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MDR stützt Zschäpes Aussage – Das Medienlog vom Mittwoch, 23. März 2016

Wie glaubhaft ist die Aussage von Beate Zschäpe? Einige ihrer Angaben bedürfen der Prüfung – in einem Punkt wird nun deutlich, dass die Hauptangeklagte wahrscheinlich die Wahrheit gesagt hat: Zschäpe hatte mitgeteilt, dass sie am 4. November 2011 vom Tod ihrer Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt aus dem Radio erfahren hatte. Das ist plausibel, wie Recherchen des MDR ergeben haben.

Demnach berichteten die MDR-Sender um 14 Uhr von zwei Leichen, die in einem ausgebrannten Wohnmobil in Eisenach gefunden worden waren, auch ein Zusammenhang mit dem vorausgegangenen Überfall auf eine Sparkasse wurde hergestellt. Eine Stunde später, kurz nach 15 Uhr, setzte Zschäpe die Zwickauer Wohnung des NSU-Trios in Brand. Erhebungen der Ermittler zufolge hatte Zschäpe auf einem Computer MDR-Thüringen gehört.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 24. März 2016.

 

Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Dienstag, 22. März, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 23. März 2016.

 

Faktencheck für Zschäpes Aussage – Das Medienlog vom Freitag, 18. März 2016

Im Dezember hatte Beate Zschäpe im NSU-Prozess durch ihren Anwalt ausgesagt – nun hat es eine Art Nachklapp gegeben: Eine BKA-Ermittlerin prüfte die Angaben der Angeklagten; zum Beispiel, ob Zschäpe an dem Bekennervideo mitgewirkt hatte. Im Vorfeld hatte es geheißen, die Ergebnisse hätten Teile der Behauptungen der Angeklagten widerlegt. Doch die Inhalte des Faktenchecks „entpuppten sich vor Gericht als weniger belastbar, als es die Zeugin anscheinend beabsichtigt hatte“, kommentiert Gisela Friedrichsen auf Spiegel Online.

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Zschäpes Aussage: Belastung oder Entlastung? – Das Medienlog vom Donnerstag, 17. März 2016

Zum dritten Mal hat sich Beate Zschäpe im NSU-Prozess geäußert – erneut, indem ihr Anwalt ein zuvor abgefasstes Schriftstück verlas. Darin ging es in weiten Teilen um die Beteiligung des Mitangeklagten André E., der für den NSU Wohnmobile gemietet und Ausweise zur Verfügung gestellt haben soll. Über die Bewertung dieser Angaben gehen die Meinungen bei Prozessbeobachtern auseinander. „André E. und seine Frau Susann belastet Zschäpe damit schwer“, heißt es etwa bei Annette Ramelsberger von der Süddeutschen Zeitung.

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Wer wirkte mit am NSU-Video? – Das Medienlog vom Mittwoch, 16. März 2016

Das Bekennervideo des NSU stand im Fokus des 270. Verhandlungstags. Zwei BKA-Beamte berichteten von Erkenntnissen zu dem Machwerk, kurze Zeit nachdem ein Ermittlervermerk Hinweise auf eine Beteiligung von Beate Zschäpe daran gegeben hatte. Die Kommissare berichteten unter anderem vom rekonstruierten Herstellungsprozess des Videos – und „werfen auch die Frage auf, ob es nicht weitere Personen gab, die an der Erstellung des Films mitgewirkt haben“, kommentiert Tanjev Schultz in der Süddeutschen Zeitung.

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Am Dienstag, 15. März, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 16. März 2016.

 

Brandenburger Verfassungsschutz soll NSU-Festnahme vereitelt haben – Das Medienlog vom Montag, 14. März 2016

Wieder einmal geht es um eine Ermittlungspanne im NSU-Komplex und wieder einmal steht dabei der Verfassungsschutz im Zentrum: Der Brandenburger Landesgeheimdienst verhinderte im September 1998 die Festnahme der untergetauchten Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wie Per Hinrichs in der Welt am Sonntag berichtet. Auf Grundlage eines Berichts des V-Manns Piatto informierten die Brandenburger die Polizei in Thüringen, dass es einen Kontaktmann der drei gebe.

Um für diesen einen richterlichen Beschluss zur Observation zu bekommen, benötigten die Ermittler jedoch Piattos Bericht oder zumindest ein Schriftstück des Verfassungsschutzes. Das jedoch gaben die Brandenburger nicht heraus. Heute ist bekannt, dass es sich bei der Kontaktperson um den Rechtsextremisten Jan W. handelte.

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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 15. März 2016.

 

Videoaufnahme gefährdet Zschäpes Glaubwürdigkeit – Das Medienlog vom Freitag, 11. März 2016

Es ist ein weiteres Indiz, das die Hauptangeklagte belastet: Beate Zschäpe hat sich offenbar an der Produktion des NSU-Bekennervideos beteiligt, wie es im Vermerk einer BKA-Beamtin heißt. Die Kommissarin soll nächsten Dienstag im NSU-Prozess aussagen. Damit sei „die Rekonstruktion eines wichtigen Beweismittels gelungen“, analysiert Tim Aßmann auf tagesschau.de. Es gebe jedoch eine Einschränkung beim Vorwurf der Mitarbeit: „Zweifelsfrei belegen lässt sich das aber auch mit den jüngsten Erkenntnissen des BKA nicht.“

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Aussage gegen Aussage – Das Medienlog vom Donnerstag, 10. März 2016

Zu Prozessbeginn hatte er bereits ausgesagt, am Mittwoch äußerte er sich erneut: Carsten S. widersprach der Aussage seines Mitangeklagten Ralf Wohlleben, nachdem er in eigener Verantwortung die Mordpistole Ceska 83 für das NSU-Trio besorgt haben soll. S. stellte klar: Wohlleben habe ihn beauftragt. „Wessen Aussage glaubwürdiger ist, wird am Ende das Gericht entscheiden“, merkt Ina Krauß vom Bayerischen Rundfunk an. S. habe bei seiner Aussage nervös gewirkt.

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Die späte Erkenntnis der sächsischen Ermittler – Das Medienlog vom Mittwoch, 9. März 2016

Gleich fünf Raubüberfälle untersuchte das Gericht im NSU-Prozess am Dienstag. Die Taten sollen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zwischen 1999 und 2005 in Chemnitzer Postämtern und Sparkassen begangen haben. Die Delikte wiesen zahlreiche Gemeinsamkeiten auf – dennoch erkannte die Chemnitzer Polizei sie erst sechs Jahre nach dem ersten Fall als Serie, wie ein als Zeuge geladener Polizist aussagte.

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