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Wer hat Angst vor der schwarzen Wurzel?

Keiner will mich haben – ich bin die schwarze Wurzel.

Ich bin vielen Leuten zu aufwendig, weil die Hände klebrig werden und die ganze Küche mit dreckiger Erde eingesaut wird.
Dabei ist alles gar nicht so schlimm. Man muss nur wollen.

Ich platze vor gesunden Inhaltsstoffen. Und wer mich nicht isst, ist selber schuld. Denn ich bin reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Provitamin A, Vitamin B1, B2 und B3, C und E sowie an sehr viel Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor und reichlich Eisen. Außerdem enthalte ich noch Inulin, gut zum Hunger dämpfen und für Diabetiker.

Und wer Lust hat, ein bisschen zu experimentieren, kann mit mir auch ganz moderne und verwegene Sachen anstellen. Schauen Sie doch mal:

Schwarzwurzel à la Tagliatelle mit Champagnermarinade.

Schwarzwurzel schrubben

Schwarzwurzel schälen und in Verjus einlegen

Schwarzwurzel mit der Aufschnittmaschine in "Tagliatelle" schneiden und mit Verjus, Traubenkernöl, Champagner (oder Sekt), Salz, Pfeffer und Kräuter lauwarm marinieren.

Auch ohne Hummersalat mache ich eine richtig schicke Figur

Na, wie wär’s mit uns beiden?

Mich gibt es nur in außerordentlich gut sortierten Gemüsegeschäften. In den großen neonbeleuchteten Konsumhallen mit den noch größeren Parkplätzen davor  gibt es im Moment meinen schwachbrüstigen Konkurrenten, der um diese Jahreszeit hier nichts verloren hat, mir aber ständig ins Geschäft pfuscht.

Ich gehöre in Ihr nächstes Wintermenü, nicht der da:

Hau ab! Kannst im Mai wiederkommen ...

 

Canard à la mode

ist kein klassisches Gericht. Noch nicht. Das Zeug dazu hat diese Zubereitung jedoch.

Das geht so:

Die Ente wird in rohem Zustand entbeint und in einen Siegelrand-Beutel gegeben. Aus diesem wird die Luft evakuiert, die Öffnung wird verschweißt. Nach Belieben können vorher Gewürze wie Sternanis, Zimt oder auch andere Zutaten wie Orangenscheiben oder Ingwerstücke zugegeben werden. Die beste Methode um die Luft aus dem Beutel zu bekommen ist ein Kammer-Vakuumiergerät, es funktionieren aber auch einfachere sog. Schnorchel-Vakuumiergeräte.

Bei 61°C wird die ausgelöste, vakuumierte Ente für 5h gegart, gleich ob in Wasser oder in Dampf. Danach kann sie sofort weiterverarbeitet werden oder nach Belieben auch abkühlen, zu einer späteren Verwendung.

Fertig gestellt wird das Gericht im Backofen auf Stufe „Grillen“. Nach 10 bis 15 min ist die Haut gleichmäüßig braun und knusprig. Aus den Knochen und Abschnitten (vom auslösen übrig) kann konventionell eine kräftige dunkle Soße mit Röststoffen gekocht werden. Eine moderne, relativ schnell herzustellende Interpretation dieser Soße könnte so aussehen: Aus den Knochen und Abschnitten wird eine einfache extraktreiche Brühe gekocht. Blaukraut wird entsaftet (im Entsafter); der Blaukrautsaft und der Entenextrakt werden zusammen zur Soße eingedickt (Kartoffelstärke, Pfeilwurzelmehl oder andere Texturgeber). Dazu passen gut Grießnocken oder Kartoffelküchle.

 

Es ist nun wirklich an der Zeit, sich mit solch neuartigen Kochmethoden auseinanderzusetzen. Jedem mag selbst überlassen bleiben, ob er sich für aufgeschlossen genug hält solche Zubereitungen auszuprobieren. Für mich ist diese Art von Küche gleichzeitig Mode und Stand der Technik. Sich diesem komplett zu verweigern und solche Gerichte als „Molekularkram“ abzutun ist kein Nonkonformismus sondern eher Ignoranz.

 

Die neuartige Methode hat gleichzeitig mehrere Vorteile: Die Ente bleibt sehr saftig, weil der Garvorgang so schonend ist. Die Gradgenaue Garung ermöglicht es, dass die Ente zart und saftig, dabei sogar noch ein wenig rosa, dennoch mit knuspriger Haut aus dem Ofen kommt. Zum Grillen können die einzelnen Stücke sämtlich mit der Haut nach oben auf das Blech gelegt werden; so kann jedes Teil knusprig werden, es gibt keine aufgeweichten und blassen Stellen. Anrichten und servieren geht zügig, das Tier ist ja schon zerteilt.

