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Märchen zum Vorlesen (4): König Drosselbart

Der jungen Dame ist keiner recht!/ Illustration: Gert Albrecht für DIE ZEIT/www.gertalbrecht.de

Ein König hatte eine Tochter, die war über alle Maßen schön, aber dabei so stolz und übermütig, dass ihr kein Freier gut genug war. Sie wies einen nach dem andern ab und trieb noch dazu Spott mit ihnen. Einmal ließ der König ein großes Fest anstellen und lud dazu aus der Nähe und Ferne die heiratslustigen Männer ein. Sie wurden alle in eine Reihe nach Rang und Stand geordnet; erst kamen die Könige, dann die Herzöge, die Fürsten, Grafen und Freiherrn, zuletzt die Edelleute. Nun ward die Königstochter durch die Reihen geführt, aber an jedem hatte sie etwas auszusetzen. Der eine war ihr zu dick: »Das Weinfass!«, sprach sie. Der andere zu lang: »Lang und schwank hat keinen Gang.« Der dritte zu kurz: »Kurz und dick hat kein Geschick.« Der vierte zu blass: »Der bleiche Tod!« Der fünfte zu rot: »Der Zinshahn!« Der sechste war nicht gerad genug: »Grünes Holz, hinterm Ofen getrocknet!« Weiter„Märchen zum Vorlesen (4): König Drosselbart“

 

Sparen? Tolle Idee!

Lisette, 13 Jahre alt, bewahrt in ihrem Kästchen das Geld ihrer Mitschüler auf

In Peru haben Schüler eine Bank gegründet. Sie legen ihr Taschengeld zusammen und versuchen, es zu vermehren – für die Zeit nach der Schule

Von Magdalena Hamm mit Fotos von Sandra Gätke

Wenn Lisette über den Schulhof läuft, klimpert es bei jedem Schritt in ihrer Umhängetasche. Die 13-Jährige trägt darin ein blaues Kästchen mit sich herum, in dem sie Münzen aufbewahrt. Täglich werden es mehr, denn ständig kommen ihre Mitschüler auf sie zu und wollen Lisette Geld geben. Das Geld gehört aber nicht Lisette, sie bewahrt es für die anderen auf. Denn sie ist die Schatzmeisterin der Schülerbank an ihrer Schule. Die anderen Kinder vertrauen Lisette ihr Taschengeld an, weil sie es sparen wollen. Jedes hat ein kleines Notizheft, in das Lisette einträgt, wie viel Geld ihr die Mitschüler gegeben haben. Sie hat viel zu tun. Denn seit Kurzem haben ihre Mitschüler eine Leidenschaft fürs Sparen entdeckt. Weiter„Sparen? Tolle Idee!“

 

Hörtipp: Abenteuer für die Ohren

Den dicken gemütlichen Bär Balu, den Panther Baghira und das kleine Menschenkind Mogli kennst Du vielleicht aus dem Buch oder dem Film Das Dschungelbuch. Die Abenteuer der drei Dschungelhelden gibt es als neues Hörspiel. Anke Engelke hat es gesprochen und für jede Figur eine eigene Stimme gefunden. Auf der Homepage ohrka.de findest Du diese Hör-Geschichte. Du hörst die Schlange Kaa zischen und Colonel Hathi stampfen. Und das Beste: Auf der Internetseite gibt es noch viele andere kostenlose Hörspiele – und es kommen immer neue hinzu.

 

Rummel, rummel, reister – jetzt kommen die kleinen Geister!

