Naziaufmarsch Anfang des Jahres in Dresden. Weiter„Dresdner Anti-Nazi-Bündnis kritisiert massenhafte Handy-Bespitzelung“

 

Messerstecher mit Hakenkreuz auf der Brust

Der Mann sieht aus wie eine Figur aus der Geisterbahn. Der Schädel fast komplett tätowiert, das Gesicht mit Piercings getackert. Würde der 33-jährige Marcus E. seinen Oberkörper frei machen, kämen weitere Tattoos zum Vorschein, darunter ein Hakenkreuz, wie es in Sicherheitskreisen heißt. Für die Mutter von Kamal Kilade reicht schon der Blick ins Gesicht des Mannes. Die aus dem Irak stammende Frau weint heftig, als sie am Freitag im Leipziger Landgericht den Angeklagten sieht, der am 24. Oktober 2010 ihren Sohn erstochen haben soll. Weiter„Messerstecher mit Hakenkreuz auf der Brust“

 

„Seit seinem Tod ist alles anders“

Hunderte Menschen demonstrierten nach dem Mord gegen rassistische Gewalt

„Ein junger Mensch musste sterben, weil seine Hautfarbe einigen Menschen nicht gefiel“, schrieb die Familie von Kamal K. in der Todesanzeige für den 19-Jährigen. Der junge Mann starb am 24. Oktober 2010 – eine Woche nach seinem 19. Geburtstag. Die Todesursache: Ein Messerstich in den Bauch. Am Freitag beginnt nun am Landgericht Leipzig der Prozess um den Tod des jungen Irakers. Die Tatverdächtigen: zwei mehrfach wegen Gewaltdelikten vorbestrafte Rechtsextremisten – der gebürtige Leipziger Daniel K., Jahrgang 1982, und Marcus E., Jahrgang 1978. Ein rassistisches Motiv sieht die Staatsanwaltschaft trotzdem nicht. Es lägen bislang „keine hinreichenden Anhaltspunkte für eine ausländerfeindliche Motivation der beiden Angeschuldigten vor“, erklärten die Strafverfolger. Weiter„„Seit seinem Tod ist alles anders““