 

Die „Canard à la mode“ wird auf der Liste modernisierter und damit auch verbesserter Gerichte nicht dauerhaft alleine bleiben. Eine Zubereitung in mehrere Arbeitsschritte aufteilen zu können birgt eine ganze Menge an Möglichkeiten, die zukünftig auch im Lebensmittel-Handel Einzug halten werden: Der Metzger kann sein Fleisch konfektionieren, innovative Hersteller können gerade bei Zubereitungsarten wie schmoren und kochen bereits den zeitintensiven Teil der Herstellung übernehmen.

Machen wir uns nichts vor: Auch wenn es sich in diesem Fall um ein Fertig- oder Halbfertigprodukt handelt, so wäre dies dennoch eine Chance für manchen Ochsenschwanz (und ähnliche Produkte die in der Haushaltsküche von der Bildfläche verschwunden sind), den Weg zurück auf unsere Teller zu finden. Fast immer sind Methoden und/oder Geräte aus der Profiküche früher oder später auch in den Haushalten aufgetaucht. Mit Garung unter Vakuum (SousVide) wird es sich ebenso verhalten, die Vorteile sind einfach unübersehbar. Verbreitet, um gradgenau zu garen, sind in den Restaurants Geräte von Julabo und Roner , Lösungen für den Hausgebrauch gibt es mittlerweile auch.

 

 

 

Grillen im Winter

2011 war wirklich kein einfacher Jahrgang. Die jungen Triebe hatten in der Nacht des 4. Mai keine Chance gegen den erbarmungslosen Spätfrost und schon früh im Jahr fuhr die ganze Hoffnung dahin. Ein grandioser Herbst hat dann doch dafür gesorgt, dass wenig, aber beachtliche Qualitäten gelesen wurden; teilweise gestaffelt und auf mehrere Male. Diese Achterbahn-Fahrt aus enttäuschten Hoffnungen einerseits und einem Bilderbuch-Herbst andererseits ist nun zu Ende; der Wein liegt im Keller.

Als ob der Weinberg ein Wesen wäre, so ruht er nach geschafftem Werk in mystischer Stimmung. Diese friedliche, kontemplative, unwillkürlich den Puls senkende Umgebung will genossen sein. Und weil es bekanntlich kein falsches Wetter sondern nur falsche Kleidung gibt, war das trockene Wetter gut genug um zum Saison-Abschluss auf der Terrasse der Tauberhasen Ausheck-Hütte zu grillen. Bratwürste, Steaks und Ofenkartoffeln, dazu gab es Glühwein und Traubensaft-Punsch. Die Kinder konnten sich geschlagene fünf Stunden lang mit einem Feuer beschäftigen, das etwas abseits auf einem kleinen Hügel entfacht wurde. Laub verbrennen und Botzemockel ins Feuer schmeißen, Haselruten schnitzen und Stockbrot rösten waren genug Unterhaltung und Freude, sodaß sechs Kinder einen Tag ohne Marken-Spielzeug und Elektronik verbracht haben und abends müde und glücklich in ihre Betten gefallen sind.

Stockbrot macht man so:

1 kg Mehl, 1 Würfel Hefe, 100g zerlassene Butter und 500ml Wasser mischen, leicht salzen. Den Teig mit einem Tuch abgedeckt bei Zimmertemperatur oder leicht darüber für zwei Stunden gehen lassen.

Haselruten oder Stöcke von anderen Sträuchern ca 1,20m lang abschneiden und den Teig um die Spitze herum andrücken, ca 1cm dick. Langsam rösten.

 

Molekularküche – was erledigt sich von selbst, was bleibt?

Schweinebraten, molekular
Spanferkelbraten "molekular" im El Celler Can Roca (November 2011)

Iberian Suckling pig blanquette with Riesling
Mango and summer-truffle terrine, beet, garlic, orange concentrate and saffron pistil
Dazu gab es: Dr. Bürklin-Wolf, Kirchenstück 05, V.D.P. Pfalz

Das Blättern in alten Magazinen und Zeitschriften ist immer eine Gelegenheit, um zu sehen, was sich von alleine erledigt und was bleibt.

Für einen Artikel „Molekularküche – pro und contra“ im Feinschmecker März 2010 wurde ich gebeten, Stellung zu nehmen.

