Lesezeichen
 

Fehlkäufe, Gebrauchtes, Kurioses und Trödel aller Art

Howard Grey/ Getty Images

Im Juni ist Flohmarkthochsaison. Vor allem Kindergärten, Schulen und Bürgervereine nutzen das vermeintliche gute Frühsommerwetter aus, um zur fröhlichen Nachbarschaftstauschbörse zu bitten. Eltern mit größeren Kindern trennen sich bei dieser Gelegenheit (schweren Herzens?) von Kleinkindutensilien wie Windeleimer, Hochstuhl und Fahrradsitz, um in Keller und Garage Platz für Fahrräder, Einräder, Kickroller und andere Mobile zu schaffen. Bald-Eltern durchstöbern die Stände auf der Suche nach allem, was ihnen zum perfekten Babyalltag noch fehlen könnte.
Dazu kommen unglaubliche Stapel an getragenen oder ungeliebten Klamotten, Schuhe, Schlittschuhe, Sportausrüstungen längst wieder aufgegebener Sportarten, Käfigteile und Zubehör ehemaliger Haustiere, Bücher, Spielsachen, Küchenkrempel und so weiter. Weiter„Fehlkäufe, Gebrauchtes, Kurioses und Trödel aller Art“

 

Dumme Fragen gibt es nicht

Warum? Wieso? Wie funktioniert das? Nicht nur Kinder haben viele Fragen. Aber im Gegensatz zu den Erwachsenen trauen sie sich auch, sie zu stellen. Potsdamer Wissenschaftler bieten nun an, alle neugierigen Kinderfragen zu beantworten, egal wie oft ähnliche Fragen immer wieder gestellt werden. So wollte der sechsjährige Samuel gerade wissen, ob sich ein Plastiksaugnapf, an dem Hand- oder Geschirrtücher aufgehängt werden, wirklich an den Wandfliesen „festsaugt“.

Sicher fallen Euch auch viele Fragen ein. Warum ist Meerwasser salzig? Wieso surren Mücken so penetrant? Und warum ist Schnee weiß?

Für besonders spannende und kniffelige Fragen, die auf der Seite www.prowissen-potsdam.de veröffentlicht werden, bekommen die Fragensteller ein Sachbuch. Wenn Ihr auch eine Frage habt, sendet sie an prowissen@prowissen-potsdam.de. Veröffentlicht wird Eure Frage nur unter Nennung des Vornamens und Alters.

 

Nicht nur traurig

Ein Hospiz ist ein Ort, an den Menschen kommen, um zu sterben. Das klingt zunächst ganz furchtbar. Im Kinderhospiz »Arche Noah« geht es aber auch fröhlich zu

Von Monika Klutzny mit Fotos von Joanna Nottebrock

Die meisten Menschen, denen ich vom Besuch im Kinderhospiz »Arche Noah« in Gelsenkirchen erzähle, schauen erst einmal ungläubig und skeptisch. Das wundert mich nicht. Auf dem Weg dorthin war es auch in meinem Kopf ganz grau und dunkel, er war voller trauriger Gedanken an den Tod und das Sterben. Nach meinem Besuch hatten sich lauter bunte und helle Bilder zu den grauen und dunklen gesellt und einige sogar verdrängt. In einem Kinderhospiz geht es nämlich oft auch fröhlich zu.

