Kieran Hebden alias Four Tet war bisher bekannt als Virtuose am elektronisch-organischen Schraubstock. Sein neues Album „Beautiful Rewind“ muss frühere Fans enttäuschen.
Als die Musikkritik vor ein paar Jahren begann, vom Verlöten und Verschrauben zu wortmalen, und davon, dass man zu guter Tanzmusik auch mal einen Stolperer aufs Parkett zaubern dürfe, da war der Anlass sehr wahrscheinlich eine Platte des Briten Kieran Hebden Weiter„Sein Lötstab ist erkaltet“
Virtuosen des Samplings: Die beiden dänischen Musiker von Den Sorte Skole arbeiten rechtlich in einer Grauzone. Sie erzählen ein Abenteuer in 10.000 Tonschnipseln.
Was muss das für eine tolle Band sein, die das dänische DJ-Duo Den Sorte Skole mit seinem neuen Album Lektion III herbeisinniert Weiter„Das Ohr zur Welt“
Sind Morcheeba immer noch voll Neunziger? Ihr neues Album „Head Up High“ erinnert an ein Trockenblumenpotpourri: Würziges in Retroschüsseln.
„Jazz is not dead, it just smells funny„, hat Frank Zappa einmal gesagt und dann selbst belebt, was am Jazz noch dufte war. Aber was ist dann erst mit Triphop? Weiter„Schöner-Wohnen-Pop“
Im alltäglichen Leben stößt Cameron Mesirow immer wieder an Grenzen. Auf „Interiors“, dem neuen Album ihres Elektropop-Projekts Glasser, lässt sie keine mehr gelten.
Cameron Mesirow leidet an einer leichten Form der Agoraphobie. Sie fühlt sich unwohl auf großen Plätzen und fürchtet den Kontrollverlust. Weiter„Raus aus der Synthieburg“
Der Schein bestimmt das Bewusstsein: Die 67-jährige Cher ist wieder da. Selten war ein Album weiter von der optischen und akustischen Wahrheit entfernt als „Closer To The Truth“.
Christina Aguilera, so wird es immer wieder gern kolportiert, verkündete einst, sie würde sogar das Wasser trinken, das Cher in der Badewanne hinterlassen habe. Weiter„Facelift im Tonstudio“
Nur die Songs von Erdmöbel bringen Speisebrei, Hauhechelbläulinge und Erkenschwick zusammen. Grandiose Arrangements, herrliche Texte über wichtige Nichtigkeiten, auch auf dem neunten Album.
Vielleicht das beste Debütalbum des Jahres: Der Orchestersoul von Laura Mvula feiert den stilvollen Stilbruch, gibt dem Pop ein intelligentes Gesicht.
Viel zu verkopft, heißt es meist, wenn Popmusik sich ihren Mitteln bewusst wird und mit ihnen spielt. Wenn hörbar wird, dass der Komponist seinen Titel verdient hat. Weiter„Und Pop kann doch klug sein“
Nightmares On Wax und ihr Label Warp Records haben Popgeschichte geschrieben. Angesichts ihres neuen Albums kann man sich gar nicht vorstellen, dass dieser Sound mal revolutionär war.
Sanft pluckern die Beats, angenehm massiert der Bass den Bauch, entspannt schmeicheln die Stimmen. Ja, es ist kaum zu fassen, aber Nightmares On Wax waren mal nicht nur angesagt, sondern der heißeste Scheiß im Universum. Weiter„Wellness klang mal richtig aufregend“
Die amerikanische Band MGMT bedient sich fröhlich bei den ganz Großen: Beatles, Beach Boys, Depeche Mode und jede Menge Eigenheiten kommen auf ihrem dritten Album zusammen.
Wer dieser Tage Popmusik für ein großes Publikum macht, muss den Einfluss der Beatles nicht verleugnen. Es gibt Schlimmeres, als die Fab Four in neuen Anzügen zu sehen. Weiter„Spaß an popkultureller Sammelwut“
Dass Willis Earl Beal viel durchgemacht hat, merkt man seinem neuen Album sofort an. Es gibt nicht viele junge Männer, deren Soul, Blues und Gospel ein wahres Seelenleben spiegeln.
Man muss wohl erst einmal die Geschichte von der Obdachlosigkeit erzählen. Man sollte von den Selbstmordgedanken berichten. Oder die Tagelöhnerjobs aufzählen und die tiefdunklen Tage ausmalen. Weiter„Seine Narben kann man hören“