Damals bezog ich ein Contra und bleibe nun nach eineinhalb Jahren Bedenkzeit dabei. Erst kürzlich (Anfang November) habe ich bei zwei absoluten Könnern dieser Küche gespeist – bei Paco Pérez Restaurant Miramar in Llançià (2 Sterne, er hat vorher lange bei Ferran Adrià gearbeitet) und bei den Roca-Brüdern „El Celler Can Roca“ (3 Sterne) in Girona. Dort war diese moderne Küche jeweils in perfekter Form zubereitet und als Inszenierung ein Gesamtkunstwerk. Bei diesen katalanischen Köchen handelt es sich ja auch um die Pioniere und nicht um die Nachahmer. Doch das bloße Kopieren dieser genialen Ideen führt oft zu Karikatur und genau darum ging es in meinem damaligen Statement.

Einleitender Text Magazin Feinschmecker März 2010:

„Die Molekularküche ist in den Medien wie auch bei vielen Gästen umstritten. So ist etwa noch nicht hinreichen erforscht, ob Zusatzstoffe wie die von Ferran Adrià angebotenen „Texturas“ Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können. Zu den Problemen der Molekularküche zählen außerdem für die Köche ein hoher Zeitaufwand und die Notwendigkeit, in Geräte und Zutaten zu investieren.“

 Statement Contra, Jürgen Koch:

„Immerhin haben wir dank Ferran Adrià eine weltweite Küchendiskussion und einen kreativen Schub in alle Richtungen. Die vegetarische Küche wird interessanter. Aber für mich überwiegen die Nachteile:

  • Die Produkte werden zur Unkenntlichkeit verfremdet. Dies ist eine Kreativität, die den Geschmack nicht fördert.
  • Unerfahrene Köche schießen über das Ziel hinaus. Diese Gefahr ist bei allen Moden  gegeben, aber die „Rutschgefahr“ bei der molekularen Küche ist deutlich höher.
  • Wo bleibt die Küchenkunst? Dank molekularer Rezepte, genauer Verfahrenstechniken (Leute, passt auf euer Thermometer auf!) und versierter Zulieferer ist diese Küche mithilfe von starkem finanziellem Einsatz (Geräte, Mittelchen und so weiter) jederzeit reproduzierbar. Vielleicht liegt der Zauber einer klassischen Küche darin, dass man etwa ein Haeberlin-Rezept nur mit jahrzehntelanger Erfahrung, tollen Rohprodukten und Fingerspitzengefühl nachkochen kann, während dies bei sogenannter Molekularküche die Labortechnik schafft.“

 

Spanferkelbraten, nicht ganz so molekular
Spanferkelbraten "nicht ganz so molekular"

Traditionelles Spanferkel im Restaurant Mesón Castell 4,Figueres. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum Dalì Museum. Hier können sie sich nach einem Besuch  stärken.

Sphärifikation, Texturas, Espuma …. Es ist wie in der Mode, ein Kommen und Gehen.

 

Kürbisravioli – das Rezept

Ein Nachtrag zu „fatto a mano“.
Cornelia hat sogar noch das Rezept rausgerückt:

Handgemachte Kürbisravioli in Salbeibutter (Rezept für 4 Personen)

Für den Nudelteig:

75 g Mehl
125 g Nudelgrieß
2 Eier
1 Prise Salz

Nudelgrieß zum Ausrollen

Für die Füllung:

Ca. 1 kg Muskatkürbis
50g geriebener Parmesan
1 Eigelb
Eiweiß zum Einpinseln
Salz, Muskatnuss, Pfeffer aus der Mühle

Für den Sud:

500 ml Geflügelbrühe
125 g Butter
4-6 Salbeiblätter

Parmesanhobel nach Geschmack

Feines Meersalz, Pfeffer aus der Mühle

Für den Nudelteig alle Zutaten miteinander verkneten und in Klarsichtfolie mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Für die Füllung den Muskatkürbis in Spalten schneiden und im vorgeheizten Backofen bei 160C ca. 30- 40 Minuten weich garen. Den Kürbis leicht auskühlen lassen und das Frucht fleisch mit einem Esslöffel aus der Schale kratzen. Mit einem Stabmixer fein pürieren und in einem Leinentuch ca. 1 Std. abtropfen lassen. Die Kürbismasse in eine Schüssel geben und mit dem Eigelb und geriebenem Parmesan verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