Das Wort Hospiz kommt vom lateinischen Wort hospitium und heißt Herberge. Seit rund 50 Jahren gibt es eine weitere Bedeutung des Wortes: Hospiz nennt man einen Ort, an den man zum Sterben geht. Die Idee, Häuser zu errichten, wo Menschen in den Tod begleitet werden, stammt aus England. Ein Kinderhospiz will aber mehr sein, vor allem eine »echte« Herberge. Die Gäste sind schwerstkranke Kinder. Sie werden dort nicht – wie in Hospizen für Erwachsene – erst in ihren letzten Lebenswochen aufgenommen, sondern kommen immer wieder für ein paar Tage oder auch Monate. Manchmal brauchen die Eltern der Kinder eine Ruhepause oder müssen Urlaub machen. Die Pflege eines schwerstkranken Kindes ist nämlich eine Aufgabe, die sehr viel Kraft kostet und eine Familie Tag und Nacht fordert. Oft sind auch noch gesunde Geschwister da. »Schattenkinder« nennt man sie, weil sie hinter ihren kranken Geschwistern zurückstehen müssen. Weiter„Nicht nur traurig“

 

KinderZEIT Filmedition: Wer darf Träume haben?

© KinderZEIT Filmedition

Eine Kinderbande schlägt sich allein durchs Leben, angeführt von der starken Zora 

Von Susanne Gaschke

Saftige Koteletts, kross gegrilltes Hühnchen, Berge von glitzernden Sardinen und Marktstände mit den saftigsten Trauben, Pfirsichen und Tomaten – in diesem Film geht es dauernd um Essen. Das hat damit zu tun, dass seine Helden ständig hungrig sind. Wer nichts hat, wie die Waisenkinder Zora, Pavel, Druro und Nico, der muss dauernd ans Essen denken. Und daran, woher der nächste Bissen kommen soll. Für die Bande der Roten Zora – »Uskoken« nennen sie sich, nach den »tapfersten Seefahrern der ganzen Adria« – war das bisher nie eine große Frage: Sie stahlen, statt zu hungern. Was sollten sie sonst auch tun? Weiter„KinderZEIT Filmedition: Wer darf Träume haben?“

 

Das Detail zum Film: Verwaist

© Getty Images

Was geschieht, wenn Kinder ihre Eltern verlieren? Das Jugendamt kümmert sich darum, dass sie getröstet werden – und dass sie nicht auf der Straße landen

Der Roten Zora ist klar, dass sie selbst für sich und ihre Bandenfreunde sorgen muss, weil es ganz sicher kein anderer tun wird: Das ist normal in dem armen Land Kroatien vor 80 Jahren, zu der Zeit also, in der der Roman von Kurt Held und auch der Film spielen. Aber was geschieht eigentlich heute, bei uns, wenn ein Kind wie Branko die Mutter verliert und der Vater nicht auffindbar ist oder auch schon gestorben?
Immerhin 1000 Kinder erleiden in Deutschland jährlich dieses Schicksal. Das ist natürlich erst einmal ganz furchtbar, und diese Kinder sind verängstigt, verwirrt und tieftraurig. Aber wenigstens müssen sie nach einem so schrecklichen Ereignis nicht auch noch ihr Essen selbst zusammenstehlen oder auf der Straße schlafen: Es gibt Menschen, die für sie da sind. Weiter„Das Detail zum Film: Verwaist“

 

Filmlexikon: Kritiker

Wenn ein Filmteam seine Arbeit abgeschlossen hat, wird es noch einmal spannend: Wie kommt der Film an? Gefällt er den Zuschauern, oder halten sie ihn womöglich für grottenschlecht? Besonders wichtig sind die Reaktionen der Filmkritiker. Das sind Journalisten, die zum Beispiel in Zeitungen oder im Fernsehen über Filme berichten – und urteilen. Nach diesen Empfehlungen richten sich oft die normalen Zuschauer. Filmkritiker kennen sich sehr gut aus. Sie müssen ja auch begründen können, warum sie einen Film als gut oder schlecht beurteilen. Einfach nur zu sagen: »Den Film mag ich nicht«, wäre keine gute Kritik. Stattdessen könnte eine Kritikerin schreiben: »Der Film ist nicht gelungen, weil man die Handlung nicht verstehen kann. Dafür gibt es unnötige Spezialeffekte und Explosionen.« Der Kritiker kann aber auch loben: zum Beispiel, dass ein Schauspieler eine Rolle sehr überzeugend gespielt hat. Solche Urteile fällen auch die Juroren bei Filmfestspielen wie der Berlinale.

