Für Deutsche, die mehr über Großbritannien wissen wollen, haben Sir Michael Arthurs Mitarbeiter eine ziemlich witzige Broschüre zusammengestellt. Sie heißt „Großbritannien – Antworten auf 100 Fragen“.
Darin kann man sich über englisches Essen, Bräuche, Adelstitel und typischen Aberglauben informieren.
Ein paar Kostproben:
Damit hatte Simone de Beauvoir nicht gerechnet: Ihr Buch löste einen ordentlichen Wirbel aus! »Sie haben mich gerettet«, schrieb eine Leserin. Andere schimpften, und der Papst setzte das Buch gar auf eine Liste verbotener Werke.
Heute, 60 Jahre später, ist die Aufregung vergessen. Nicht aber das Buch selbst. Es heißt Das andere Geschlecht, und es handelt davon, was es bedeutet, eine Frau zu sein – oder ein Mädchen. Es zeigt, dass Frauen jahrhundertelang nicht die gleichen Rechte wie Männer hatten. Und es hat eine Botschaft: Frauen, lebt euer Leben in Freiheit! Damals, 1949, war das eine kühne Idee. Weiter„Lebt euer Leben in Freiheit!“
Es könnte eine Nacht sein wie jede andere. Aber wer nach dem gregorianischen Kalender lebt (er gilt seit dem Jahr 1582 bei uns in Deutschland), für den endet am 31. Dezember das alte Jahr, und am 1. Januar beginnt ein neues. Besonders Erwachsene schreiben zu diesem Anlass oft und gern ellenlange Listen mit guten Vorsätzen – an die sie sich dann doch nicht immer halten. Um aber zumindest gut ins neue Jahr zu starten, haben sich die Menschen über Hunderte von Jahren einige lustige Bräuche überlegt. Weiter„Na dann viel Glück!“
Vor der Neuen Nationalgalerie in Berlin stehen riesige Holzkisten. Sie sind größer als Autos, innen mit grünem Filz dick gepolstert. Darin reisten Skulpturen des amerikanischen Künstlers Jeff Koons nach Berlin. In Lastwagen und Flugzeugen kamen sie an. Aus der Schweiz, Frankreich, Italien, England, aus den USA und Südkorea hat sich das Museum die elf Kunstwerke ausgeliehen, um sie drei Monate lang (noch bis zum 8. Februar) zusammen zu zeigen. Weiter„Wie kommt der Pudel nach Berlin?“
Eisiger Wind pfeift von den Bergen, und mitten durch den Tiefschnee stapft ein kleines Männchen mit roter Zipfelmütze. Immer wieder sinkt er bis zum Bauch in den Schnee ein und flucht. Aber Anhalten kommt nicht infrage, denn dieser Geselle hat etwas Wichtiges vor: In ein paar Tagen will er Tausende von Kindern besuchen und jedem ein kleines Geschenk bringen. Weiter„Die Trolle kommen“
Weihnachten geht es nicht nur um Geschenke, schon klar. Aber wenn man doch etwas ganz Besonderes braucht, ist man beim berühmten Kaufhaus Harrods an der richtigen Adresse
Das Praktische an einem Kaufhaus ist, dass man dort alles kaufen kann, was man gerade braucht. Sucht man zum Beispiel ein neues Paar Winterstiefel, aber gleichzeitig auch eine neue Federtasche, muss man bloß mit der Rolltreppe von der Schuhabteilung in die Schreibwarenabteilung fahren, anstatt die Fußgängerzone rauf- und runterzurennen, um verschiedene Geschäfte zu besuchen. Das spart viel Zeit. Weil Kaufhäuser also sehr praktisch sind, findet man sie überall auf der Welt. Aber in der britischen Hauptstadt London gibt es eines, das ist bekannter und ungewöhnlicher als alle anderen: Harrods. Weiter„Die Elefanten-Lieferanten“
Im Herbst geht man in Norddeutschland eigentlich nicht mehr in einem See schwimmen, dafür ist das Wasser viel zu kalt. So fällt der Junge besonders auf, der im Ratzeburger See mit den Armen rudert, um nicht unterzugehen. Schon schießt ein rotes Boot über das Wasser, so schnell, dass es mit jeder Welle springt. An Bord sind drei Jugendliche: Nils steht am Ruder, Katharina kniet vorne am Bug, und Sarah wartet schon mit der Rettungsboje in der Hand. Weiter„Hinein!“
Die Eisberge schmelzen, die Bären ertrinken und wir womöglich auch, jedenfalls hier im schönen Hamburg: Weil es immer wärmer wird auf der Erde; weil wir viel zu viel Kohle und Öl verbrennen. Die Leute auf der dänischen Insel Samsø haben sich etwas einfallen lassen: Öl und Kohle brauchen sie nicht mehr, um es warm zu haben im Winter und hell, wenn es dunkel wird. Fürs Heizen, für warmes Wasser und Strom haben sie sich Quellen erschlossen, die keinen Schaden anrichten wie das Öl und die Kohle. Es sind Wind und Sonne, Holz und Stroh – alles sogenannte erneuerbare Energien.