Für den Sud die Geflügelbrühe aufkochen, die kalte Butter in Würfel schneiden und nach und nach einrühren. Die Hälfte der Salbeiblätter mitkochen lassen und später wieder heraus nehmen. Die restlichen Salbeiblätter in Streifen schneiden und in den Sud geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zur Fertigstellung den Nudelteig mit Hilfe einer Nudelmaschine zu dünnen Bahnen ausrollen. Für die Ravioli eine Nudelbahn auf der Arbeitsfläche auslegen und je 1 Tl Kürbisfüllung mit etwas Abstand darauf geben. Die Zwischenräume mit verquirltem Eiweiß bestreichen und eine weitere Nudelbahn darüberlegen. Um die Füllung herum fest andrücken und mit einem Ausstecher Ravioli ausstechen.

Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, mit grobem Meersalz abschmecken, die Kürbisravioli hinein geben und ca. 5 Minuten ziehen lassen. (Das Wasser sollte jetzt nicht mehr kochen).

Den Salbeisud erhitzen, die abgetropften Ravioli hinein geben und auf warmen, tiefen Tellern anrichten. Nach Geschmack mit Parmesanhobeln bestreuen.

Ein Rezept von Cornelia Poletto

 

Blutwurst mit Hirschherz und Zunge

 

Bei den Jagden auf Reh-, Rot- und Schwarzwild im Herbst wird meistens zentral „aufgebrochen“. Das heißt, alle erlegten Stücke werden an einem dafür hergerichteten Platz mit allerlei Equipment (Wasser, Strom, Aufbrechböcke und Aufhängemöglichkeit) versorgt. Das hat den Vorteil, dass das erlegte kostbare Fleisch sauber und dann gut gekühlt in den Handel kommt.

Wenn man ein Stück Wild erlegt hat, dann kommt das „Kleine Jägerrecht“  in’s Spiel. Es umfasst die essbaren Teile des Aufbruchs wie Leber, Herz, Niere, Milz und der Feist. Zum großen Jägerrecht gehören Decke und das Haupt inklusive Geweih. Beides steht seit jeher dem Schützen zu, wenn er es auch tatsächlich möchte.

Und da genau kommt nun mein Part. Ich nehme, sofern ich etwas erlegt habe, meine „Viktualien“ natürlich mit, und freue mich über allerlei Geschenke von meinen Jagdfreunden. Dabei muss man sich schon mal Sätze anhören wie: „Geht’s dir jetzt schon so schlecht, dass du die Hirschkalbsnieren mitnimmst?“
Wenn die Freunde wüssten, wie super die schmecken – vorausgesetzt, sie sind richtig zubereitet!

Mit einer ganz tollen Verwendung habe ich diesen Herbst erst angefangen: Blutwurst mit Hirschherz & Lecker (Zunge), abgeleitet von der normalen Zungenwurst.
Mein Sous-Chef Marko und ich haben diese Idee umgesetzt, in einen normalen Blutwurstansatz mit Blut, Schwarte, Fettbacke und den Gewürzen werden die gepökelten, gekochten Stücke von Zunge und Herz zugegeben und ganz normal gebrüht. Eine Spezialität, die es nicht an jder Ecke gibt.

 

Selbst gemacht ist gemacht oder „fatto a mano“!

Meditative Übung:Handgemachte Kürbisravioli

Unsere Jeunes Restaurateurs Jahrestagung fand diesmal bei Yvonne und Alexander Tschebull in Hamburg statt. Nach erfolgreicher Tagung und hervorragenden Speisen besuchten Christian Mittermeier und ich die ZEIT ONLINE-Redaktion und wurden spontan zu einer Redaktionssitzung eingeladen. Sehr spannend!

Dann zog ich weiter, um mir das neue Konzept meiner Freundin Cornelia anzusehen. Meine Bekannten, die dort auf mich warteten, erklärten mir, dass Cornelia Poletto in voller Arbeitskleidung persönlich anwesend wäre. Aha, dachte ich, viel beschäftigte Fernsehköchin, guter Marketing-Gag: Einmal mit mehlbestäubter Schürze durch den Laden rasen, um dann gemütlich im Büro weiterzuarbeiten. Dann traf ich Wolfgang Otto, den profunden Fleischkenner von Otto-Gourmet, der mir gleich Bescheid gab: “Du kannst mich jetzt ablösen, Cornelia ist im Keller, Ravioli füllen!“

Ich ging die Stiegen hinunter in die kleine Nudelküche, wo Cornelia voll in Aktion war. 300 Kürbisravioli: Und alle, wirklich alle, selbstgemacht. „Weißt du, Jürgen, ab und zu möchte ich den Teig spüren und selber kochen, denn das Kochen macht immer noch am meisten Spaß!“ Dem ist nichts hinzuzufügen …

 

gute Füllung: Kürbis, gut drauf: Cornelia

PS: Cornelias Konzept hat mir sehr gut gefallen und es hat alles ganz ausgezeichnet geschmeckt.