Es muss nicht immer Dracula sein: Dieser Junge hat sich als Hexe verkleidet/ © Dimitar Filkoff/ AFP

Im Kalender Eurer Eltern steht, am 31. Oktober ist Reformationstag? Ja, das auch, und es schadet wirklich nicht, wenn Ihr wisst, warum Martin Luther vor fast 500 Jahren seine 95 Thesen an die Kirchentür von Wittenberg gepinnt hat. Aber am 31. Oktober ist auch Halloween. Ein Fest, das in den USA und England schon ganz lange Tradition hat. Und warum wird hier Halloween gefeiert? Weil man sich so toll gruselig verkleiden und mit einem netten Spruch von fremden Leuten Süßigkeiten erbetteln kann! Weiter„Rummel, rummel, reister – jetzt kommen die kleinen Geister!“

 

200 Jahre Grimmsche Märchen: Alte Schätze

Der Märchenforscher Wilhelm Solms verrät, warum uns die Geschichten der Brüder Grimm bis heute begeistern. Ein Interview von Linda Tutmann, die Illustration ist von Gert Albrecht

KinderZEIT: Herr Solms, Sie sind Professor und Märchen-Experte. Seit wann erzählen sich die Menschen Märchen?

Wilhelm Solms: Seit fast 500 Jahren. Andere Wundergeschichten sind noch viel älter, sie finden sich bereits in der Bibel. Das sind aber keine Märchen. Weiter„200 Jahre Grimmsche Märchen: Alte Schätze“

 

Hört auf mit der Gewalt!

In Lybien demonstrieren Männer mit ihren Kinder gegen einen amerikanischen Film, der den Propheten Mohammed lächerlich macht/ © Getty Images

Viele Menschen ärgern sich über einen Film, der den Islam beleidigt. Es gab schlimme Proteste. Unsere Autorin Lamya Kaddor erklärt, warum der Aufruhr nicht viel mit ihrer Religion zu tun hat

Von Lamya Kaddor

Die meisten Menschen in arabischen Ländern, aber auch viele in Afrika und Europa, sind Muslime. Dass heißt, sie gehören der Religion des Islams an. Für sie ist der Prophet Mohammed der Gesandte Gottes und ein Vorbild. Jetzt ist ein Film im Internet aufgetaucht, der den Propheten beleidigt, und Muslime in vielen Ländern protestieren dagegen. Weiter„Hört auf mit der Gewalt!“

 

Coole Mucke bringt uns alle aus dem Häuschen

Musik für Kinder…boah, langweilig, denken da viele. Warum soll ich mir auch noch anhören, was ich alles lernen muss? Warum muss einer ein Lied darüber machen, wie viele Farben es gibt? Und warum Zähneputzen wichtig ist? Besser ist da doch Musik in der darüber gerappt wird, was wichtig ist im Kinderleben. Quatsch machen. Süßkram naschen. Chaos machen. Zimmer unaufgeräumt lassen. All die Dinge, die Erwachsene, die ollen Spaßbremsen, nicht so toll finden. Weiter„Coole Mucke bringt uns alle aus dem Häuschen“

 

Auf der Piste

Früher waren Seifenkisten eckig, heute sind sie windschnittig

Seifenkisten schaffen 60 Kilometer in der Stunde – ohne Motor. Ein Besuch bei zwei Piloten vor dem wichtigsten Rennen der Saison

Von Hauke Friederichs mit Fotos von Inge Schrüfer

Vorsichtig klettert Simon in das Cockpit seines silbern lackierten Mini-Rennwagens. Er streckt beide Beine durch den schmalen Einstieg und schiebt dann den Oberkörper hinterher. Als er endlich im Rennwagen liegt, ist nur noch sein Kopf im schwarzen Helm hinter dem Visier zu sehen. Geschafft. Der Seifenkistenpilot ist bereit für die Testfahrt vor dem wichtigsten Rennen der Saison. Weiter„Auf der Piste“

 

Allein mit vielen Viechern

Stall und Wohnraum sind nur durch eine Tür getrennt

Quirin verbringt jeden Sommer hoch oben in den Bergen. Auf der Jägerbauernalm gibt es ein Plumpsklo, eine kalte Dusche und tolle Tiere

Von Mischa Drautz mit Fotos von Basti Arlt

Die Milch spritzt aus dem Kuheuter wie Wasser aus einem Gartenschlauch. »Melken ist nicht schwierig«, sagt Quirin. Er umfasst eine Zitze mit Zeigefinger und Daumen und drückt die Finger zusammen. Quirin melkt die Kühe Atti und Sterndl immer vor dem Frühstück – es ist sechs Uhr morgens. Weiter„Allein mit vielen Viechern“