Tausende Neonazis feierten am Wochenende bei einem konspirativ organisierten Konzert in dem Schweizer Städtchen Unterwasser im Toggenburg. Die Polizei war vor Ort, griff aber nicht ein. Anwohner und Politiker sind entsetzt. Die Spur der Veranstalter führt nach Deutschland. Weiter„5.000 Neonazis feiern ungestört in der Schweiz“
Gegen „Ausgrenzung, soziale Spaltung, Hass und Homophobie“ demonstrierten vergangenen Freitag rund 100 Gegner der Oberbürgermeisterkandidatur der AfD für Memmingen. Weiter„Protest gegen AfD Oberbürgermeisterkandidatur“
Sprichwörtlich für einen kalt pfeifenden Wind, ist der Westerwald gleichzeitig ein warmer, herzlicher Landstrich. Wenn man eine Schneekugel daraus herstellen wollte, wie sähe sie aus? Ein Statusbericht. Weiter„Rechte Umtriebe im Westerwald“
Darf man mit einem überzeugten Neonazi zu einer locker geführten Gesprächsrunde ins Radio einladen? Noch dazu, wenn das Moderatoren-Team offensichtlich so gut wie kein Hintergrundwissen zu Rechtsextremismus allgemein und speziell zum Interviewpartner hat? Wenn es nach den Hörern des Berliner Senders KISS FM geht, lautet die Antwort „Nein“. Seit die Radiostation vor wenigen Tagen ein 30-minütiges Interview mit Nazirapper Julian Fritsch, der unter dem Pseudonym Makss Damage auftritt, ausstrahlte, hagelt es wütende Tweets, Facebookpostings und Mails. Entlarvend war das Gespräch allenfalls für die Moderatoren, die Fritsch unter anderem fragten, ob er denn ein Neonazi sei und ob er auch mal einen Döner essen würde. Der Sender fühlt sich zu unrecht kritisiert. Immerhin habe man doch in derselben Sendung auch mit einem Juden und einem Imam über das Thema „Deutschland – dein Land?“ gesprochen, so die Argumentation. Die Neonazi-Szene feiert derweil den gelungenen PR-Coup. Weiter„Nazirap zur besten Sendezeit“
Die Grabenkämpfe in der zerrütteten Berliner NPD gehen weiter. Der bisherige Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke unterlag am Samstag beim Landesparteitag in einer Kampfabstimmung gegen seinen Vorgänger Uwe Meenen. Der Führungswechsel in der Neonazipartei nach der Wahlpleite im September könnte als möglicher Auftakt für einen erneuten parteiinternen Machtkampf stehen. Der personelle Wechsel ist kein wirklicher Neuanfang. Erst 2012 – ebenfalls nach einer Wahlniederlage – hatte Schmidtke den Vorstandsposten von Meenen übernommen, der damals als verbraucht galt. Doch Meenen ist für viele Radikale in der Partei ein zuverlässigerer Hardliner. Weiter„Chaos bei der Berliner NPD“
Schon seit drei Jahrzehnten beseitigt und übersprüht die als „Politputze“ und „Sprayer-Oma“ bekannt gewordene Zehlendorferin Irmela Mensah-Schramm rechtsextreme Schmiererein, Graffiti und Aufkleber. Für ihren Einsatz gegen Rechtsextremismus wurde die Aktivistin bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Bundesverdienstmedaille. Nun aber hat sie das Amtsgericht Tiergarten wegen Sachbeschädigung verurteilt, im Falle einer Wiederholung droht ihr eine Geldstrafe von 1800€. Doch die engagierte Rentnerin denkt keinesfalls daran, aufzuhören.
Als das rechtsaußen-Magazin COMPACT vergangenes Jahr eine Veranstaltung mit Götz Kubitschek in Dresden durchführen wollte, kündigte kurz vorher das Feldschlösschen-Stammhaus den Mietvertrag. Unter anderem antifaschistischer Protest hatte wohl letztlich dazu geführt. Die Veranstaltung, mit dem Titel „Asyl. Die Flut – Wo soll das enden?“, wurde von Elsässer aber doch noch als „Sieg für die Meinungsfreiheit“ gefeiert. Die Gaststätte „Zum Schießhaus“ neben dem Schützenplatz, hatte kurzfristig die Räumlichkeiten gestellt. Auch die AfD Dresden nutzte das Schießhaus mehrfach als Veranstaltungsort, mit gewohnt plumper Themensetzung, wie zum Beispiel „Political Correctness“ oder „Finanzen, Steuer und Wirtschaft“. Für Ende Oktober wird jetzt in der rechten Szene eine Veranstaltung beworben, die noch weiter geht. Ein sogenannter „Freundeskreis der Ludendorff-Bewegung“ kündigt einen Kapitän a.D. Harm Merkens an, der über die sogenannte „Himmler-Bibel“ sprechen soll.
Neonazis planen am Freitag offenbar nicht nur einen Fackelmarsch im hessischen Wetzlar. Nach Informationen des Störungsmelders soll im Anschluss auch ein „Balladenabend“ stattfinden. Weiter„Neonazis planen konspiratives Konzert in Wetzlar“
Dass Beate Zschäpe mit ihren kurz vorgetragenen Worten im NSU-Prozess vor allem Einfluss auf eine möglichst geringe Haftstrafe nehmen wollte, ohne dabei irgendetwas mit Substanz zu sagen, ist vielfach analysiert worden. Und auch den Hinweis, dass sie nach wie vor durch das Unterlassen von inhaltlichen Aussagen de facto an der Solidarität mit der Nazi-Szene festhält, haben zahlreiche Beobachter/innen völlig zurecht formuliert. Weiter„Eine Distanzierung, die keine ist: Zschäpe und das „nationalistische Gedankengut““
Für den heutigen Samstag wird ein Rechtsrockkonzert für den Raum „Südniedersachsen“ angekündigt. Spielen soll dort unter anderem die Band „Randgruppe Deutsch“ und der Liedermacher „Reichstrunkenbold“. Veranstalter ist eine Gruppierung mit der Bezeichnung „Angriff Niedersachsen“. Weiter„Südniedersachsen: Neonazi-Konzert mit „Reichstrunkenbold“ angekündigt“