Nach 20 Jahren im Musikgeschäft ist auch der Technoanarchist Alec Empire gereift. Das neue Album von Atari Teenage Riot zeigt, wie straight digitaler Hardcore doch klingen kann.
Bei Atari Teenage Riot (ATR) weiß man ja nie so recht, wohin mit den Gliedmaßen, mit der Energie, die da scheinbar aus allen Richtungen für Verwirrung sorgt, diesen pochenden Schmerz in den Ohren, auf der Haut, körperweit. Seit fast 20 Jahren macht der Berliner Technoanarchist Alec Empire in variabler Besetzung unterm Label Digital Hardcore, was sonst eher schockweise gegen Wühlmäuse durchs Erdreich gejagt wird Weiter„Die Bändigung des Lärms“
Debiles, aber kunstvolles Torkeln zwischen den Stilen: Der unglaubliche Chilly Gonzales verstrickt auf seinem neuen Soloalbum Streichmusik mit Ego-Rap.
Chilly Gonzales liebt Bademäntel. In denen steigt er gern auf die Bühne und in ihnen lässt er sich am liebsten fotografieren. Eine größere Schwäche hat Chilly Gonzales nur noch für musikalische Rundumschläge und für durchgeknallte Ideen. Seine neueste heißt The Unspeakable Chilly GonzalesWeiter„Popgenie mit Kammerorchester“
Der Amerikaner Alexander Ebert ist vom Partypunk zum Zottelhippie mutiert. Auf seinem neuen Album verbeugt er sich vor den Großen der Songwriterzunft. Ein Riesenspaß
Das Leben von Alexander Ebert muss man sich wohl als ein ewiges Auf und Ab vorstellen, als Abfolge von Gegensätzen. Da schleppt der Papa, ein Psychotherapeut und Musikologe, den kleinen Alex singend durch die WüsteWeiter„Gieß Budweiser ins Klavier!“
Reisen mit Latin, Jazz, Metal und Afrofolk: Die Teenager-Band Retro Stefson bricht von Reykjavík auf in ein Phantasialand der Stile.
Wenn es das Regelwerk der Coolness gestatten würde, müsste eine Reihe aktueller Bands sich bei Elton John bedanken. Der zum Boulevard-Papa mutierte britische Sänger und Liedautor hat in den Songs zum Musical-Blockbuster Der König der Löwen reichlich Vorarbeit geleistet für das Comeback afrikanischer Klänge in der angloamerikanischen U-Musik. Weiter„Isländische Kita unterwegs nach Afrika“
Auf der Hollywoodschaukel mit The Mamas & The Papas: Das Album „Bliss Release“ von der australischen Band Cloud Control ist ein blumiges Folkpophappening – und doch viel viel mehr.
Heißa und Jucheirassa. Die Blumen blühen, die Bienen summen. Über grüne Wiesen laufen wir Hand in Hand zum Fluss hinunter, springen hinein, klettern heraus und Weiter„Summer of Love, wir kommen!“
Diese Schweden füllen den Picknickkorb mit wunderbaren Melodien: Unter Phil Spectors Fittichen machen die Acid House Kings den perfekten Pop für sommerliche Tage.
Popmusik beruht auf dem Prinzip der Täuschung. Sie macht uns was vor und wir glauben ihr gern.
Aber was sich das schwedische Trio Acid House Kings seit zehn Jahren leistet, grenzt an gemeinen Betrug. Weiter„Erstmal in Ruhe reinbjörnen“
Das Klischee, aus Finnland käme nur düstere Musik, hat ausgedient. Die Band Rubik schafft den perfekten Pop und macht unseren Autor Jan Freitag glücklich.
Perfektion ist ein Mythos und Pop undefinierbar. Wie kann es da den perfekten Popsong geben? Gäbe es ihn, es wäre ein Titel ohne Pokal, den selbst Wettbewerber nicht unbedingt erringen möchten und falls doch, eine schier unlösbare Aufgabe vor sich hätten. Weiter„Wird beim x-ten Hören immer besser“
Jeder kennt den Impuls: Muss ich mir diese neue Band wirklich anhören? Die Frage ist, wie fortgeschrittenes Alter mit einem Desinteresse an Pop korreliert.
Früher haben wir uns alle Bands angehört, die ein dreitägiges Popfestival unserer Wahl bevölkerten. Heute, mit Anfang 30, suchen wir uns vier oder fünf Konzerte heraus, für die wir bereit sind, stundenlang in Regen oder Hitze zu stehen. Weiter„Ist die Begeisterung für Pop altersabhängig?“