 

Was soll ich spielen? Köstlich

© Moskito/Heidelberger

Pfannen aus der Puppenküche, regelbare Gasherde und vier Gewürzstreuer gehören zu der auffälligen Ausstattung dieses lustigen Kochspiels. Jeder Spieler sucht sich ein Rezept aus und legt es in seine Pfanne. Dann wählt er das notwendige Gewürz, hält den Streuer über die Pfanne und dreht einmal. Hat es geklappt? Mit etwas Glück sind so viele Salz- und Würz-Spielsteine aus dem Streuer gefallen, wie für ein schmackhaftes Gericht notwendig sind. Jetzt muss der Herd mit einem Würfelwurf angeheizt werden. Ist zum Beispiel der »Bückling in Ei« perfekt gelungen, bedeutet das fünf Siegpunkte. Verwürzt, versalzen oder angebrannt muss er jedoch in den sich stetig füllenden Mülleimer. À la carte verbindet Glück, Geschick und Taktik zu einer leckeren Spielerezeptur.

Karl-Heinz Schmiel: À la carte
Moskito/Heidelberger 2009, 29,95 €,
für 3 bis 4 Spieler ab 8 Jahren

 

Aha der Woche: Milliarden

© Getty Images

Ständig ging es in den letzten Tagen und Wochen um riesige Geldsummen: 750 Milliarden Euro haben die Länder der EU gesammelt, um Partnern im Notfall zu helfen. Rund 70 Milliarden neue Schulden wird Deutschland 2010 machen, in den kommenden Jahren auch noch rund 40 Milliarden weniger Steuern einnehmen, schätzten Experten. Das sind riesige Zahlen, die man sich kaum vorstellen kann. Eine Milliarde ist eine Eins mit neun Nullen, also 1 000 000 000. Würde man eine Milliarde 1-Euro-Stücke aufeinanderstapeln, hätte man einen Turm, der 2000 Kilometer in die Höhe ragt. Wenn man sich jeden Tag ein Buch für 15 Euro kauft, müsste man 182 648 Jahre alt werden, bis man die Milliarde ausgegeben hat. So alt wird natürlich niemand. Mit einer Milliarde könnte man auch drei der derzeit größten Passagierflugzeuge bezahlen. Dann blieben sogar noch etwa 100 Millionen Euro übrig, mit denen man sich 100 Millionen Tafeln Schokolade kaufen könnte. Das sind 10 000 Tonnen braune Süßigkeit – so viel wiegen etwa 1600 Elefanten. Kein Wunder, dass einigen bei solchen Zahlen schlecht wird …

 

Seiltanz für alle

© Justin Bailie/ Getty Images

Trendsportarten gibt es viel. Einige sind nur für den Moment lustig, andere brauchen unglaublich viel Zubehör, wieder andere funktionieren nur bei optimalen Witterungsbedingungen wirklich gut.
Schnell einzusetzen und eine echte Herausforderung an Eure Konzentrations- und Koordinationsfähigkeiten sind Slacklines. Eine Slackline (vom englischen Wort to slack= schlapp) ist ein Gurtband, das zwischen zwei Bäumen über einem nicht zu harten Untergrund gespannt wird. Natürlich nicht zu hoch, damit das Herunterpurzeln nicht allzu schmerzhaft ist. Dann geht es los: Versucht auf der schmalen Leine, die unter Eurem Gewicht ein wenig nachgibt (also „schlapp macht“), die Balance zu halten und vorsichtig darüber zu schreiten. Ihr solltet darauf achten, die Leine nicht höher als kniehoch zu spannen und vor dem Start nachsehen, ob auf dem Boden auch keine Glasscherben oder Steine liegen, die beim Fallen wehtun können. Weiter„Seiltanz für alle“