NACHTRAG:
Cornelia hat sogar noch das Rezept rausgerückt, bitte hier klicken.

 

Kochlöffel unterwegs

Astrid Paul, die bekannte Food-Bloggerin, die mit ihrem Arthurs Tochter kocht ein tolles Blog schreibt, hatte eine super Idee:

Unter dem Motto „Arthurs Tochter gibt den Löffel ab!“ verschenkte und verschickte sie ca. 20 extra für sie entworfene Kochlöffel an Leser in Deutschland und Österreich und bekam von den Empfängern als Dank Fotos zugeschickt.
Und eine neue Idee war geboren: über ihr Blog verschickte Astrid Paul 30 weitere Löffel, die ebenfalls von den Empfängern im Bild festgehalten werden sollen. Eine der folgenden Kategorien muss dabei erfüllt werden:
-Der Löffel muss in einer für ihn völlig untypischen verrückten Situation fotografiert werden. Losgelöst von allem, was mit Essen zu tun hat.
-Der Löffel muss an einem weltbekannten Ort fotografiert werden. Die Definition für weltbekannt bedeutet in diesem Fall mindestens ein Eintrag bei Wikipedia.
-Eine prominente Person muss mit dem Löffel posieren. Prominent bedeutet, allgemein bekannt. Im Zweifel entscheidet die Jury über den Grad der Prominenz.


Da habe ich natürlich mitgemacht, und habe nicht an einem „Welt-Ort“, sondern an vielen „Wein-Welt-Plätzen“ den Löffel mit meinem Fahrrad hingefahren (Foto links unten im Radtrikot steckend mit einem Baguette). Es hat total Spaß gemacht, und jetzt bin ich gespannt, wie die Jury entscheidet!

 

Mein kleiner Besen

Besenwirtschaft "Alter Wengert"

Eine Besenwirtschaft wollte ich schon immer mal haben. Im Rahmen eines Gespräches über Gastronomiearten mit Hotelkaufmann-Auszubildenden Marc Kuhn kamen wir auf dieses Thema zu sprechen. Gesagt, getan. Herr Kuhn und ich erstellten ein Konzept, wir diskutierten ein bisschen über die Notwendigkeiten, das Prinzip der Besenwirtschaft und über die angebotenen Speisen. Dann erstellten wir To–Do-Listen und schon ging es los.

Das Hohenloher Märktle und der Vorplatz wurden zum Besen „Alter Wengert“ umfunktioniert. Ein paar Stammgäste angerufen, ein paar Passanten, und schon war es voll.

Am Besen führt das „Hauptsträßle“ vorbei und führte bei den cruisenden Einheimischen zu ungläubigem Staunen.

Die Ruhe vor dem Sturm
Die Ruhe vor dem Sturm

Speisekarte
Speisekarte

Alle Gäste hatten ihren Spaß und verlangen Wiederholung. In der ganzen Stadt wurde ich auf meine Besenwirtschaft angesprochen und wann man denn kommen kann.

Ab sofort gilt: Ab 8 Personen machen wir auf.

 

Schwarze Nüsse „Zwischenstand“

Auf vielfachen Wunsch hier ein Zwischenbericht über die Nüsse.

Es geht ihnen gut! Und sie werden…glaube ich wenigstens, recht gut werden.

Schön schwarz geworden sind sie auch, stehen immer noch am Fensterbrett, habe sie einmal aus dem Alkoholansatz rausgenommen und ca. 1/2 Tag nachoxydieren lassen.

Die beste Variante ist wohl die, bei der ich die Nüsse einfach halbiert habe, wenig Arbeit, schönes Bild, die Einstecherei oder das Vierteln ist bedeutend mehr Aufwand.

Den Sud habe ich mit einem Karamell, (Zucker schmelzen lassen, wenn schön dunkel-bernsteinfarben, mit Wasser ablöschen, etwas einkochen, kaltstellen und zugeben. Denke dass ich diese Prozedur noch mal wiederholen muss, der Likör schmeckt super nach Walnuss und den Gewürzen, nur etwas mehr „Schleck“ wird ihm gut tun.

Denke , dass an Weihnachten es so weit ist.