Unverschämt anziehend: The Budos Band saugt alle auf die Tanzfläche. Ihr Großkapellenfunk klingt, als würden sich James Brown und Fela Kuti zur Session treffen.
Die Tocotronisierung dreier Wildfänge: 1000 Robota aus Hamburg sind kaum dem Teeniealter entwachsen, da legen sie ein zweites Album vor. Leider scheitern sie an dem Versuch, sich neu zu definieren.
Mit wenig Aufwand große Wirkung erzielen: Die kanadische Gruppe Parlovr spielt verschrobenen und impulsiven Indiepop, dass es eine Freude ist.
Es ist nicht sonderlich kreativ, immer wieder im Typischdeutschen zu wühlen, nach Tugenden zu forschen, nach Eigenarten. Manche Fragen aber müssen ab und an gestellt werden: Warum fehlt nur so oft die Leichtigkeit? Wo versteckt sich bisweilen das Impulsive? Was hemmt, was blockiert, reguliert und steuert uns bloß? Wie kam es zu dieser absurden Mischung aus Luzidität und Trübsinn in unserem Denken und Fühlen? Und jetzt bitte nicht das allezweiJahrewiederkehrende Sommermärchen als Beleg typischdeutscher, freudegetriebener, vorbehaltloser Spontaneität anführen; hier geht es vor allem um Musik! Weiter„Selten klang Komplexes so simpel“
Die Strange Boys aus Texas machen nostalgische Momente der Folk- und Rockgeschichte zu ihren eigenen. Ihr Album Be Brave ist die Quintessenz fröhlichen Garagensounds.
Kristof Schreuf, ein Pionier der Hamburger Schule, interpretiert die Klassiker der Popgeschichte. „Bourgeois With Guitar“ ist ein Mash-Up-Album der besten Sorte.
Love Is All nennt sich ein schräges Quintett aus Göteborg. In seinem Kosmos werden schiefe Töne zu Kunst und Trashpop zum Labsal geschundener Großstadtseelen.