Samsø ist eine wunderschöne Insel mit viel Wind und Sonne. 4.100 Menschen leben hier, Bauern, die Kartoffeln, Weizen und Kürbisse anbauen, Handwerker und Lehrer. Im Sommer, wenn etwa eine halbe Million Touristen an die weißen Strände kommen, gibt es hier Arbeit und Einkommen. Vor zehn Jahren aber gerieten die Samsøer in Schwierigkeiten. Das Schlachthaus machte dicht, fast hundert Leute verloren ihre Arbeit; für die Fischer gab es nichts mehr zu fischen im Kattegat der Nordsee; wer jung war, musste weggehen. Weiter„Die Insel im Wind“
Kühe geben Milch, klar! Aber Kühe erzeugen auch Strom. Zumindest können sie dazu beitragen. Doch eins nach dem anderen. Stellen wir uns eine Kuh vor und nennen wir sie Else. Else steht am liebsten den ganzen Tag auf der Weide herum und grast. Sonst tut sie nicht viel – in ihrem Inneren ist dagegen eine Menge los. Das Gras, das Else frisst, muss durch sieben Mägen hindurch, bevor es als dunkler Kuhfladen an ihrem anderen Ende wieder rauskommt. Im Kuhmagen ist es immer schön warm, deswegen leben hier viele Millionen Bakterien. Sie machen sich über das Grünzeug her und zersetzen es. Dabei entsteht unter anderem ein Gas, das Methan heißt. Weil Else mit dem Methan nicht viel anfangen kann, lässt sie es wieder heraus. Da unterscheidet sie sich kaum vom Menschen. Else pupst allerdings viel mehr. In Flüssigkeit umgerechnet, bis zu 300 Liter Methan am Tag. Damit könnte man 30 Eimer füllen! Weiter„Ein Kraftwerk auf vier Beinen“
Wer hat die Seiten dieses Buches wohl schon umgeblättert? Wie kommt ein Glassplitter zwischen die Seiten? Und warum hat der Einband Schrammen? Alte Bücher erzählen oft mehr als nur eine Geschichte
Überall hört man jetzt viel von »elektronischen Büchern«, dank deren Textspeichern man gleich ganze Bibliotheken in die Ferien mitnehmen könne. Das ist praktisch, aber sind das noch Bücher oder bloß Abspielgeräte für Buchstaben? Sind Bücher nicht mehr als bloße Textbehälter?
Lucie und Gottwalt müssen es wissen. In ihrem gemütlichen Antiquariat handeln die beiden seit Jahren mit wertvollen alten Büchern. Zwischen uns auf dem Tisch liegt eine gewaltige Bibel, so groß wie ein Koffer und mit massiven Metallbeschlägen. An einigen Stellen haben Bücherwürmer Spuren hinterlassen, doch für ihr Alter hat sich diese Bibel gut gehalten. Im Jahre 1690 ist sie in Nürnberg gedruckt worden. Sie ist also mehr als 300 Jahre alt. Solche Bibeln studierte man früher natürlich nicht im Sessel. Dafür waren sie viel zu schwer, fast wie ein Möbelstück. Sie waren für Gottesdienste gemacht. Davon erzählen auch die rückwärtigen Beschläge, die von den langjährigen Berührungen mit einem Steinaltar abgeschliffen sind. Weiter„Versteckte Geschichten“