Der Mumintroll hat einen kleinen, wundervollen Drachen gefunden. Aber das undankbare Tierchen liebt nicht ihn, sondern den Mumrik
Von Tove Jansson
Der Mumrik saß vor seinem Zelt und bemalte einen Schwimmer aus Kork. Mumin sah ihn an und freute sich sofort wieder über seinen Drachen. »Ächz«, sagte er. »So eine Familie ist manchmal ganz schön lästig.« Der Mumrik grunzte zustimmend, ohne die Pfeife aus dem Mund zu nehmen. Eine Weile saßen sie schweigend in freundschaftlichem Einvernehmen nebeneinander. »Apropos gar nichts«, sagte Mumin plötzlich, »bist du auf deinen Reisen mal auf einen Drachen gestoßen?« – »Du meinst also weder Salamander noch Eidechsen oder Krokodile«, sagte der Mumrik nach langem Schweigen. »Du meinst natürlich einen Drachen. Nein. Die gibt’s nicht mehr.« – »Vielleicht«, sagte Mumin langsam, »vielleicht ist noch einer übrig, einer, den jemand in einem Marmeladenglas gefangen hat.« Der Mumrik hob den Kopf, musterte Mumin scharf und sah, dass der vor Begeisterung und Spannung fast platzte. Daher bemerkte er nur ablehnend: »Das glaub ich nicht.« Weiter„Von Trollen und Drachen“