Ein großer Wurf im noch jungen Popjahr: Das französische Indiequartett Griefjoy knüpft an bei Coldplay, A-Ha und Yeasayer und schafft aus vertrautem Sound eine überraschende Eigenständigkeit.
Bands, die stark von Schlagzeugern geprägt sind, schlagen meist ruppigere Töne an. Erst Tim Alexander machte den Hardcore von Primus ja jazzig und somit außergewöhnlich. Weiter„Es ist der Drummer mit dem Dackelblick“
Gäbe es zu diesem Album einen Film, er müsste wohl „Oh Girl“ heißen. Warpaint aus Los Angeles trotzen den falschen Versprechungen der Moderne ganz beeindruckende Folkpopsong ab.
Die Suche nach dem passenden Soundtrack ist gemeinhin eine Gratwanderung. Fast jeder geigenverkleisterte Blockbuster zeugt davon, wie sie misslingen kann Weiter„Requiem der Leichtfüßigen“
Zum guten Lied gehört eine feine Sprache. Die Songs von Kevin Hamann alias ClickClickDecker sind deshalb so eindringlich, weil er dem Alltag eine ehrliche Poesie schenkt.
Songwriting in Deutschland, das heißt entweder Tocotronic oder Tim Bendzko. Es scheint, als wäre zwischen doppelbödigen Slogans für die Popakademiker Weiter„Prosa macht den besten Pop“
Der Folkpop von Damien Jurado klingt, als wären Crosby, Stills, Nash & Young jetzt in ihren besten Jahren. Leider wird man mit sowas heute nicht mehr berühmt. Aber wer weiß.
Es gibt Musiker, von denen man irgendwie schon gehört zu haben glaubt; mit einem Gesicht, das aussieht wie das dieses bekannten Schauspielers; der klingt wie, ja, wie hieß er noch gleich …? Weiter„Viel, viel Gefühl über der Westerngitarre“
Schon jetzt das beste Hip-Hop-Album des Jahres? Die Rapper Killer Mike und El-P haben sich als Run The Jewels zusammengetan und zeigen, wie heiter schlechte Laune sein kann.
So sehr sich Bertolt Brecht auch der Sprache verpflichtet fühlte – mit Sprechgesang hatte er nach allen vorliegenden Erkenntnissen nichts am Hut. Weiter„Grinsen im Reimgewitter“
Nahezu tragisch: Die beste junge Rapperin der Welt hat nichts zu sagen. Zwar zwang Angel Haze ihre Plattenfirma in die Knie, aber ihr Debütalbum „Dirty Gold“ geht kaum hinaus über Sportartikelwerbung.
Ginge es nach Universal Music, erschiene dieser Text erst in drei Monaten. Die Veröffentlichung von Angel Hazes Debütalbum Dirty Gold war für Mitte März angesetzt, die Rapperin aus Brooklyn aber durchkreuzte den Plan Weiter„Sprachlose Wortgewalt“
wir freuen uns sehr, dass Sie regelmäßig dieses Blog ansteuern. Um sich über neue Musik zu informieren, auf dem Stand der Diskussion zu bleiben oder um mit unseren Kritikern zu streiten. So soll es bleiben.
Der Dezember ist bekanntermaßen eine veröffentlichungsarme Zeit. Außer der zehntausendsten Deluxe-Box, auf die niemand gewartet hat, passiert da nicht viel. Deshalb gönnen wir uns und Ihnen ein bisschen Ruhe, umso munterer und kritischer können wir das nächste Jahr beginnen.
Am 10. Januar sind wir wieder hier, im gewohnten Rhythmus – montags, mittwochs und freitags.
Herzliche Grüße und heitere Feiertage!
Die Redakteurin
Bloß kein einlullendes Weihnachtstralala! Wer ein Geschenk für linke Konsumverweigerer sucht, sollte das neue Album der Kölner Punkhelden Guts Pie Earshot bedenken.
So inspirierend kann ein schwarzer Schlüpfer sein: R. Kelly, Großmeister subtiler Sexlyrik, entblößt „Black Panties“. Auf dem neuen Album zeigt er sich viril und elegant wie zuletzt vor 20 Jahren.
Sieben Jahre nach ihrem Debüt hat die Berlinerin Justine Electra ein neues Album herausgebracht. „Green Disco“ ist zwischen Wickeltisch, Ausgehen und Rumstehen entstanden.
Im zunehmend weltläufiger werdenden Stadtdorf Berlin rätseln Facebook- und sonstige Freunde seit einer gefühlten Ewigkeit, warum Justine Electra nicht längst ein Star ist. Weiter„Disco nach Hausmacherart“